Wie werde ich frei im Handeln?

Ich habe ein Problem in meinem Leben entdeckt.

Ich habe oft versucht, den Erwartungen anderer gerecht zu werden und alles daran gesetzt, anderen zu gefallen.

Ich habe bemerkt, dass mich diese Sache extrem stresst und mir extremen Druck macht.

Dann bin ich dem nachgegangen: Warum habe ich das Bedürfnis, anderen gerecht zu werden?

Denn ich habe bemerkt, dass es ziemlich schwierig ist, allen Menschen gerecht zu werden. Ja, eigentlich ist es unmöglich, denn jeder Mensch stellt andere Anforderungen an einen.

Und womöglich sind es auch nur scheinbare Anforderungen, denn sehr oft denke ich, dass jemand etwas von mir erwartet. In Wirklichkeit erwartet die Person das gar nicht, aber ich mache mir selber den Druck und denke, ich muss oder darf diese Person nicht enttäuschen.

aus Angst vor Zurückweisung

Ich habe mich gefragt, was ist eigentlich dahinter?

Ich habe bemerkt: Es ist die Angst vor Zurückweisung.

Jeder Mensch ist dafür gemacht, Liebe zu empfangen und Liebe weiterzugeben. Wenn wir Angst bekommen, weniger geliebt zu werden, versuchen wir das zu verhindern, versuchen etwas zu machen, um mehr geliebt zu werden. Dann kann es vorkommen, dass wir Dinge tun, die eigentlich nicht unserem Wesen entsprechen, wir aber deshalb versuchen, anderen zu gefallen.

Oft sind es subtile kleine Dinge. Das macht das Ganze so kompliziert, denn es ist nicht offensichtlich, sondern sehr verborgen im Alltag.

Eine neue Perspektive

Ich weiß nicht, ob du das Problem auch selber kennst, aber was man dagegen tun kann, ist, sich eine neue Perspektive zu holen.

Für mich ist diese Perspektive Gott.

Ich habe Gott kennengelernt in meinem Leben und habe bemerkt, er ist eine Ressource, die unerschöpflich ist, eine Ressource an Liebe. Ich glaube, dass Gott ein Gott der Liebe ist, der wirklich immer mit seiner Liebe auf unser Leben scheint.

Er hat eine Perspektive und Dimension von Liebe, die nicht endet und aufgrund der ich mich nicht von Menschen abhängig machen muss.

Meine Identität ergründen

Im Grunde ist es eine Frage von Identität. Wo ist meine Identität gegründet?

So habe ich angefangen, meine Identität immer mehr in Gott zu gründen. Und zu bemerken, dass ER mir Bestätigung gibt.

Dass er jemand ist, der sagt: Ich habe dich geschaffen. Er ist unser Original Designer.

Ich habe bemerkt, dass eine Freiheit in mein Leben kommt, dass es mir eher egal wird, ob andere Menschen mit allem d’accord sind, was ich sage und überall einstimmen oder nicht. Und dass ich eine Freiheit in meinem Handeln bekomme.

Es ist nicht immer ganz einfach und es gibt immer noch subtile Bereiche, wo ich unter der Perspektive von anderen Menschen stehe. Aber ich merke eine Veränderung und es ist schon viel, viel leichter geworden.

Vielleicht kann das auch ein kleiner Tipp für dich sein: Dass du dich mehr einübst in eine größere Perspektive. Wenn du an Gott glaubst, kann das eine Hilfe für dich sein.

Und wenn du nicht an Gott glaubst, frag einfach mal: Gott, bist du da? Gibt es dich überhaupt? Kannst du mir helfen, hier in eine Freiheit zu kommen? Dass ich mich nicht abhängig mache von der Anerkennung von Menschen, sondern von etwas, das größer ist, was uns übersteigt, und wofür wir eigentlich gemacht sind.