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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Wie ich noch heute von meiner Zeit als Ministrantin profitiere

Was mich als Kind ,,bühnenreif“ gemacht hat, weshalb ich es sehr mochte, Ministrantin zu sein und wie ich noch heute davon profitiere.

Als Kind besuchte ich drei Mal pro Woche die Kirche – einmal zur Probe und zwei Mal für den Gottesdienst. Ich war jedoch kein passiver, sondern ein aktiver Teil der Hl. Messe.

Mini…minisitri…WAS?!?

,,Ministrieren" kommt von lateinisch ,,ministrare“ und bedeutet ,,dienen“. MinistrantInnen sind diejenigen, welche in den schönen, weißen Gewändern mit färbigen Gurten in der Kirche rumlaufen und verschiedene Aufgaben während der Messe erledigen. Oft beobachtet man sie während der Messe und so manches Kind in meiner damaligen Klasse beneidete uns - denn wir durften in der Kirche ganz vorne beim Herrn Pfarrer sitzen, ihm helfen und wertvolle Gegenstände berühren.

 

Bühnenreif

Zwar geht es beim Ministrieren niemals darum, sich selbst darzustellen, jedoch waren bestimmte Dienste eine gute Übung für meine späteren Auftritte.  Es wurde zum Beispiel wöchentlich geprobt, damit gewisse Dienste während der Messe auch richtig ausgeführt wurden. Auch der Ein – und Auszug musste getimed werden – und glaube mir, heute als Sängerin kann ich sehr wohl sagen, dass ich durch das Ministrieren für mein Leben auf der Bühne, vor Publikum vorbereitet wurde! Immerhin musste man lernen sich ohne Scheu vor zahlreichen fremden Menschen sicher zu bewegen, nicht vor Nervosität zu stolpern und lernen, sich an vorgegebene Abläufe zu halten. Für meine heutigen Auftritte war meine Ministrantenzeit also eine exzellente Schule.

 



 

Im Laufe meiner MinistrantInnenkarriere sind mir auch einige, witzige Hoppalas passiert: So hielt ich dem Herrn Pfarrer das große, wunderschöne Messbuch ganze zwei Mal verkehrt hin und er musste es erst richtig herum drehen, bevor er daraus lesen konnte, ich stolperte vor aller Augen oder war unachtsam und musste durch mehrmaliges lautes Räuspern aus den Träumen geweckt werden. Als MessteilnehmerIn stelle ich mir das ziemlich witzig vor! =)

 

 
Zwar geht es beim Ministrieren niemals darum, sich selbst darzustellen, jedoch waren bestimmte Dienste eine gute Übung für meine späteren Auftritte.
 
 

 

ich habe ministriert – aber warum eigentlich?

Diese Frage lässt sich relativ einfach beantworten: weil es schön war. : - ) Ich verspürte in jeder Messe ein gutes Gefühl dabei, zu dienen – mir war innerlich warm und ich fühlte mich unter meinen MinistrantInnenkollegInnen geborgen. Auch war ich fröhlich, als ich positive Rückmeldungen von den MessbesucherInnen bekam und stolz auf mich, wenn ich das Buch richtig herum hielt ; - )

Wenn ich heute - 20 Jahre später – an die Ministrantenzeit zurückdenke, so wird mir innerlich immer noch warm! Die Worte aus dem Evangelium waren stets ermutigend und aufbauend. Da ist es eigentlich kein Wunder, dass ich zwei Mal die Woche freiwillig dienen wollte – und dies mit ganzem Herzen tat. Wenn ich heute auf der Bühne stehe und ich nervös bin, dann erinnere ich mich an die Zeit als Ministrantin - dann durchflutet mich dieses warme Gefühl und ich bin gleich viel weniger nervös. Ich spüre, dass Gott bei mir ist und ich habe Vertrauen.

Nathalie Credo

Schon viel gesehen, erlebt und ausprobiert: einfach Nathalie. Ich bin Sängerin, Autorin, Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin, wobei ich mich auf zuletzt genanntem Gebiet gerade weiter spezialisiere. Neben Österreich sind die USA mein zweites Zuhause - das Reisen ist eines meiner liebsten Hobbys, doch zu lange würde ich von meinen beiden Katzenkindern nicht getrennt sein wollen. Meine Blogs sind vielfältig – so wie ich!

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