Studieren und nebenbei arbeiten? Raphaelas Tipps, wie es funktioniert
Ein sehr großer Teil der Studenten Österreichs ist neben einem aktiven Studium noch berufstätig, die einen um die oft mickrige Studentenkassa aufzubessern, andere wiederum müssen arbeiten um überhaupt studieren zu können. Ganz gleich aus welcher Motivation, eines haben alle gemeinsam, die Verbindung von Studium und Arbeit erfordert viel Planung, Struktur und eine Portion Selbstdisziplin.
Hier sind 3 Tipps um die Planung zu erleichtern:
Finde den zu dir passenden Nebenjob
Um die Suche nach einem passenden Nebenjob zu erleichtern, haben die meisten Universitäten Online-Jobbörsen, dort suchen viele Firmen, aber oft auch Privatpersonen Mitarbeiter. Zu Beginn des neuen Semesters werden auch häufig in der Uni Flugblätter verteilt mit Jobangeboten. Ein Studentenjob kann von kellnern, über babysitten, hin zu Lieferbote oder Zeitungsaustragen alles sein, mach dir im Vorhinein Gedanken, ob du z.B. bereit bist schon um 5 Uhr morgens aktiv zu sein oder du eher zu den Menschen zählst die lieber am Abend oder Wochenende arbeiten möchten. Möchtest du vielleicht lieber alleine für dich arbeiten oder doch in einem größeren Team? Probiere so viel wie möglich aus und scheu dich nicht auch einfach mal bei Interesse nach einem Job zu fragen (so bin ich z.B. zu einem meiner Jobs gekommen =)).Bei weiter fortgeschrittenen Studium bietet sich vielleicht sogar die Möglichkeit an der Uni bei einem der Institute zu arbeiten und Praxis relevante Erfahrungen zu sammeln.
Wie viel Arbeit geht neben dem Studium?
Während die einen Kollegen noch im Tiefschlafmodus von der letzten Feier oder der letzten längeren Lernsession sind, sind die anderen schon seit früher Stunde bei der Arbeit. Doch wie viel Arbeit ist neben einem Vollzeitstudium möglich? Die meisten Studenten arbeiten zwischen 5-15h / Woche. Die Frage, wie viel möglich ist, kann sich grundsätzlich nur jeder einzeln selbst beantworten. Nimm dir vor deinem Vorhaben einen Moment Zeit, dir Gedanken zu machen, wie viel du bereit bist zu investieren. Vermutlich wird das Studienfach bei der Entscheidung auch eine sehr relevante Rolle spielen, denn nicht in jedem Studium herrscht eine vollständige Anwesenheitspflicht. Mach dir auch bewusst, dass die Motivation zu lernen nach einem anstrengenden Arbeitstag vermutlich eher Richtung null gehen wird und du viel Disziplin brauchen wirst, dich auch nach so einem Tag noch vor Studienunterlagen zu setzten. Viele Unternehmen sind mit der Stundenzahl sehr flexibel, nachfragen lohnt sich also.
Planung ist das um und auf
Es lohnt sich schon vor Beginn des neuen Semesters sich mit seinem Vorgesetzten über die Verfügbarkeit zu einigen. Meisten stehen die Prüfungsphasen schon vor Beginn des Semesters fest und ermöglichen so eine genauere Planung. Jedes Semester ist unterschiedlich aufwendig und erfordert mehr Konzentration auf das Studium. Wie lange brauchst du für den Stoff bzw. fühlst du dich im Stande dir womöglich Stoff selbst beizubringen oder zählst du zu den Studenten, die die Erläuterungen der Vortragenden für einen Lernerfolg benötigen? Vielleicht hast du auch einen Job, in dem es möglich ist in kleinen Mengen nebenbei oder in Pausen zu lernen? Falls du Studienbeihilfe oder andere Stipendien erhältst ist es wichtig, die Voraussetzungen im Auge zu behalten, da du dort nur einen gewissen Betrag dir dazu verdienen darfst.
Meine Erfahrung
Für mich war schon vor Studienbeginn klar, dass ich nebenbei arbeiten möchte. Ich habe ab dem dritten Semester begonnen nebenbei zu arbeiten, meine Motivation war zum einen eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit, und zum anderen, wollte ich einen Ausgleich zu meinem Studium haben. Ich habe zwischen 15-20h/Woche im Einzelhandel gearbeitet, wo ich auch oft schon um 5 aufstehen musste um rechtzeitig da zu sein, für einen Morgenmuffel wie mich eine unglaubliche harte Herausforderung, aber dennoch schaffbar. Meine Arbeitszeit teilte sich meistens auf 3 Tage die Woche und Schichten zwischen 6-10h auf. Recht schnell wurde mir bewusst, dass unter so einer Stundenzahl an Arbeit mein Studium zu kurz kommen würde, zusätzlich hatte ich noch einen weiteren Job nebenbei. Natürlich hatte ich nach einem langen Arbeitstag noch kaum Energie für irgendetwas uni relevantes. Mittlerweile arbeite ich nur noch an der Universität, dieser Job lässt mir eine sehr genaue Zeiteinteilung zu und macht zudem unglaublich Spaß.