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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Countdown: Mein Sommer vor dem Auslandsjahr

Das Auslandsjahr mit VOLONTARIAT bewegt ist zum Greifen nahe! Wie fühlt man sich vor einer bedeutenden Reise wie dieser? Was muss vor dem Abflug erledigt werden? 

Dadurch, dass ich meine Matura an der HTL Waidhofen bestanden habe, ist die Ausreise nach Indien mit VOLONTARIAT bewegt  plötzlich viel realer geworden. Mittlerweile ist sie schon fast zum Greifen nahe.

 

Am 8. August ist es soweit, ich werde für ein Jahr meine Heimat und somit auch meine Freunde und Familie verlassen. Am schwersten fällt mir der Gedanke, meine Freundin, die übrigens Rosa heißt, für ein Jahr nicht zu sehen. Je näher die Ausreise rückt, desto mehr Zweifel kommen auf, ob ich so einen Zivildienstersatz wirklich machen sollte, oder ob es nicht besser gewesen wäre, einen klassischen Zivildienst in Österreich anzutreten. Andererseits werde ich, neben allen Ängsten und der Aufregung, auch immer neugieriger auf das Projekt in Indien und die bevorstehende Arbeit dort. Es ist eine Mischung aus Aufregung, Freude und Zweifeln, die in mir tobt.


Viele von euch denken wahrscheinlich, dass man kurz vor einem Auslandsjahr besonders viele Dinge erledigen möchte. Ja, es ist schon einiges zu tun, aber hauptsächlich möchte ich meine Ferien und Zeit mit den Leuten, die mir wichtig sind, genießen.

 

Die Zeit vor meiner Abreise

In den letzten Wochen hat sich einiges in meinem Leben getan. Das Wichtigste: Ich habe die Matura bestanden und kann somit sagen, dass die Schulzeit hinter mir liegt! Aufgrund der erfreulichen Tatsache, dass aus unserer Klasse alle bestanden haben, durften wir bei unserer Maturafeier sogar die weiße Fahne hissen.


Am Tag nach meiner Maturafeier fuhr ich zusammen mit meiner Klasse für eine Woche auf die Maturareise „X-Jam“ nach Kroatien, um unsere bestandenen Prüfungen zu feiern. Wir genossen das Gefühl, endlich nicht mehr lernen zu müssen. Ich fühlte mich unendlich erleichtert.




Zeit mit der Freundin verbringen oder: Missgeschick & Ausflug in die Ambulanz

Nach X-Jam fuhr ich gemeinsam mit Rosa und ihrer Familie für eine Woche auf die Insel Pag, die ebenfalls in Kroatien liegt. Dort wohnten wir in einem kleinen Appartement direkt am Meer. Unsere Hauptbeschäftigung dort war das Angeln, eines meiner größten Hobbys. Ich habe nur einen nennenswerten Fang gemacht (dazu gleich mehr) - die anderen Fische waren meist zu klein um sie zu essen,

Die Rache des Petermännchens. Der kleine Fisch kann ganzschön was anrichten! © Florian Friedl/MEINPLAN.at.
 

Die Rache des Petermännchens. Der kleine Fisch kann ganz schön was anrichten! © Florian Friedl/MEINPLAN.at.

 

deswegen ließ ich sie wieder frei.


Eines Tages fischte ich am Abend einen ziemlich schön aussehenden Fisch. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich jedoch noch nicht, dass es sich dabei um ein Petermännchen mit giftigem Stachel handelte. Ich umfasste den Fisch mit bloßen Händen, um ihm den Angelhaken entfernen zu können. Der Stachel des Fisches stach mich zweimal in den Mittelfinger und versorgte mich somit ausgiebig mit Gift. Meine Hand schwoll auf das Doppelte an. Wegen der starken Schmerzen ließ ich ihn wieder zurück ins Meer.


Zum Glück entdeckten wir den Fisch schnell im Internet und fanden heraus, dass man die Hand erhitzen muss um das Eiweißgift zu zersetzen. Nachdem ich die Hand eine halbe Stunde in sehr heißem Wasser gebadet hatte, aber die Schmerzen nicht weniger wurden, entschieden wir uns, in eine Ambulanz zu fahren. Dort bekam ich eine Schmerzspritze und eine örtliche Betäubung, um schlafen zu können. Zum Glück klangen die Schmerzen über die Nacht ab. Meine Hand ist aber sogar jetzt noch angeschwollen, obwohl der Stich schon über zwei Wochen zurückliegt. Vielleicht muss ich dieses Souvenir sogar nach Indien mitnehmen.

 

Zeit mit der Familie

Nach dem Urlaub mit Rosas Familie fuhren wir gemeinsam mit meinen Geschwistern und Eltern nach Albanien zum Campen an den Shkodra See.


Ich genoss es sehr, mit meiner Familie im warmem See zu baden und gemeinsame Zeit zu verbringen. Besonders so kurz vor der Abreise und der Aussicht darauf, sie ein ganzes Jahr nicht zu sehen, ist diese gemeinsame Zeit noch wichtiger für mich.


Wir badeten viel und genossen die Natur, machten ausgedehnte Wanderungen in die zerklüfteten Berge und plauderten viel.


Nach dieser gemeinsamen Woche flog ich wieder zurück nach Österreich. Ich habe zwar noch zwei Wochen Zeit bis zum Abflug nach Indien, allerdings möchte ich auch noch Zeit zuhause in gewohnter Umgebung verbringen.

 

 
Wandern mit der Familie in Serbien © Florian Friedl/MEINPLAN.at
 

Wandern mit der Familie in Serbien © Florian Friedl/MEINPLAN.at

 
 


Auf Wiedersehen 

Zu den Dingen, die ich vor Abflug unbedingt noch erledigen wollte, gehörte der Besuch bei meinen Großeltern und auch von meinen Freunden zuhause wollte ich mich gebührend verabschieden. Außerdem besuchte ich die Großeltern von Rosa, bei ihnen waren wir zum Essen eingeladen. Ich bin sicher, dass ich auf meiner Reise viele neue Freunde kennenlernen werde, trotzdem werde ich die Leute daheim vermissen. Daher ist es mir wichtig, mich von allen zu verabschieden.


Ich möchte später in Indien nicht darüber nachdenken, ob ich mich von jemandem nicht ausreichend verabschiedet habe, deswegen ein schlechtes Gewissen bekommen oder traurig sein und Heimweh haben.

 

 
Man könnte sagen, dass das heurige Jahr unter dem Motto „Reise“ steht, denn ich war heuer wirklich viel unterwegs, wobei die längste Reise noch bevorsteht.
 
 

 

Die nächsten zwei Wochen möchte ich aber in Ruhe zuhause verbringen, Freunde treffen und vor allem Zeit mit Rosa und mit meiner Familie verbringen.


Außerdem sollte ich wohl langsam zu packen beginnen... Aber dafür habe ich noch genug Zeit, ich habe ja heuer schon Übung im Reisen. =)

Florian Friedl

Ich habe gerade die Matura gemacht und mache jetzt einen Zivilersatzdienst in der Stadt Vijayawada in Indien mit der Organisation VOLONTARIAT bewegt. Mit einigen Blogbeiträgen, Bildern und Videos werde ich meine Erfahrungen und Erlebnisse mit euch teilen.

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