Routine & Tagesablauf: so funktioniert Quarantäne
Ist es auch in Ausnahmezeiten wichtig, eine Routine beizubehalten? Klar, wir befinden und schließlich nicht in den Ferien. Die Lage ist ernst und wir müssen uns anpassen. Wie das gelingen kann? Ein Versuch.
Die gute Nachricht zuerst: Es gibt keinen Wecker!
Trotzdem wache ich, seitdem ich vermehrt zuhause bin, immer gegen 7 Uhr auf und kann dafür um 22:00 kaum mehr die Augen offen halten. Wie verbringe ich also die Zeit dazwischen?
1: Das scheinbar wichtigste Thema Einkaufen & Essen
Wenn es sein muss, gehe ich in den Supermarkt, vermeide das aber tunlichst, außer ich werde darum gebeten. Unterstützung ist alles.
Wofür ich mir dafür gerne wieder mehr Zeit nehme, ist das Kochen. Wenn man nicht auf die Uhr schauen muss, weil man ohnehin gleich wieder los hetzt, steigt die Essensqualität enorm. Einzige Herausforderung: das Schokoaufstrichglas in der Küche.
Tipp:
Ihr habt es wahrscheinlich schon bemerkt, mir helfen Listen. Wenn ihr euch unsicher seid, wie ihr eurem Tag Struktur gebt,
schreibt euch eine Liste, an Dingen, die ihr erledigen könnt.
2: Informieren
Immer in der Früh und vor dem Schlafen gehen, lese ich nach, wie die aktuelle Lage im Land und in der Welt ist. Praktisch ist dafür der Standard Liveticker, ich versuche aber, auch stets, auch mindestens immer einen anderen Artikel zu lesen, der nicht unmittelbar mit CoVID im Zusammenhang steht.
Tipp:
Großeltern und Eltern angerufen? Passt, dann das Handy auf lautlos oder vibrieren stellen oder einfach weit weit weg legen. Gerade in Krisenzeiten greift man vermehrt zum Telefon, was oft aber mehr Stress auslöst, als Beruhigung.
3: Ich schreibe
Da vergeht leicht ein Vormittag, ich könnte auch den ganzen Tag so verbringen, aber dann wird es ohne rausgehen wirklich hart. Ich schreibe Blogartikel, Gedichte, bastle an neuen Tanzkostümen. Wenn die Energie aus ist, kann ich immer noch Dinge erledigen, die ich eigentlich tun sollte, wie E-Mails beantworten, Müll ausleeren und so weiter.
Tipp:
Sachen, die sonst der Aufschieberitis zum Opfer fallen, sofort erledigen. Bei mir ist das heute: Schreibtisch aufräumen. Mache ich, gleich nach diesem Blog, ehrlich.
4: Freizeit
Wie an einem normalen Arbeitstag, habe ich meine Freizeitphasen, in denen ich auf dem Balkon herumgammle. In den letzten Tagen konnte ich dort die Sonne genießen. Heute wohl eher nur den Ausblick auf die Berge. Hach, Salzburg.
Tipp:
Mach dir doch ein Telefondate aus mit deiner besten Freundin. Ihr könnt euch einen Kaffee machen und einfach tratschen. Wenn ihr euch dabei auch sehen wollt, könnt ihr ja die Videofunktion nutzen.
5: Lesen.
Ich kann lesen weder als Freizeit, noch als Arbeit definieren, jedenfalls habe ich seit Tagen nicht Netflix geschaut, weil ich ohnehin genug vor dem Laptop sitze. Ich fühle mich trotzdem ein bisschen wie in den Ferien, weil ich immer zuerst zu den dicksten Büchern greife. Als Kind las ich immer 1 Buch pro Tag. Mal sehen, wie weit ich heute komme.
Tipp:
Es muss nicht immer ein Roman sein. Wie wäre es den Tag mit einem Gedicht zu starten? Auf meinem Nachtkästchen befindet sich aktuell dieser besondere Lyrikband.
6: Sport.
Als Tänzerin, kann ich, auch mit wenig Platz zuhause trainieren. Anhand von Youtube Videos wiederhole ich nun Solo Jazz Schritte und dehne anschließend ausgiebig. Es gibt auch Flexibility Classes von Trainer*innen, die wie normale Kurse über Skype angeboten werden.
Tipp:
Fitness Ziele für diese Woche? Bleibt im Austausch mit Freund*innen und Trainingspartner*innen. Es gibt keine Ausreden. Training geht immer!
Gibt es also einen Tagesablauf?
Ja. Ich mache grundsätzlich alles wie immer. Für mich ist es wichtig, aktiv zu bleiben. Normalerweise bin ich sehr viel auf Reisen, deswegen ist es einerseits schön, etwas mehr Zeit zuhause zu verbringen, andererseits hatte ich Angst, dass es mir einfach zu eng wird. Theoretisch kann ich natürlich spazieren gehen, aber ich versuche möglichst alles Berührungspunkte zu meiden und mich wirklich an die Vorgaben halte. Die Maßnahmen sollen schließlich greifen.
Besonders wichtig ist für mich der tägliche Sport, sowie der ausgewogene der Tag- / Nachtrhythmus. Offenbar weiß mein Körper ohnehin genau, was er in dieser Zeit braucht.
Und zuletzt noch ein kleiner Songspaß für den Tag!