Es gibt zwei Gründe, Lehrer zu werden
Wenn du Lehrer bist oder Lehramt studierst, hast du dir sicher schon allerhand negative Kommentare darüber anhören müssen. Warum du diese ignorieren solltest und dich trotzdem in das Abenteuer Lehrberuf wagen solltest, erfährst du in diesem Blog.
Lehrer sind faul. Wissen nichts, glauben aber, sie könnten alles. Wollen immer Recht haben. Wollen nur einen krisensicheren Job haben. Hatten keine bessere Idee, was sie studieren sollen. Machen das nur, weil ihre Eltern schon Lehrer sind – und, und, und. Diese und andere Dinge bekomme ich zu hören, wenn ich Leuten erzähle, dass ich Lehramt studiere. Und wenn genug über die Lehrerinnen und Lehrer hergezogen wurde, bekommt man auch noch Horrorgeschichten über „die Jugend von heute“ und die angeblich furchtbaren Eltern zu hören.
Wenig Wertschätzung
Ja, es gibt Probleme in unserem Bildungssystem und ja, es gibt auch schlechte Lehrer – das weiß wohl jeder aus seiner eigenen Schulzeit. Aber in jeder Firma und in jedem Berufsfeld gibt es schwarze Schafe. Deshalb den Lehrberuf als Ganzes schlecht zu machen, ist nicht fair.
Dabei war der Lehrerberuf früher sehr angesehen. Heute hingegen schimpfen sogar Politikerinnen und Politiker öffentlich über die österreichischen Lehrkräfte.
Plädoyer für den Lehrberuf
Trotzdem habe ich mich daran gewagt, Lehramt zu studieren und kann jetzt nach einigen Praktika und den jahrelangen Erzählungen meiner Lehrerinnenmutter sagen: Es gibt auf jeden Fall zwei gute Gründe, Lehrer zu werden – und sie heißen nicht Juli und August.
#1 Es gibt wohl kaum einen wichtigeren Beruf
Nichts ist wichtiger als Bildung und Wissen! Als Lehrkraft hilfst du, genau das an die nächste Generation weiterzugeben. Auch wenn du vielleicht das Gefühl hast, du hättest die Hälfte deiner Schulzeit mit deinem Sitznachbarn verplaudert und nie die Hausaufgaben gemacht: Du hast wirklich, wirklich viel in der Schule gelernt. Das verspreche ich dir. Natürlich kann man sich nicht alles merken und natürlich hat man bei manchen Themen nicht so viel mitbekommen wie bei anderen, denn manches interessiert einen nicht.
Aber alles in allem hat jeder Mensch wahnsinnig viel in seiner Schulzeit gelernt, und zwar nicht nur über den Schulstoff, sondern auch darüber, wie das Zusammenleben von vielen verschiedenen Menschen gelingt, welche Konventionen wir in unserer Gesellschaft haben und wie man Schwierigkeiten überwindet.
#2 Es gibt wohl kaum einen schöneren Beruf
Sicher, es gibt anstrengende Tage oder auch Kollegen, mit denen man sich nicht so gut verstehst. Doch die Freude, die es bereitet, mit den Schülern zusammenzuarbeiten, überwiegt. Als Lehrer kannst du junge Menschen durch einen sehr wichtigen Lebensabschnitt hindurch begleiten und beobachten, wie sie Probleme überwinden und sich entwickeln. Du kannst ihre Stärken und Schwächen mitbekommen sowie ihre Erfolgserlebnisse oder auch Rückschläge. Kein Tag ist wie der andere, egal wie viel du vorbereitest und planst, es kann immer anders kommen und du musst improvisieren. Außerdem kannst du einen großen Teil deines Arbeitslebens damit verbringen über Dinge zu reden, die dich interessieren und deine Leidenschaft für ein Fach an deine Schüler weitergeben!
Beweise den Kritikern das Gegenteil
Lass dich bitte nicht entmutigen! Ignoriere die Menschen, die dir den Lehrerberuf schlecht machen möchten oder ihn nicht wertschätzen. Wenn es wirklich dein Wunsch ist zu unterrichten, darfst du dir diesen Beruf nicht vermiesen lassen. Werde Lehrerin und belehre alle Kritiker eines Besseren. Das können wir Lehrer ja schließlich am besten!
Lehramt studieren
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