Die Reise zu deinem "Warum"

„Finde dein Warum“ ist eine Reise.

 

Um unser persönliches Warum zu entdecken, müssen wir zum Innersten des „Kreises“, also zu dessen Kern vordringen. © "Finde dein Warum" von Simon Sinek, David Mead und Peter Docker

 

Du möchtest dein persönliches "Warum" herausfinden, weißt aber nicht, wie das gehen soll? In diesem Blogbeitrag gebe ich dir Tipps für die Suche deines Warum.

Spoiler: Mehr dazu im Buch "Finde dein Warum – der praktische Wegweiser zu deiner wahren Bestimmung". 

Um unser persönliches Warum zu entdecken, müssen wir zum Innersten des „Kreises“, also zu dessen Kern vordringen. Was machst du zuerst, wenn du auf eine Reise gehst? Du überlegst dir, was du überhaupt machen willst. Auf die Reise zu deinem persönlichen Warum steht ebenfalls das „Was“, also was wir in unserem Leben tun. Das "Was" ist die konkrete Manifestation des Warum, das, was wir jeden Tag dazu beisteuern.

Die Schritte: Geschichten sammeln, Themen identifizieren, Warum-Erklärung formulieren

Jeder von uns hat nur ein einziges "Warum". Das Warum drückt aus, wer wir tatsächlich sind, wenn wir unser bestes Selbst sind.

Das Warum eines Menschen formt sich in den späten Teenager-Jahren. Um das Warum zu ergründen, müssen wir unsere wichtigsten Erinnerungen herausfinden und analysieren. Denn: Es gilt zu analysieren, wie diese miteinander in Verbindung stehen. Falls du jetzt denkst: „Puh, das klingt aber ganz schön kompliziert“, dann keine Panik. Es geht lediglich darum, sich prägende Erinnerungen wieder ins Gedächtnis zu rufen. Da es natürlich schwerfällt, objektiv die wichtigsten Erinnerungen zu sammeln, empfehlen die Autoren, dass du dir einen Prozessbegleiter suchst. Dazu aber später mehr.

Hast du die eine Liste mit prägenden Erinnerungen gemacht, dann wirst du merken, dass Themen auftauchen werden, die Einsichten über dich bringen. Die wiederkehrenden Themen sind die Grundlage für die Antwort auf das Warum.

Jetzt geht es an die Formulierung deines Warums. Hier brauchst du keinen Roman verfassen, die Erklärung sollte einfach und klar, umsetzbar und fokussiert auf ihren Einfluss auf andere sein. Außerdem wird sie in positiver Sprache formuliert, die dich direkt anspricht.

So kann dein Warum aussehen

 

So sieht dein Warum aus © "Finde dein Warum" von Simon Sinek, David Mead und Peter Docker.

 

Wichtig: Das Warum soll langfristig wirken und muss sowohl für das persönliche als auch das Berufsleben von Bedeutung sein.

Simon Sinek formuliert sein Warum wie folgt: „Menschen inspirieren, Dinge zu tun, die für sie inspirierend sind, damit wir die Welt verändern können“.

Einen Partner finden

Es ist ein wichtiger Teil des Prozesses, den richtigen Partner zu finden. Die Rolle des Partners ist es, sich Notizen zu machen, wenn du deine Geschichten erzählst, und Fragen zu stellen, die dir helfen, in den Erzählungen einen tieferen Sinn und eine tiefere Bedeutung zu erkennen.

Der Partner ist dazu da, den roten Faden zu finden, die wiederkehrenden Themen und Ideen zu erkennen, die die Grundlage für dein Warum sind.

 

© "Finde dein Warum" von Simon Sinek, David Mead und Peter Docker. 

 

Methoden für die Entdeckung des Warum

1. Erlebnisse mit Höhen und Tiefen überdenken

Ziehe in der Mitte von einem Stück Papier eine horizontale Linie. Die Geschichten, die du oberhalb der Linie niederschreibst, sind für dich glückliche Erinnerungen: Momente, die du mit Enthusiasmus noch einmal durchlebst. Geschichten unterhalb der Linie würdest du nicht noch einmal durchleben wollen. Aber sie haben dein Leben beeinflusst und dich zu der Persönlichkeit geformt, die du heute bist. Je höher du die Geschichten oberhalb der Linie platzierst, desto erfüllender und positiver sind sie. Je tiefer du die Geschichten unterhalb der Linie platzierst, desto herausfordernder und schwieriger war das Erlebnis für dich. Wenn du deinem Prozessbegleiter deine Geschichten präsentierst, dann wähle die, die am höchsten bzw. am niedrigsten gereiht sind. Denn das sind Geschichten, die die intensivsten Emotionen in dir auslösen.

2. Stichpunkte als Erinnerungshilfe 

Wenn es dir schwerfällt, dich einfach so an Geschichten zu erinnern, kannst du dich an folgenden Stichpunkten orientieren:

• Wer hat im Laufe deines Lebens dazu beigetragen, dich zu der Person zu machen, die du heute bist?
• Erinnere dich an einen Arbeitstag, an dem du dir auf dem Weg nach Hause sagtest: „Diese Arbeit hätte ich umsonst gemacht.“ Was brachte dich dazu, das zu sagen?
• Denke an deinen schlimmsten Arbeitstag – einen dieser Tage, den du nie wieder erleben willst. Was war geschehen?
• Was ist die glücklichste Kindheitserinnerung, die dir ins Gedächtnis kommt?
• Ein positives Erlebnis aus deiner Schulzeit. 
• Gib ein Schlüsselerlebnis in deinem Leben wieder, einen Moment, an dem du realisiert hast, dass das Leben nie wieder dasselbe wie zuvor sein würde.
• Worauf bist du wirklich stolz? Wer war daran noch beteiligt?

Diese Geschichten erzählst du deinem Partner. Danach geht es an die Identifizierung deiner Themen: die wiederkehrenden Ideen, Wörter, Phrasen und Gefühle, die in den Geschichten vorkommen. Wenn du deine Themen aufgelistet hast, markiere zwei, die dir größer erscheinen als der Rest. Wenn du die übergreifenden Themen identifiziert hast, ist es Zeit, eine erste schriftliche Fassung deines Warum zu entwerfen. (siehe oben) Diesen Entwurf kannst du dann überarbeiten.

Das "Wie" festlegen

Unsere Reise geht weiter. Nachdem du dich entschieden hast, was du machen willst, geht es daran, dir darüber klar zu werden, wie du reisen willst. Mit dem Flugzeug, Auto oder Zug? Alleine oder in der Gruppe? Bei der Reise zu deinem Warum spielt das Wie ebenfalls eine Rolle. Unser Warum wird definiert durch Ziel, Zweck oder Überzeugungen. Es ist die treibende Kraft, die hinter allem steckt, was wir tun.

Unser Wie sind die Handlungen, die wir setzen, wenn wir in bestmöglicher Verfassung sind, um das Warum umzusetzen. Das Ergebnis ist, dass die Kombination von Warum und Wie einmalig ist wie unser Fingerabdruck.

Ein Beispiel für ein Wie:

Wenn eines deiner Themen „optimistisch“ ist, gibt es verschiedene Wege, das Adjektiv „optimistisch“ in ein Wie zu verwandeln.

Ein paar Möglichkeiten:

• Finde in allem etwas Positives
• Sieh das Glas halbvoll
• Schau vorwärts, nicht rückwärts
• Sieh den Silberstreif am Horizont

Danach stellst du deine Wie’s in einem Zusammenhang und machst einen Vorschlag, wie diese in der Praxis aussehen könnten.

Beispiele:

• Finde in allem etwas Positives – Wenn etwas schiefzulaufen scheint, halte Ausschau nach etwas, das gut geht.
• Lerne von jedem etwas – Sei offen für die Ideen und Standpunkte anderer; sie alle können uns etwas beibringen.
• Suche nach kreativen Lösungen – Gehe davon aus, dass es immer eine Lösung gibt, und gib nicht auf, bis du sie findest.

Finale Schritte

 

© "Finde dein Warum" von Simon Sinek, David Mead und Peter Docker.

 

Teile dein Warum mit anderen. Lebe dein Warum. Die Weitergabe deines Warum ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, Menschen in dieser Welt zu finden, die glauben, was wir glauben, die unsere trauten Freunde, loyalen Kunden oder Konsumenten, engagierten Angestellten und inspirierten Partner bei der Umsetzung unseres Warum sein werden.

Und jetzt viel Spaß auf deiner Reise... Denn: „Persönliche Erfüllung ist kein Privileg...sie ist ein Recht“, sagen die Autoren.