"Wir wohnen nicht neben-, sondern miteinander"

Das Edith-Stein-Haus gehört für viele zur Best-Of-Liste der Studentenheime in Wien. Das ist der Lage zu verdanken, denn „es gibt eigentlich kein Studentenheim, das so nah an der Uni Wien ist“, bringt es Pater Simon auf den Punkt, Universitätsseelsorger der Katholischen Hochschulgemeinde. Im Edith-Stein-Haus gehört zu seinen Aufgaben, für die Leute da zu sein und gemeinsame Aktivitäten zu organisieren.

Events im Haus

Die Gemeinschaftsaktivitäten sind der zweite Pluspunkt an diesem Studentenheim im ersten Bezirk: Es gibt zahlreiche Aktivitäten im Haus. Im Erdgeschoß ist das Café Caspar einquartiert, für viele ein Lerncafé, ein Ort zum Mittagessen und Treffpunkt für verschiedene Gruppen am Abend. Einen Stock höher ist der sogenannte Salon der KHG, der mindestens jeden Dienstagabend mit Studenten gefüllt ist – nicht zuletzt wegen des Free Foods beim International Evening. Ein Abend zum Kennenlernen, Netzwerken und gemeinsamen Essen, an dem sich auch ein Land mit seiner Kultur präsentiert.

„Was hier ganz besonders ist, ist die Gemeinschaft. Ich habe mit einem Studenten gesprochen, der in einem anderen Heim gewohnt und gesagt hat: Er hat die Leute im eigenen Stock nicht gekannt. Hier gibt es Gemeinschaftsküchen, man kocht gemeinsam. Vor ein paar Tagen hat mich ein Student angerufen: Es gibt Krapfen für alle im Stock. Die Gemeinschaft ist großgeschrieben“, erzählt P. Simon.

Kapelle, Studierräume, Fitnessraum, Proberaum

Was an diesem Studentenheim noch besonders ist? „Das Edith-Stein-Haus ist ein christliches, ein katholisches Heim. Es gibt eine Kapelle, man kann dort für die nächste Prüfung beten oder sich dort einfach zurückziehen.“ Das Heim ist außerdem mit Studierräumen, einem Fitness- und Musik-Proberaum ausgestattet.

In den Wohngemeinschaften teilen sich etwa zehn Studenten eine Gemeinschaftsküche und ein Wohnzimmer. Zu jeweils dritt oder viert teilen sie ein Badezimmer.

"Wir sind wie eine Familie"

„Mir gefällt, dass wir hier so etwas wie eine Familie sind, wir sind nicht nur Leute, die nebeneinander wohnen, sondern wohnen wirklich miteinander, haben gemeinsame Aktivitäten, treffen uns öfters, das ist wirklich schön“, findet Martina, eine Studentin, die das zweite Semester in einer WG im Edith-Stein-Haus wohnt. Zum WG-Leben gehört auch ein wöchentlicher WG-Abend, da treffen sich die zehn Mädchen aus dem Stockwerk einmal pro Woche. „Zwei von uns organisieren das, es wird gekocht, wir feiern die Geburtstage, wir spielen Spiele, diskutieren über Themen, schauen Filme oder beten gemeinsam“, erzählt Martina.

Wer das nicht möchte, kann auch in der klassischen Wohnheimstruktur ohne verpflichtende Gemeinschaftsabende wohnen. Insgesamt wohnen hier etwas weniger als 100 Studentinnen und Studenten, die vor allem aus Österreich, Deutschland, aber auch vielen anderen Ländern kommen.