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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Produktiv und entspannt durch die Prüfungsphase – so geht’s

Stress in der Prüfungszeit hat auch positive Effekte - sofern du auf den richtigen Stresslevel achtest.

Die Prüfungen rücken immer näher, aber das Gehirn raucht bereits und das Lernpensum scheint nicht enden zu wollen: Die Prüfungsphase am Semesterende ist Nervenkitzel pur und oftmals mit Dauerstress und viel Hektik verbunden. Warum Stress allerdings nicht notwendigerweise schlecht sein muss und wie du negativen Stress reduzieren kannst, zeige ich dir in diesem Beitrag.


Positiver Stress – Negativer Stress: Kenne den Unterschied

Zugegeben, die wenigsten werden das Wort „Stress“ zunächst mit etwas Positivem verbinden. Doch nicht jede Art von Stress muss zwangsläufig negativ sein. Wissenschaftler unterscheiden zwischen zwei Arten von Stress:

  • Positiver Stress (Eustress)
  • Negativer Stress (Disstress)

Disstress ist als negativer Stress zu verstehen, da er dir ein Gefühl von Überlastung und Hilflosigkeit vermittelt. Zusätzlich ist er mit negativen Auswirkungen auf deine Gesundheit und auf deine Leistungsfähigkeit verbunden. Wie Wissenschaftler in einer Studie aus 2017 herausfanden, kann letztere bei Disstress um bis zu 50% reduziert werden. Langfristig macht er dich ängstlich, gereizt und erschöpft.

 

Positiver Stress hingegen kann den gegenteiligen Effekt haben. Er kann zu körperlichen Höchstleistungen anspornen und auf lange Sicht zu mehr Ausgeglichenheit und Vitalität führen. Auch für dein Lernvorhaben ist Eustress sehr förderlich, denn die Leistungsfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit werden dadurch gesteigert und sorgen dafür, dass du andere Dinge ausblendest und dich ausschließlich auf die wichtigen Dinge konzentrierst.

 

Unter Eustress fällt zum Beispiel die aufgeregte Anspannung eines Sportlers vor einem wichtigen Wettkampf oder die Glücksgefühle vor einem Ereignis wie einer Hochzeit oder einer Geburtstagsfeier.

 

Negativer Stress …

  • reduziert die Leistungsfähigkeit, Produktivität und Kreativität
  • versetzt das Immunsystem in Alarmbereitschaft
  • belastet das Herz-Kreislaufsystem und erhöht somit das Risiko für Herzinfarkte
  • belastet die Psyche und lässt ein Gefühl von Anspannung, Überlastung und Gereiztheit entstehen

Positiver Stress …

  • steigert die Leistungsfähigkeit, Produktivität und Motivation
  • fördert kreatives Schaffen
  • führt zu mehr Ausgeglichenheit und Vitalität
  • steigert auf lange Sicht die allgemeine Gesundheit

Disstress in Zeiten von Prüfungen sind aufgrund des damit verbundenen Leistungsdruckes keine Seltenheit. Ich möchte dir daher vier Tipps mit auf den Weg geben, wie du in hektischen Zeiten produktiv und entspannt durch die Prüfungsphase kommst.

Pause machen beim Lernen © iStock/MEINPLAN.at
 

Pause machen beim Lernen © Pixabay

 

1.) Raus aus dem Rausch: Pause machen und abschalten

Besiege den Lernrausch mit regelmäßigen Pausen.


Während der Prüfungsphase verzichten viele Student*innen nachvollziehbarerweise auf den Alkoholrausch und begeben sich stattdessen in eine ganz andere Art von Rausch: den Lernrausch. Wenn jede freie Minute der Prüfungsvorbereitung gewidmet wird und sich die Gedanken selbst in den Pausen um die Lerninhalte drehen, dann ist es eindeutig zu viel des Guten. Es ist daher wichtig, dass Lernzeiten klar von Entspannungszeiten abgegrenzt werden. Am besten organisierst du dir deine Lerninhalte in einem Lernplan und planst genügend Pausen ein, um auch Zeit zum Abschalten und Regenerieren zu haben.


2.) Konzentriere dich immer nur auf eine Sache

Multitasking kann deine Leistungsfähigkeit um bis zu 40% reduzieren!


Gerade wenn das Lernpensum hoch und die Zeit knapp ist, ist man oft dazu verleitet, vieles auf einmal machen zu wollen – das berühmt-berüchtigte Multitasking, eine Fähigkeit, mit deren Beherrschung sich vor allem Frauen oft sehr rühmen. Multitasking kann aber dazu führen, dass die geistige Leistungsfähigkeit um bis zu 40% abfällt. Ein Lernplan kann daher auch hier helfen, die Inhalte so zu organisieren, dass genügend Zeit bleibt, sich auf eine Sache nach der anderen konzentrieren zu können.


3.) Brain Power - Ernähre dich gut und gönne dir auch mal etwas

Eine ausgewogene Ernährung unterstützt dich dabei, konzentrierter und stressfreier zu werden.


Unglücklicherweise leidet gerade die Ernährung zuerst, wenn wir gestresst sind. Je nach Typ essen wir zu viel, zu wenig, zu fettig oder zu schnell. Dies wiederrum führt zu einem gesteigerten Stressempfinden und Konzentrationsschwierigkeiten – es entsteht ein Teufelskreis aus Stress und schlechter Ernährung. Reichlich Vitamine, wie sie in Obst und Gemüse zu finden sind, können hier Abhilfe schaffen. Insbesondere B-Vitamine wie B1, B6, B9 und B12 sind maßgeblich an der Funktion des Gehirns beteiligt. Man findet sie vor allem in Nüssen, Hülsenfrüchten, Fleisch, Reis, Linsen und grünem Gemüse. Zusätzlich führt das leichtere Essen dazu, dass du dich auch an heißen Vorsommertagen wohl und eine Spur entspannter fühlst.

 

Das soll aber nicht bedeuten, dass man sich nicht auch mal eine Kugel vom Lieblingseis oder ein Stück Schokolade gönnen soll. Süßigkeiten in Form einer „Belohnung“ für sich selbst sind für die Motivation ebenso förderlich.


4.) verschaff dir grünes an deinem Lernplatz

Pflanzen am Lernplatz können deine Konzentrationsfähigkeit maßgeblich steigern.


Wie Verena dir in diesem Blog schon verraten hat, sind Pflanzen am Schreitisch ein Geheimtipp, der deiner Motivation und Produktivität zusätzlich einen Boost verleihen kann. Das wurde in einer Studie aus 2014 herausgefunden: In einem zuvor karg eingerichteten Büro sorgte eine Pflanze pro Quadratmeter dafür, dass die Produktivität der Angestellten um bis zu 15% gesteigert wurde. Nebenbei haben sie auch positive Auswirkungen auf die Psyche und das Wohlbefinden und eine ganze Reihe an weiteren positiven Eigenschaften, wie du in Verenas Blog weiters nachlesen kannst.
 

Sarah Schöllhammer

Wenn ich gerade nicht in St. Pölten Medienmanagement studiere, findet man mich im Tanzstudio oder im Wasser. Ich probiere liebend gerne neue Dinge aus, die sich von sportlichen Aktivitäten wie Skifahren, Tauchen und Wakeboarden über Filmen und Fotografieren bis hin zum Schreiben von Geschichten und Blogs erstrecken. Ein Profi wurde aus mir (noch) in keinem dieser Dinge, aber das ist auch nicht mein Ziel. Aktuell verbringe ich meine Zeit im schönen Finnland, da ich hier mein Auslandssemester absolviere.

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