Tipps, die ich gerne vor meiner Interrailreise bekommen hätte
Damit deine Reise ein Erfolg wird und du dich voll und ganz auf die Routenplanung konzentrieren kannst, erzählt Iris dir über die Lehren, die sie aus ihrer ersten Interrailreise gezogen hat.
Es gibt bestimmt hunderte gute Seiten mit Tipps für die perfekte Interrailreise. Bevor ich selbst losgefahren bin, habe ich mir mindestens fünf verschiedene davon angesehen, um sicherzugehen, dass alles reibungslos verlaufen würde. Trotzdem gab es einige Dinge, die ich vergessen habe oder die ich vorher gerne gewusst hätte. Hier kommen einige buntgemischte Tipps, die ich gerne vor meiner eigenen Interrailreise bekommen hätte und die dir helfen werden, Geld und Nerven zu sparen.
#1 Pack eine zusätzliche Tasche ein
Wie du dir vermutlich schon gedacht hast, ist der Rucksack besonders wichtig. Wenn du möglichst wenig Geld ausgeben willst, wirst du sehr viel zu Fuß gehen müssen, daher sind Koffer und Taschen nicht wirklich geeignet. Besorge dir am besten einen großen Wanderrucksack oder einen Tramperrucksack (Zusatztipp: Wenn du selbst keinen hast, musst du dir nicht unbedingt einen kaufen – sehr wahrscheinlich kannst du dir einen aus deinem Bekanntenkreis ausborgen!)
Aber hast du auch daran gedacht, zusätzlich zu diesem Rucksack einen kleineren oder eine Umhängetasche mitzunehmen? Wenn du beim Wandern oder Sightseeing immer deinen großen Tramperrucksack herumschleppen musst, wird dir vermutlich bald der Spaß vergehen.
#2 Es ist ratsam, die Unterkünfte vorher zu reservieren
Vielleicht hast du so wie ich damals vor, ganz spontan zu reisen und einfach verschiedene Unterkünfte abzuklappern – irgendjemand wird schon Platz haben, oder? Mir ist es leider drei Mal passiert, dass ich keine passende Jugendherberge gefunden habe: In Mailand musste ich stattdessen in einem Hotel übernachten, in Amsterdam musste ich schlussendlich auf eine andere, kleinere Stadt ausweichen und in Berlin haben wir beschlossen, einfach eine Nacht durchzumachen ohne zu schlafen.
Würde ich noch einmal wegfahren, würde ich mir zumindest an den Wochenenden oder in den beliebten Touristenstädten schon eine Herberge suchen, bevor ich ankomme. Ein paar Stunden vor der Ankunft in der Herberge anzurufen und zu reservieren, reicht meistens vollkommen aus!
#3 Du brauchst keinen Schlafsack
Einen Schlafsack mit sich herumzutragen, ist nicht notwendig. In den meisten Jugendherbergen ist Bettwäsche im Preis inbegriffen, nur manchmal kann man auswählen, ob man Bettwäsche oder den eigenen Schlafsack verwenden möchte. Es gibt sogar Herbergen, die aus Angst vor Bettwanzen keine Schlafsäcke erlauben. Praktischer ist es also, den umständlichen Schlafsack ganz zu Hause zu lassen.
#4 Nimm Besteck mit
Um andere Länder und Kulturen kennenzulernen, muss man natürlich auch deren Speisen kosten. Du wirst allerdings schnell bemerken, dass du vor allem eines sehr viel essen wirst: Brot. Es ist nicht nur günstig, sondern auch lang haltbar und leicht zu transportieren. Spätestens wenn du einen Ausflug unternehmen willst, wirst du dir ein Jausenbrot schmieren wollen.
Packe daher unbedingt ein Messer und eine Gabel ein! Sonst wird es sehr schwierig, den Käse, die Wurst oder gar den Aufstrich auf das Brot zu bekommen …
#5 Handwaschmittel ist sehr praktisch
Da ein Rucksack nur wenig Platz bietet, wirst du unterwegs auch Wäsche waschen müssen. Leider findet man nicht in allen Jugendherbergen eine Waschmaschine vor und oft muss man auch einen kleinen Betrag zahlen, bevor man die Waschmaschine benutzen darf.
Daher ist es ratsam, Handwaschmittel einzupacken und die Wäsche im Waschbecken oder der Dusche zu waschen. Das ist billiger und du bist dadurch unabhängiger und musst dir keine Gedanken über die nächste Waschmöglichkeit machen.
#6 Beschäftigung für die langen Zugfahrten
Der letzte Punkt wird dich nicht groß überraschen: Du wirst sehr viel Zeit in Zügen verbringen! Es ist gut möglich, dass du acht Stunden an einem Stück fahren wirst. Überlege dir also gut, was du in dieser Zeit machen wirst, sonst wird dir sehr schnell langweilig.
Ihr könntet euch einen Kopfhörersplitter zu kaufen und so gemeinsam Musik hören – das ist netter, als wenn jeder seine eigene Musik hört. Ich würde dir aber auf jeden Fall raten, Spiele mitzunehmen – ein Kartendeck zum Beispiel nimmt fast gar keinen Platz ein und es gibt unzählige Arten von Spielen, die man damit spielen kann.
Bei all den Planungen, die du dir vielleicht vornimmst, oder den Tipps, die dich vor Problemen bewahren sollen, solltest du eines nicht vergessen: Interrail ist dafür da, ein Abenteuer zu erleben!
Wenn etwas schief geht, ist das nicht schlimm, denn bei dieser Reise kannst du über deinen Tellerrand schauen und ganz viel Neues lernen. Möglichst viel anschauen, mit den verschiedensten Menschen sprechen, die Momente genießen – so hab ich eine Reise erlebt, die ich nie wieder vergessen werde.
Praktisches für die Reise
Das Spiel, das meine Freundinnen und ich die ganze Reise hindurch exzessiv gespielt haben: Hanabi
Lebensrettend war die Interrail-App