Ein Jahr nach Indien! Wie bereite ich mich vor?
Wie wär's mit einem Zivilersatzdienst in Indien? Florian geht mit VOLONTARIAT bewegt für ein Jahr nach Vijayawada. So bereitet er sich vor.
Vor gut einem Jahr habe ich mich endgültig dazu entschieden, ein Volontariat im Ausland zu machen. Einer der Gründe waren die Erfahrungen meiner älteren Schwester. Sie hat vor ein paar Jahren ein Freiwilliges Soziales Jahre mit der Organisation VOLONTARIAT bewegt, einer Initative von Jugend Eine Welt und den Salesianern Don Boscos, gemacht. Dadurch, dass so ein Volontariat auch als Zivildienst anerkannt wird, wurde es für mich noch interessanter.
Außerdem reizen mich die vielen Erfahrungen, die ich in einem solchem Jahr sammeln werde – ein Jahr auf mich alleine gestellt, weit weg von meinem bekannten Umfeld. Auch andere Kulturen interessieren mich. Ich war bereits zweimal als Tourist in Indien, denn ich habe einen Adoptivbruder von dort. Unsere Eltern wollten uns das Land, in dem er geboren wurde, ein Stück näherbringen. Ein Jahr in Indien zu leben und dort zu arbeiten wird noch einmal eine ganz andere Erfahrung. Das ist bestimmt nicht zu vergleichen mit einem Urlaub.
Bewerbung und Aufnahme ins Programm
Alles begann im Sommer 2017. Ich bewarb mich via Bewerbungsbogen auf der Webseite von VOLONTARIAT bewegt. Kurz darauf wurde ich von der Organisation zu einem Auswahltag in Wien eingeladen. Der Auswahltag war sehr spannend und informativ gestaltet. Es gab ein persönliches Gespräch und viele Informationen zum Thema Volontariat. Ungefähr zwei Wochen nach diesem ersten Termin bekam ich die Nachricht, dass ich ins Programm aufgenommen wurde!
Vorbereitungswochenenden & Kennenlernen
Im Herbst wurde dann mit der geleiteten Vorbereitung begonnen. Während dieser Zeit lernte ich auch die anderen Volontäre kennen. Gemeinsam absolvierten wir die Vorbereitungen und tauschten uns über die bevorstehende Zeit aus. Die Vorbereitung dauerte drei Wochenenden. In der Abschlusswoche fanden viele Vorträge und auch spielerisch gestaltetes Programm statt. Im Laufe der Zeit erfuhren wir auch, wer mit wem für ein Jahr in welches Land und zu welchem Projekt kommt.
Ich komme mit Jonathan und Tobi nach Vijayawada in das Projekt Navajeevan Bala Bhavan. Im Video könnt ihr euch genauer über das Projekt informieren, an dem ich mitarbeiten werde:
Markus, der auch mit mir im Herbstvorbereitungskurs war, ist schon seit Februar im Projekt und wird mit uns ein halbes Jahr verbringen. Es ist für uns eine kleine Erleichterung, dass wir vor Ort schon jemanden kennen, der uns alles zeigen kann.
Wie ich das Volontariat finanziere
Jetzt fragt ihr euch sicher, wie das Ganze finanziert wird.
Die gesamten Kosten für einen Jahresvolontär betragen etwa 14.000 Euro. Keine Sorge, ein großer Teil der Kosten kann durch öffentliche Gelder gedeckt werden. Ich musste als Volontär einen Finanzierungsbeitrag von 3000,- zahlen. Diesen Beitrag bekomme ich zur Gänze zurück, wenn ich es schaffe durch Fundraising 4500,- zu sammeln. Beim Fundraising unterstützt VOLONTARIAT bewegt mit Ideen. Ich habe bereits einige Firmen aus meiner Umgebung kontaktiert. Andere Volontäre organisieren Pfarrkaffees, Benefizkonzerte oder Vortragsabende in ihrem Umfeld.
Die nächsten Monate
In den nächsten zwei Monaten werde ich mich noch um meine restlichen Impfungen – es fallen doch einige Impfungen an, wenn man in ein tropisches Land reist – und mein Visum kümmern müssen. Und auch überlegen, was ich für ein Jahr in Indien mitnehmen möchte.
Jetzt versuche ich, mich auf die mündliche Matura zu konzentrieren und genieße dann noch meine letzten Sommerferien. Am 8. August werde ich mit Tobi und Jonathan für ein Jahr nach Indien aufbrechen.