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06.08.2019 | Buchtipp | Iris Ehgartner

#SchreibenKannIch: Wissenschaftliche Arbeit in 30 Stunden

Von der Literaturrecherche zum Korrekturlesen in 30 Stunden – geht das? Yannick Weilers Buch #SchreibenKannIch verspricht, bei der wissenschaftlichen Arbeit für die Uni zu helfen. Iris hat es getestet.

Meine einzige wissenschaftliche Arbeit bisher war meine VWA, die vorwissenschaftliche Arbeit in der Schule. Vor den 15 Seiten, die ich diesen Sommer produzieren sollte, hatte ich daher einigen Respekt. Keine Panik, dachte ich mir, aber nervös war ich schon ein bisschen.

 

Und dann lief mir Yannick Weilers Buch #Schreibenkannich über den Weg. Eine wissenschaftliche Arbeit in 30 Stunden schreiben und dabei auch noch eine gute Note bekommen? Das klingt doch zu gut, um wahr zu sein. Ausprobieren wollte ich es trotzdem.

 

Klarer Aufbau des Buches

In das Buch hineinzufinden fiel mir richtig leicht. Der Autor erklärt im ersten Kapitel, wie das Buch zu benutzen ist. Der Arbeitsprozess wird in zwölf Schritte eingeteilt. Lesen musst du allerdings nur die Seiten des Buches, die tatsächlich für dich relevant sind, denn jede wissenschaftliche Arbeit ist anders. #Schreibenkannich soll ja eine Hilfestellung sein und kein Selbstzweck.

 

Einfach Hilfe holen

Die ersten Schritte konnte ich auslassen, weil ich im Rahmen meines Proseminars schon ein Exposé geschrieben hatte, aber schon Schritt 3 hat mir geholfen: Interesse und Informationen des Dozenten sichern.

 

Ich bin zwar nicht, wie Yannick Weiler es vorschlägt, in die Sprechstunde meiner Dozentin gegangen, aber ich habe mir schon während des Semesters ihre Meinung zu meinen Themenvorschlägen eingeholt.

 

Und: Als ich beim Schreiben einmal nicht weitergekommen bin, habe ich mir Yannick Weilers Tipps zu Herzen genommen und ihr kurzerhand Fragen per E-Mail gestellt. Bevor man sich tagelang den Kopf zerbricht und nicht weiterweiß, sollte man auf jeden Fall Kontakt aufnehmen! Die meisten Professoren antworten sehr schnell und helfen gerne weiter.

 

Schreiben ist nur ein Teil einer wissenschaftlichen Arbeit

#Schreibenkannich ist sehr realitätsnah geschrieben und nimmt dir schnell die Illusion einer wissenschaftlichen Arbeit: Es geht gar nicht so sehr ums Schreiben selbst – sondern um das „drumherum“. Nur in zwei von zwölf Schritten im Buch schreibst du wirklich. Und das Schreiben der Arbeit selbst kommt als achter Schritt auch ziemlich spät. Das ist zwar frustrierend (denn ich schreibe schon lieber, als dass ich Literatur zusammenfasse), aber es beugt auch etwaiger Krisen im Schreibprozess vor.

 

 
Es geht gar nicht so sehr ums Schreiben selbst – sondern um das „Drumherum“. Das ist zwar frustrierend (denn ich schreibe schon lieber, als dass ich Literatur zusammenfasse), aber es beugt auch etwaiger Krisen im Schreibprozess vor.
 
 

Vielleicht hast du ja Angst, die Deadline deiner Arbeit nicht einhalten zu können, weil du schon so lange an der Arbeit gesessen bist, aber noch kein einziges Wort geschrieben hast? In solchen Situationen hilft #Schreibenkannich, denn es zeigt, dass das ganz normal und kein Grund zur Panik ist.

 

Wissenschaftlich Arbeiten mit kühlem Kopf

Ich konnte zwar nicht alle Tipps aus dem Buch gebrauchen, aber einige daraus waren hilfreich. #Schreibenkannich hat mir vor allem geholfen, einen kühlen Kopf zu bewahren, da ich im Zweifelsfall immer ins Buch schauen und die Arbeit Schritt für Schritt erledigen konnte. Der größte Pluspunkt des Buches ist definitiv, wie praktisch und benutzerfreundlich es gestaltet ist. Die Kapitel bauen nicht aufeinander auf, daher kann man ganz leicht Schritte überspringen und es gibt viele Screenshots und Fotos.

 

Optionales Motivationskapitel

Ganz am Ende des Buches gibt es ein „Notfallkapitel“, das man im Idealfall gar nicht braucht. Aber wenn vor oder während des Schreibprozesses Motivationsprobleme auftauchen, kannst du dir dort Hilfe holen. Allzu viel will ich aber nicht verraten, denn für mich war es eine motivierende Herausforderung, während des Schreibens eben nicht zu wissen, was dort steht ;)

 

Meine Tipps für dich

Nun noch ein paar Tipps zum Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit aus meiner eigenen Erfahrung, die so nicht in #Schreibenkannich zu finden sind:

  • Formatierung immer zuerst! Es kann sogar in einer Katastrophe enden, wenn du die Seitenränder als Allerletztes einstellst (wie es in #Schreibenkannich steht) und du plötzlich fünf Seiten zu viel hast. Aber auch bei den anderen Layoutvorgaben machst du es dir einfacher, wenn du sie als Erstes einstellst. Und: Verwende bitte immer Formatvorlagen.
  • Der Autor schlägt vor, die ganze Literatur auf einmal zu lesen und dazu Notizen zu machen, bevor du irgendetwas schreibst. Mir fiel es aber leichter, nur die Literatur für ein bestimmtes Kapitel zu lesen, bevor ich dieses eine Kapitel dann geschrieben haben.
  • Yannick Weiler hat gute Tipps zu Layout, methodische Vorgänge, Aufbau der Arbeit und so weiter. Aber noch bessere, genauere Tipps gibt es sicher auf der Homepage des Institutes, an dem du die Arbeit schreibst. Die meisten Institute haben nämlich klare Vorstellungen davon, wie ihre Arbeiten auszusehen haben. Da kann dir #Schreibenkannich nicht weiterhelfen.

Ein Helfer in der Not

Ob ich die Arbeit wirklich in 30 Stunden geschafft habe, kann ich nicht sagen. Dafür ist jede wissenschaftliche Arbeit einfach zu individuell: Einige Schritt aus dem Buch habe ich übersprungen, andere waren bei mir viel ausführlicher. #Schreibenkannich hat mir auf jeden Fall geholfen, einen klaren Kopf zu bewahren und zuversichtlich an den Schreibprozess heranzugehen.

 

Buchtipp "Gutes für Haut & Haar" - Facultas#Schreibenkannich

Eine wissenschaftliche Arbeit in 30 Stunden

Yannick Weiler

2017, facultas Verlag

112 Seiten

Online bestellen

Iris Ehgartner

Ich komme aus Wien und studiere hier katholische Religion und Deutsch auf Lehramt. Wenn ich nicht gerade mit meinen Freunden über Gott und die Welt rede, bin ich mit meinem Hund unterwegs, vertiefe mich in spannende Bücher oder höre Musik – am liebsten Musicals!

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