AAA
Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Was sich verändert hat, seit ich Menschen lobe

Loben ist nur was für Kinder? Von wegen. Welchen Unterschied es macht, wenn wir Mitmenschen unsere Wertschätzung ausdrücken.

Wir alle leben in einer Welt, in der es als selbstverständlich gilt, seine Sache ,,richtig“ zu machen. Im Zuge meiner Studien habe ich immer wieder vermittelt bekommen, wie wichtig es ist, Klienten wertzuschätzen und wie massiv diese Wertschätzung einen Unterschied macht: Sei es bei sensiblen Gesprächen als auch in jenen, wo es darum geht, etwas ,,durchzuboxen“.

 

Lob: Große Wirkung, wenig Mühe

Vor einigen Jahren habe ich mich dazu entschieden, Wertschätzung in die Welt zu streuen – sowohl im Beruflichen als auch im Privaten. Schnell habe ich gemerkt, wie Menschen dadurch berührt und aufgebaut werden.

 

So spreche ich es aus, wenn ein Dozent mir tatsächlich etwas beibringen konnte (ohne zu schleimen – an dieser Stelle Achtung: NICHT zu viel des Guten!) oder lobe jene, welche tagtäglich ihren ,,vermeintlich selbstverständlichen“ Job tun:

  • Als Sängerin spreche ich zum Beispiel den Bühnentechnikern gegenüber meine Wertschätzung aus, wenn der Sound super ist und alles funktioniert.
  • Oder ich lobe die Flugbegleiter, wenn sie auf der Reise besonders freundlich und aufmerksam sind.

Ich kann dir sagen: Kommt diese Wertschätzung von Herzen, erlebe ich immer wieder auf’s Neue, wie Menschen (teilweise zu Tränen) gerührt werden. Ich werde das Strahlen in den Augen des Bühnentechnikers oder so manch anderer Menschen nicht so schnell vergessen – du erhellst also nicht nur den Tag anderer, sondern auch deinen eigenen! :-)

 

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Der richtige Zeitpunkt ist eigentlich immer dann, wenn dir etwas Positives auffällt. Natürlich musst du manchmal warten und auch ein kurzes Risiko eingehen, schief angesehen zu werden – doch es lohnt sich!

 

Vor kurzem beobachtete ich eine Zugbegleiterin, die sehr freundlich und zuvorkommend mit den Fahrgästen umging – und zwar derartig umwerfend, dass sie mir positiv auffiel. Die Zugbegleiterin war stets beschäftigt, da ständig jemand etwas von ihr wollte – also fragte ich sie im Vorbeigehen: ,,Könnten Sie kurz vorbeikommen, wenn Sie Zeit haben?“ Erstaunt musterten mich ihre Augen und ich merkte: Die Zugbegleiterin rechnete mit einer Beschwerde. Nach einigen Minuten stand sie schließlich vor mir und ich meldete ihr zurück, dass sie einen wunderbaren Job mache. Und siehe da: Ihre Augen strahlten!

 

Ich lernte schnell, dass es mir ungeheuer viel Freude bereitet, anderen den Tag zu erhellen. Wenn wir alle Positives genauso oft zum Ausdruck bringen wie Negatives, sieht unsere Welt um VIELES heller und strahlender aus!

 

Lob ist wie die bunten Streusel auf der Partytorte.

 

Komplimente machen: Step by step

  • Dich umsehen
  • Positives filtern
  • Den richtigen Zeitpunkt finden/anfragen
  • Kompliment aussprechen
  • Menschen glücklich machen :-)
Nathalie Credo

Schon viel gesehen, erlebt und ausprobiert: einfach Nathalie. Ich bin Sängerin, Autorin, Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin, wobei ich mich auf zuletzt genanntem Gebiet gerade weiter spezialisiere. Neben Österreich sind die USA mein zweites Zuhause - das Reisen ist eines meiner liebsten Hobbys, doch zu lange würde ich von meinen beiden Katzenkindern nicht getrennt sein wollen. Meine Blogs sind vielfältig – so wie ich!

Ähnliche Beiträge
Warum es sich lohnt, etwas Neues auszuprobieren
Weiterlesen
Ein Wohnzimmer für alle - Wärmestube St. Florian
Weiterlesen
10 Schritte zu mehr Menschlichkeit – Hommage an Jean Vanier
Weiterlesen
Warum Vorsätze fassen nicht nur zu Silvester möglich ist
Weiterlesen
Zurück zur Übersicht
Blog kommentieren
Blog teilen