AAA
Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Take it easy – aber wie?

Gelassenheit lernen wir nicht auf Knopfdruck, sondern Schritt für Schritt. Mariella hat die zehn Schritte der Gelassenheit gesammelt – einfach ausprobieren!

Oftmals fühle ich mich hin und her gerissen zwischen vielfältigen Aufgaben, Verpflichtungen, einem übervollen Terminkalender und dem eigenen Perfektionismus. Nicht alles gelingt mir auf Anhieb und schnell bekomme ich das Gefühl, den vielen Anforderungen nicht gerecht zu werden.

 

Vor allem in den Jahren zwischen Schule, Studium und Beruf stehen wir Twenty-Somethings vor großen Herausforderungen und Fragen: Wer bin ich? Wie möchte ich mein Leben gestalten? Was ist mir wichtig? Wo sind meine Prioritäten? Viele Themen geistern in unseren Köpfen herum und wollen durch die Entscheidungen über Studium und Beruf beantwortet werden. Doch Antworten zu finden und einen Plan für mein Leben zu entwickeln, geht nicht von heute auf morgen.

 

Angesichts dieser großen Veränderungen, aber vor allem der unglaublich spannenden Zeit, in der wir uns befinden, ist es mit der nötigen Portion Gelassenheit und Ruhe gleich viel einfacher, den Überblick zu behalten. Relax, take it easy singt ein bekanntes Lied im Refrain. Dieses Motto hat mich schon durch manch schwierige Zeiten und einen Wald voller Fragezeichen begleitet.



 

Angelo Giuseppe Roncalli, auch bekannt als Papst Johannes XXIII, hat in seinen Tagebüchern die 10 Gebote der Gelassenheit beschrieben. 10 gute Tipps und Ratschläge für die verschiedensten Herausforderungen und Fragen in deinem Leben möchte ich dir auf diesem Weg mitgeben.

 

#1 Step by step

 
© Unsplash
 

Heute muss ich nicht all meine Probleme lösen. © Unsplash

 
 

 

"Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben - ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen."

 

Ich mache einen Schritt nach dem anderen. Heute werd ich nicht alles lösen, entscheiden und wissen können. Rome wasn’t built in a day und auch ich darf mir Zeit nehmen, denn mit einem klaren Kopf lösen sich viele Probleme und Fragen leichter.

 

#2 MIch selbst verändern, nicht die anderen

 
© Unsplash
 

Mit dem was ich tue, kann ich was verändern © Unsplash

 
 

 

"Nur für heute werde ich größten Wert auf mein Auftreten legen und vornehm sein in meinem Verhalten: Ich werde niemanden kritisieren; ja, ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern... nur mich selbst."

 

„Sei du die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt“, klingt jetzt vielleicht nach einem pathetischen Spruch am Wandkalender, aber hier liegt wirklich deine Chance: Mit deinen Handlungen und deiner Einstellung hast du alle Schalthebel in der Hand.

 

#3 Einfach mal glücklich sein



"Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin ... nicht nur für die anderen, sondern auch für diese Welt."

 

Jeder von uns hat einen Platz in dieser Welt und eine Aufgabe, zu der er berufen ist und die ihn letztlich erfüllt und glücklich macht.

 

 

Unsere Berufung liegt dort, wo sich unsere Talente mit den Bedürfnissen dieser Welt kreuzen.

- Aristoteles -

 
 

Bringen wir uns mit unseren Fähigkeiten in der Welt ein. Denn wer seine Aufgaben gern erfüllt, erfüllt sie auch gut!

 

#4 Das Beste aus meinen Umständen machen

 
© Unsplash
 

Ziele und Wünsche sind unser Kompass im Leben © Unsplash

 
 

 

"Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen."

 

Das bedeutet keinesfalls, keine Wünsche und Ziele im Leben zu haben. Ganz im Gegenteil, denn sie sind ein wichtiger Kompass. Aber manches kommt halt einfach anders, als man denkt. Da gilt es, das Beste aus den vorhandenen Gegebenheiten zu machen und mit einem gelassenen Blick auf all das zu schauen, was uns vielleicht gerade nicht so in den Kram passt.

 

#5 Etwas Gutes lesen

 
© Unsplash
 

Zehn Minuten am Tag einer guten Lektüre widmen © Moira Grimm / MEINPLAN.at

 
 

 

"Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen. Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele."

 

Sich hinsetzen, ein gutes Buch nehmen, vielleicht mit einer Tasse Tee oder einem Glas Wein und das Handy ganz weit weg legen. So kommt man zur Ruhe, bringt seine Gedanken auf eine Reise und findet neue Kraft und Inspiration. Es müssen ja nicht gleich die 1500 Seiten von Tolstois "Krieg und Frieden" auf einmal sein. Aber mach es dir zur Angewohnheit, jeden Abend ein paar Seiten vor dem Schlafengehen zu lesen. Du wirst merken, auch dein Kopf freut sich, wenn das Letzte, was er vor dem Einschlafen sieht, nicht ein flimmernder Bildschirm ist, sondern ein gutes Buch.

 

#6 Eine gute Tat

 
© Unsplash
 

Etwas Gutes tun, ohne es weiterzuerzählen © Unsplash

 
 

 

"Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen - und ich werde es niemandem erzählen."

 

Jeden Tag eine gute Tat - so schwer ist das gar nicht: dem Augustin-Verkäufer am Weg auf die Uni zulächeln, die Großmutter anrufen, mit dem Patenkind in den Zoo gehen. Hier geht es nicht darum, dass alle Welt sieht, welch großherziger Mensch ich bin. Im Kleinen, Stillen und außerhalb des Rampenlichts zu helfen, macht oft noch größere Freude. Das kann ich aus Erfahrung sagen!

 

 

#7 Etwas tun, das ich nicht tun will

 
© UnsplashMich selbst überwinden © Unsplash

 

 
 

"Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe. Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt."

 

Oftmals widerfahren uns lästige Situationen, begegnen uns Menschen, mit denen wir so gar nicht zu Recht kommen oder es steht eine Aufgabe an, die wir schon lange aufschieben. Ich nehm mich besser selbst ein wenig zurück und freu mich, wenn ich einen Punkt von der To Do-Liste streichen kann!

 

8. Den Tag planen - aber nicht zu sehr

 
Dekalog der Gelassenheit, MEINPLAN.at © Unsplash
 

Ein Notizbuch hilft beim Tagesplan © Unsplash

 

 
 

"Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen."

 

 

Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit.

 

Mir geht es oft so, dass ich schon beim Aufwachen meinem Tagespensum entgegenblicke und nicht weiß, wo ich anfangen soll. Ein Notizbuch hat mir dabei geholfen, alle Erledigungen im Blick zu haben und einen Tagesplan zu erstellen. So kann ich mir die Arbeitspakete einteilen und bekomme schnell einen Überblick, was ich schon geschafft habe. Das motiviert mich und ich kann ohne Stress und entschlossen meine Aufgaben erledigen.

 

#9 Keine Angst haben

 © Unsplash
 

Es gibt so viel Schönes, an dem ich mich freuen kann © Unsplash

 
 

 

 

"Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, mich an allem zu freuen, was schön ist. Und ich werde an die Güte glauben."

 

Ich schau mich mal um: Der Baum vor meinem Fenster steht in voller Pracht und Blüte, das Kaffee-Häferl auf dem Schreibtisch dampft, der Screensaver auf dem Computer erinnert mich an gemeinsame Erlebnisse mit Freunden, … Du wirst sehen, Schönheit lässt sich überall finden.

 

#10 Vertrauen haben

 
© Unsplash
 

Einen festen Glauben haben © Unsplash

 
 

 

"Nur für heute werde ich fest daran glauben – selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten –, dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt."

 

Ich nehm mir nicht zu viel vor. Es genügt die friedliche, ruhige Suche nach dem Guten an jedem Tag zu jeder Stunde, und ohne Übertreibung und mit Geduld.

Mariella Hartig

Fasziniert von der Schönheit der Natur, dem Austausch mit den Menschen um mich herum und meinem Engagement in einer ehrenamtlichen Hilfsorganisation finde ich eigentlich überall Inspiration. Es macht mir große Freude, Projekte auf die Beine zu stellen, kreativ zu gestalten und Neues kennenzulernen. Meine Begeisterung für Kunst & Kultur, Reisen und gute Bücher findet sich ebenso in meinen Blogs wie die Lebensweisheiten beeindruckender Persönlichkeiten.

Ähnliche Beiträge
Warum ich alleine ins Kino gehe
Weiterlesen
Empathie: 4 Tipps, um besser zu kommunizieren
Weiterlesen
Wie ich noch heute von meiner Zeit als Ministrantin profitiere
Weiterlesen
Sei dabei! Fallseminar "Mein Leben: ein Projekt?"
Weiterlesen
Zurück zur Übersicht
Blog kommentieren
Blog teilen