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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Verfügbar sein für Gott

„Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ (Lukas 1,38)

In wenigen Tagen beginnt in Panama der Weltjugendtag. Papst Franziskus hat Jugendliche von der ganzen Welt dorthin eingeladen und diese Bibelstelle als Leitwort für die Tage gewählt. Ich hab mir ein paar Gedanken dazu gemacht.

Vielleicht kommt dir diese Bibelstelle bekannt vor, gerade jetzt nach Weihnachten. Der Engel Gabriel erscheint Maria und sagt ihr, dass sie einen Sohn bekommen wird – Gottes Sohn.

Maria sagt Ja. Sie lässt sich auf das ein, was Gott für sie vorbereitet hat.

 

In einer anderen Bibelübersetzung (Hoffnung für Alle) heißt es „Ich will mich dem Herrn ganz zur Verfügung stellen“ und das bringt es für mich auf den Punkt. Als Christin vertraue ich darauf, dass Gott einen Plan für mein Leben hat, einen Plan den ich (noch) nicht kenne, einen Plan, den ich stückweise erfahren darf.

 

Wenn du dir jetzt denkst, dass das doch ein großer Eingriff in die eigene Freiheit ist, kann ich dich beruhigen. Gott hat uns nicht umsonst unseren freien Willen gegeben. Ich kann nach wie vor selbst entscheiden, wie ich mein Leben gestalte und leben möchte. Es geht vielmehr darum, dass ich darauf vertrauen darf, dass sich Gott Gedanken über mich und mein Leben macht und dass ich ihm wichtig bin.

 
Aus diesem Vertrauen heraus, versuche ich Gottes Plan für mich zu entdecken, meine Berufung zu finden und mich ihm zur Verfügung zu stellen.

 

Beim Schreiben dieses Blogs habe ich mir selbst die Frage gestellt, warum ich mich Gott überhaupt zur Verfügung stellen möchte. Die folgenden Punkte sind mir dabei eingefallen:

  • Weil Gott mir ein Leben in Fülle schenken möchte (Johannes 10,10)
  • Gott hat mir das Leben geschenkt und ich bin ihm dafür sehr dankbar
  • Ich möchte für andere Menschen die Freude am Glauben erlebbar machen und ihnen Möglichkeiten bieten, Gott kennenzulernen
  • Ich setze mich für andere Menschen ein, tu ihnen Gutes und darf sie begleiten

 

Wie kann dieses „Zur-Verfügung-Stellen“ konkret ausschauen?

 
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Sich Gott zur Verfügung stellen und einfach für Andere da sein. Manchmal ist es anstrengend aber es lohnt sich - immer.  © iStock / MEINPLAN.at

 
 

 

Ich arbeite als kirchliche Jugendleiterin und versuche in meinem Job genau das zu machen. Ich stelle mich Gott zur Verfügung, indem ich junge Menschen auf ihrem Weg begleite, gemeinsam mit anderen Menschen Orte der Gottesbegegnung schaffe (z.B. Jugendmessen, Wochenenden, Alphakurse, …) und ehrenamtliche Mitarbeiter, etwa Firmbegleiter, bei ihrer Arbeit in den Pfarren unterstütze.

 

Mir ist es wichtig, dass ich mich aber nicht nur in meinem Job Gott zur Verfügung stelle, sondern mit meinem ganzen Leben. Hört sich anstrengend an? Ist es manchmal auch, aber das ist es mir wert ;)

 

Da du wahrscheinlich nicht bei der Kirche angestellt bist, möchte ich dir ein paar Ideen geben, wie du dich Gott zur Verfügung stellen kannst.

  • Du kannst dir Zeit für Gott nehmen, jeden Tag ein paar Minuten, in die Hl. Messe gehen, gemeinsam mit anderen Beten, in der Bibel lesen, …
  • Du kannst für andere Menschen da sein, dir Zeit für einen Freund nehmen, dem es gerade nicht gut geht, einsame Menschen besuchen, deinen Eltern oder jemand anderem Arbeit abnehmen (auch wenns das Kloputzen ist).
  • Wenn dir etwas schwer fällt oder du dich erst dazu überwinden musst, dann sag dir ganz bewusst, dass du das jetzt für Gott schaffen willst. Ich mach das z.B. wenn ich etwas lernen muss oder wenn es mich überhaupt nicht freut zu einer Besprechung zu fahren. Oft sag ich nur den Satz „Hey Gott, ich mache das jetzt für dich“ und dann fällt es mir zumindest ein bisschen leichter.
 
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Hemma hört Menschen bewusst zu, denn die Kommunikation mit Gott ist nicht einseitig. Durch das Hinhören versucht Hemma bewusst auf Gottes "Hinweise" zu achten. © iStock / MEINPLAN.at

 
 

Es ist wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, dass die Kommunikation mit Gott nicht einseitig ist, sondern ein Dialog. Gott hat auch mir etwas zu sagen.

Ich versuche in meinem Alltag bewusst auf Gottes „Hinweise“ zu achten, dabei sind die folgenden Punkte eine gute Hilfe für mich.

  • Ich gehe aufmerksam durch die Welt und höre anderen Menschen zu
  • Beten, in der Bibel lesen – es ist oft so, dass ein Satz dabei ist, der genau für meine Situation passt und mir eine neue Sichtweise gibt
  • Gedanken, die plötzlich kommen, aufschreiben und weiterverfolgen
  • Mich mit guten Freunden und einem geistlichen Begleiter austauschen, Gedanken besprechen und neue Ideen bekommen
  • Sensibler werden und auch in kleinen, unscheinbaren Dingen Gott suchen

 

Ich wünsche dir viel Kraft und Freude bei diesem Abenteuer mit Gott!

Hemma Putschögl

Ich mag Menschen, Zugfahren, Katzen und das Leben, bin gern und viel unterwegs, Teetrinkerin und oft mit einem Lachen anzutreffen. Ich darf seit 2016 als kirchliche Jugendleiterin arbeiten und bin glückliche Trägerin eines Eherings =)

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