AAA
Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Warum ich mein Plasma spende

Seit einigen Monaten lasse ich mir regelmäßig eine Nadel in meinen Arm stechen, um mein Plasma zu spenden. Wie so eine Spende abläuft und warum ich das mache, erfahrt ihr in diesem Blog.

Durch die vielen Werbetafeln in den U-Bahn-Stationen bin ich auf die Idee gekommen, Blutplasma zu spenden. Ich bin gesund, habe keine Angst vor Nadeln und als Studentin kommen mir die 25 € pro Spende sehr gelegen. Damit tue ich sogar Gutes, denn Plasmaspender werden dringend gebraucht.

 

Wofür wird Plasma verwendet?

Plasma ist der flüssige Teil unseres Blutes. Es wird für zahlreiche Medikamente benötigt, die kranken Menschen das Leben retten. Da es nicht künstlich hergestellt werden kann, sind viele Patienten auf Plasmaspender angewiesen. Laut der Homepage von Europlasma sind 80 % der Österreicher mindestens einmal in ihrem Leben auf Medikamente aus Plasma angewiesen.

 

Plasma im Kampf gegen Covid19

Auch im Kampf gegen Corona hat sich das Plasma von genesenen Patienten als essentiell herausgestellt. Die gebildeten Antikörper im Blut können Patienten mit einem schweren Krankheitsverlauf unterstützen oder sogar retten. Darum ruft die Ärztekammer Ex-Covid19-Patienten zum Plasmaspenden auf.

 

Wie läuft eine Spende ab?

Passt bei der Erstuntersuchung alles, kann man eine Woche später das erste Mal spenden. Die ersten beiden Spenden dauern etwas länger, weil das Plasma langsamer entnommen wird. So möchte man sicherstellen, dass der Körper mit der Spendegeschwindigkeit auch klarkommt. Dass jemand die Spende nicht gut verträgt, passiert aber nur sehr selten. Läuft alles gut, dauert es ab dem dritten Mal nur noch 30 Minuten.

 

Meine erste Spende dauerte knapp eine Stunde, die zweite ca. 45 Minuten und seitdem dauert das Ganze die üblichen 30 Minuten.

Ein kleines Piksen am Arm ist die einzige Unannehmlichkeit. Durch einen dünnen Schlauch fließt dann Blut aus meinem Arm in eine Maschine, die das Plasma von den Blutkörperchen trennt. Diese werden dann wieder zurück in meinen Körper gepumpt. Zum Schluss bekomme ich noch eine Kochsalzlösung verabreicht. Da der Körper das entnommene Plasma in maximal 48 Stunden ersetzt, ist eine Plasmaspende schonender als eine Blutspende und kann zweimal in einer Woche bzw. dreimal in zwei Wochen gemacht werden.

 

Was ist zu beachten?

Vor und nach der Spende ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, immerhin wird mit dem Plasma der flüssige Teil des Blutes entnommen. So sollte möglichst am Vorabend schon ausreichend getrunken und auf fettige Speisen verzichtet werden.

Findet die Spende vormittags statt, soll man vorher mindestens 1,5 l Wasser getrunken haben, nachtmittags sind es 2-3 l. Zudem darf man nicht mit leerem Magen zum Spenden kommen.

 

 
Das Team bei Europlasma – und sicherlich auch die Teams anderer Spendenzentren – legt großen Wert auf das Wohlbefinden der Spender. Sie fragen immer genau nach, wie ich mich fühle, wieviel ich getrunken und ob ich gegessen habe und versuchen, mir die Spende so angenehm wie möglich zu machen. Ich fühle mich dort so wohl und willkommen, dass ich mich auf jede Spende freue.
 
 

Danach sollte man für die ersten Stunden auf schwere körperliche Tätigkeiten verzichten und ca. zwei Stunden nicht rauchen, kann aber normal seinem Alltag nachgehen. Ich persönlich fühle mich am Tag der Spende nicht anders als sonst und kann alles wie gewohnt machen, wobei auch schwerere Tätigkeiten bis jetzt kein Problem waren.

 

Sportler sollten wenige Stunden nach der Plasmaspende lediglich den Spendearm nicht belasten (z.B. durch Gewichtgeben). Joggen, Fußball, Fitness und Co. sind aber ohne weiteres möglich.

 

Regelmäßiger Gesundheitscheck

Einen großen Vorteil bringt der regelmäßige Gesundheitscheck, den ich durch die Spenden habe. Bei der Erstuntersuchung wird man gründlich untersucht. Zudem wird ein Blutbild erstellt, welches auf Wunsch auch für externe Arztbesuche ausgehändigt wird.

 

Bei jeder Spende werden Blutdruck, Herzfrequenz und Körpertemperatur gecheckt, um das Wohlbefinden des Spenders zu garantieren und das Blut auf Hepatitis A, B & C, HIV und Parvo B-19 untersucht, um die Qualität des Plasmas zu gewährleisten. Sollte etwas nicht passen, werde ich sofort informiert. Alle vier Monate gibt es dann wieder einen Rundum-Check, wie vor der ersten Spende.

 

Mit Plasmaspenden Geld verdienen

Hauptanreiz ist für mich das Geld. Eine Plasmaspende dauert ca. 30 Minuten und wird mit 25 € vergütet. Bei EuroPlasma bekommt man wegen der Covid19-Bestimmungen (Mundschutz, Hände desinfizieren usw.) zurzeit 5 € extra für jede Spende. Das macht 30 € für 30 Minuten – das wäre ein Stundenlohn von 60 € und ist einfach der Hammer!

 

Zudem hat Europlasma Bonussysteme:

  • Für die fünfte, zehnte, zwanzigste, dreißigste… Spende bekommt man zusätzlich 15 €. Bei der fünfzigsten gibt’s sogar eine Überraschung.
  • Macht man seine erste Spende, bekommt man einen 20 €-Gutschein, den man bei seiner dritten Spende einlösen kann, sofern diese innerhalb von sechs Wochen gemacht wird.
  • Bringst du Freunde dazu, auch zu spenden, bekommst du pro angeworbenem Freund 30 €.

 

Mein Fazit

Ich kann jedem gesunden Menschen eine Plasmaspende nahelegen. Es nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, hilft anderen Menschen und wird großzügig vergütet. Durch die Spende habe ich persönlich keinerlei körperliche Nachteile, dafür aber gesundheitliche und finanzielle Vorteile.

 

Wollt ihr Näheres zum Spenden wissen, empfehle ich die häufigsten Fragen auf der Europlasma Homepage. Dort wird so ziemlich alles Wissenswerte nochmal genau erklärt.

Angelika Wurzer

Bewegung ist für mich das Wichtigste. Sport und ein gesunder Lifestyle sind mein Rezept, für ein glückliches Leben. Ich komme ursprünglich aus Kärnten, fühle mich aber in Wien wirklich zu Hause, weil es so viel zu bieten hat.

Ähnliche Beiträge
3 Wege, wie ich einen schlechten Tag zu einem guten Tag mache
Weiterlesen
Mit einer Tasse Kaffee über das Leben nachdenken: Katharinas "entscheidBAR"
Weiterlesen
Fünf Gründe, warum geistliche Begleitung gut tut
Weiterlesen
Zurück zur Übersicht
Blog kommentieren
Blog teilen