Vegetarische Ostern?
Saftige Schinkenrollen, goldbraunes Schnitzel, Fisch mit Paradeissalat. Osterfeiertage, wir kommen! Das mag sich zumindest die oder der eine oder andere Osterliebhaber denken, wenn wie dieses Jahr Anfang April Ostern gefeiert wird. Doch was machen eigentlich Vegetarier zu Ostern?
Das Kooperieren der nicht-vegetarischen Eltern
Statt dem genüsslichen Schnitzel, essen sie selbst den Osterhasen? Ach nein! Das kann wohl auch keine Option sein! Abgesehen von der Wahl der Zutaten geht meist ein anderes Problem mit vegetarischer Kost einher: Das Kooperieren der nicht-vegetarischen Eltern. Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, wie schwierig es manchmal sein kann, mit der eigenen Familie das Mittagsmenü zu bestimmten, wo ich mich als Vegetarierin nicht von Salat ernähren muss.
Was sind die besten Rezeptideen, die ein vegetarisches Festmahl gelingen lassen?
Wie läuft die Kommunikation zwischen der Familie und der/dem Vegetarier/in? Ich möchte euch heute meine besten Tipps mit auf den Weg geben und euch von meinen Erfahrungen berichten. Vorerst sei weggenommen: das ist meine Sichtweise und sind meine eigenen Erlebnisse. Wenn ihr andere Ideen/Wünsche/Erfahrungen habt oder gemacht habt, freue ich mich, wenn ihr mir davon erzählt (freue mich immer über eine E-Mail 😉 ) Bitte respektiert aber meine Lebensweise.
Die Sache mit der Kommunikation…
Kommunikation ist so eine besondere Angelegenheit. So leicht und unkompliziert zu reden, zur gleichen Zeit aber auch eine Herausforderung. Mein Bruder, der mit den Neujahrsvorsatz „Kein Fleisch im Jänner“ in das Jahr 2021 gestartet ist, kann ein Lied davon singen, wie schwierig es in der Kommunikation laufen kann. Einmal vergessen meinen Eltern mitzuteilen, dass der Vorsatz auch auf den Monat Februar erweitert wurde, befand er sich schon in einer misslichen Lage, als mein Vater gefüllte Fleischrolladen serviert hat.
Ein weiterer Punkt der damit einher geht, ist, wie ich es meinen Eltern mitteile, dass ich zu Ostern eher ungern mich nur von Vogerlsalat und Reis ernähren möchte. Ich habe für mich beschlossen, dass ich zu Besuch bei meinen Eltern ab und zu auf die Hauptmahlzeit verzichte und nur die Beilagen esse. Meine Eltern respektieren meinen vegetarischen Lebensstil und passen sich ohnehin oft genug an mich an. Wenn es nun aber um die Frage des Osterfestes geht, dann ist es verständlich, wenn der Wunsch aufkommt, dass man von der "fleischessenden Familie“ berücksichtigt wird.
Doch wie teile ich das meinen Eltern mit?
Mein Tipp: je früher, desto besser! Dann kann sie die Person, die am Osterfest kocht sich auf die/den Vegetarier/in einstellen. Außerdem kann ich es jeden ans Herz legen, sich beim Kochen „einzumischen“. Selber Rezepte vorzuschlagen und den Vater am Herd nicht gänzlich alleine zu lassen, vertreiben Gedanken á la „jetzt macht die mir noch mehr Arbeit!“. Apropos Rezepte! Hier möchte ich euch mein allerliebstes vegetarisches Osterfest essen empfehlen:
Antonias Bärlauch mit Reis!
©Antonia mit ihrem Lieblingsgericht
Bärlauch wächst im März/April und passt daher ideal auch zum Osterfest!
Zutaten:
- Reis
- Eine Handvoll Bärlauch (Mein Tipp: in Wien wächst im Frühjahr Bärlauch überall im Wiener Wald- selber pflücken macht richtig viel Spaß! Aber Achtung: die Bärlauchblätter lassen sich leicht mit jenen des Mailglöckchen verwechseln)
- Gewürze: Paprika, Pfeffer, Salz, Kreuzkümmel, Kurkuma
- Fladenbrot (selbst gemacht schmeckt es am Besten! Germteig eine halbe Stunde aufgehen lassen und in der Pfanne leicht erhitzen – himmlisch!)
- Champignons
Viel Spaß und Freude beim vegetarischen Osterfestessen!