Wie du in Zeiten von Corona andere Menschen unterstützen kannst
Untätig zu Hause sitzen und warten, während unsere Welt von so viel Leid und Problemen geplagt wird, fällt Vielen schwer. Was du außer zuhause zu bleiben noch tun kannst, um anderen Menschen zu helfen.
Die Coronakrise stellt uns alle vor große Herausforderungen und Probleme. Für uns Studierende sind das vor allem die plötzliche Umstellung auf e-learning, nicht mehr die Möglichkeit zu haben unsere Freunde zu sehen und, zu lernen mit Langeweile und Ungewissheit umzugehen.
Für viele Menschen birgt die aktuelle Situation allerdings noch viel ernstere Gefahren: Bei älteren Personen und Risikogruppen könnte eine Ansteckung tödlich sein. Klein- und mittelständische Unternehmen stehen vor der Existenzbedrohung. Kunst- und Kulturschaffenden bricht auf einmal der gesamte Umsatz weg. Für manche Berufsgruppen, wie Verkäufer*innen im Lebensmittelhandel, medizinischem Personal oder Polizist*innen, bedeutet die Krise sehr viel mehr Arbeit und eine enorme Belastung. Sie alle sind in dieser Zeit auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.
Arbeiten im Supermarkt
Alle großen Supermarktketten sind in diesen Tagen dringend auf der Suche nach mehr Personal. Besondere Qualifikationen sind nicht notwendig. Wenn du also momentan dringend Geld brauchst und die Verkäufer*innen entlasten möchtest, kannst du dich dort bewerben. Bedenke aber, dass du durch die Tätigkeit im Supermarkt sehr exponiert bist, mit vielen Menschen in Kontakt kommst und sich das Erkrankungsrisiko nicht nur für dich, sondern auch für die Personen, mit denen du zusammenlebst, stark erhöht.
Ausserordentlicher Zivildienst
Wenn du männlich bist, hast du wahrscheinlich schon mitbekommen, dass es jetzt die Möglichkeit gibt sich ab Mai zum Außerordentlichen Zivildienst zu melden. Im Rettungswesen, Krankenanstalten, in der Sozial- und Behindertenhilfe und vielen anderen Bereichen kannst du dadurch einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten.
Erntehilfe
Ein weiterer Bereich, in dem dringend Unterstützung benötigt wird, ist die Ernte. Viele Gastarbeiter*innen aus Osteuropa, die normalerweise bei der Ernte helfen, können aufgrund der aktuellen Situation momentan nicht kommen. Das Landwirtschaftsministerium hat daher die Website lebensmittelhilfe.at eingerichtet, auf der man sich zur freiwilligen Erntehilfe melden kann.
Freiwillige Hilfe bei der Caritas
Auch die Caritas ist weiterhin auf der Suche nach frewilligen Helfer*innen, um Arme, Obdachlose und Risikogruppen in dieser Zeit zu versorgen. Alternativ kannst du die Arbeit der Caritas auch mit einer Spende unterstützen.
Nachbarschaftshilfe
Risikogruppen und ältere Personen sind in diesen Zeiten dankbar, wenn jemand Einkäufe und wichtige Erledigungen für sie übernehmen kann, damit sie sich nicht in Gefahr begeben müssen und mit vielen Menschen in Kontakt kommen. Vernetzen kannst du dich dafür zum Beispiel hier oder hier.
Aber auch, wenn es dir, wie mir, aus den verschiedensten Gründen gerade nicht möglich ist rauszugehen, um Menschen zu helfen, gibt es auch viele Möglichkeiten andere von zu Hause aus zu unterstützen.
Bei kleinen Unternehmen einkaufen
Statt nur zum Supermarkt zu rennen und bei Amazon zu bestellen, kannst du während der Coronakrise auch bei kleinen Unternehmen einkaufen, deren Existenz unmittelbar bedroht ist. Viele Geschäfte und Restaurants bieten in dieser Zeit Lieferservice an und kleine, regionale Lebensmittelläden haben weiterhin geöffnet. Eine umfangreiche Liste an Kleinunternehmen, die momentan Hilfe benötigen, findest du bei nunukaller. Unternehmen, die keinen Lieferservice anbieten können, kannst du derzeit auch durch den Kauf von Gutscheinen unterstützen.
Kunst- und Kulturschaffende Unterstützen
Von Kunst- und Kulturschaffenden ist während der Coronakrise besonders viel Kreativität gefragt, um sich über Wasser zu halten. Ein großer Teil des Kunst- und Kulturangebots wandert jetzt in den virtuellen Raum. In einem Blogpost vor einigen Tagen wurde bereits darauf hingewiesen, welche Museen du jetzt online besichtigen kannst. Viele Bands und Musiker*innen produzieren in dieser Zeit vermehrt Merchandise, das du erstehen kannst. Kleine Kinos bieten Filme online zum Verleih an.
Überlege dir welche Kunst- und Kulturprojekte dir wichtig sind und du schätzt und informiere dich, wie du sie in der aktuellen Situation unterstützen kannst. Und wenn du schon für eine Veranstaltung bezahlt hast, die abgesagt wurde, verlange dein Geld, wenn es dir möglich ist, nicht zurück, sondern betrachte es als kleine Spende.
Kontaktpflege
Viele Menschen, vor allem Ältere, sind in dieser Zeit einsam und alleine und leiden unter mangelndem Sozialkontakt. Wenn du solche Personen kennst, melde dich bei Ihnen. Ruf deine Großeltern an, schreib eine Email an Freund*innen im Ausland oder wirf eine Postkarte in den Briefkasten einer/s Bekannte/n.
Freundlichkeit
Last but not least, manchmal genügt schon ein Lächeln, um den Tag deiner Mitmenschen besser zu machen. Lächle Personen auf der Straße an, bedanke dich bei der Verkäuferin im Supermarkt für ihre Arbeit, sei für die Personen da mit denen du zusammenlebst. Soziale Distanz muss nicht soziale Kälte bedeuten.