Neujahrsvorsätze – Mit diesem Trick klappt es

Wir wollen Geld sparen, abnehmen, Sport machen oder etwas Neues lernen. Wie wir diese Ziele erreichen, ist uns klar. Weniger Geld ausgeben. Weniger essen. Regelmäßig trainieren. Regelmäßig üben.

 

Die Sache mit den Neujahrsvorsätzen. Ideen haben wir ja meist genug © iStock/MEINPLAN.at

 

Die Umsetzung will trotzdem nur selten funktionieren. Das Problem dabei ist, dass unseren Vorsätzen oft das gewisse Etwas fehlt.

Der feine Unterschied beim Einhalten der Vorsätze

Der Chef eines Unternehmens, welches Autoteile herstellt, hatte Probleme mit seinen Mitarbeitern. Diese waren unmotiviert und unzufrieden. Das ist verständlich, wenn man seit Jahren nur eintönige Tätigkeiten verrichtet, wie z.B. eine Autobremse für den Versand in einen Karton zu legen.

Ein Unternehmensberater sollte die Mitarbeiter motivieren. Nach einem Gespräch mit der Belegschaft wollte der Berater bis zur Mittagspause 35 Porsche vor der Firma stehen haben. Den Nachmittag verbrachten die Mitarbeiter dann mit einer Spritztour über die Autobahn. Seitdem sind sie wesentlich motivierter und sogar stolz auf ihre Arbeit, selbst wenn sie tagein, tagaus nur Bremsen verpacken.

Was die Mitarbeiter vorher nämlich nicht wussten, ist, dass sie Autoteile für Porsche herstellen. Genauso wenig wussten sie, wie es sich anfühlt, einen Porsche zu fahren. An diesem Nachmittag wurde ihnen bewusst, wofür sie arbeiten. Sie stellen nicht irgendwelche Autoteile her. Sie machen PORSCHE.

Diese Technik wandte mein Freund bei mir an. Ich liebe es, zu singen, wenn er mich auf der Gitarre begleitet. Immer wieder sage ich, dass ich es auch lernen möchte. Ich hatte mir auch schon Griffe im Internet angesehen, aber jedes Mal das Interesse gleich wieder verloren, weil es fast unmöglich war, von einem Griff zu einem anderen Griff zu wechseln.

Mein Freund hat sich dann auf die Suche nach einem meiner Lieblingslieder gemacht, welches mit nur vier Akkorden zu spielen ist. Diese hat er mir gezeigt und gesagt, ich solle sie üben. Die Akkorde G, D, Em und C ergeben „F**king Perfect“ von P!nk – ein Lied, das mir viel bedeutet. Mich dazu selbst auf der Gitarre zu begleiten, wäre ein Traum für mich!

Jetzt übe ich fast jeden Tag, auch wenn es nur sehr schleppend vorangeht. Ich lerne nämlich nicht irgendwelche Griffe. Ich lerne „F**CKING PERFECT“!!!

“Know Why” statt “Know How”

Schön langsam versteht ihr, worauf ich hinauswill, oder? Damit wir motiviert sind, brauchen wir einen Grund. Wir müssen wissen, WOFÜR wir etwas tun.

„Ich will sparen“ ist nicht sehr motivierend. Wofür willst du Geld sparen? Willst du dir etwas Bestimmtes kaufen? Willst du auf Urlaub fahren? Willst du einen finanziellen Polster für den Notfall haben, damit du keine Angst mehr haben musst?

Genauso ist es mit „Ich will abnehmen“. Wofür willst du abnehmen? Willst du gesünder sein? Willst du dich attraktiver fühlen? Willst du dich gerne im Spiegel ansehen können, ohne Fettpölsterchen zu kritisieren?

Halte dir vor Augen, wofür du etwas tust. Schreib dir eine Liste mit Gründen, warum du diese Sache durchziehen willst. Stelle dir dein Ziel vor. Stelle dir vor, wie es sich anfühlen wird, wenn du dieses Ziel erreicht hast.

Findest du keine guten Gründe? Dann solltest du dich fragen, wie wichtig dir diese Sache ist. Wir verfolgen manchmal nicht unsere eigenen Ziele, sondern welche, die uns von unserem Umfeld oder der Gesellschaft aufgedrückt werden.

Eigene, nicht fremde Ziele verfolgen

Denkst du, du musst viel Geld ansparen, weil deine Eltern dir das sagen, siehst aber eigentlich keinen Grund dafür? Dann lass es sein.

Denkst du, du musst abnehmen, weil du einem gesellschaftlichen Schönheitsideal entsprechen musst, fühlst dich aber wohl, so wie du bist? Dann bleib, wie du bist.

Diese Beispiele sind natürlich willkürlich gewählt. Ich persönlich finde es schon gut, zumindest einen kleinen finanziellen Polster und nicht allzu große Fettpölsterchen zu haben. Was genau du willst, solltest aber ganz allein du entscheiden. 😉