Regionalität und Achtsamkeit ins Leben integrieren
Bewusstes Einkaufen und Hinterfragen der Herkunft von Produkten wird vielen Menschen immer wichtiger. Dass regional einkaufen, sowohl der heimischen Wirtschaft als auch dem Umweltschutz zugutekommt, ist geläufig. Nicht immer fällt die Entscheidung einfach, da gewisse regionale Produkte teurer sind als importierte Ware. Wie also Regionalität ins Leben integrieren, wenn nur ein kleines Budget zur Verfügung steht?
Immer 100 Prozent regional einzukaufen ist aufgrund finanzieller oder organisatorischer Gründe oft nicht möglich. Doch schon alleine ein bewussteres Einkaufen und die Herkunft in Erfahrung zu bringen, ist schon ein wesentlicher Schritt. Lebensmittel aus fernen Ländern, wie beispielsweise Bananen, Bohnenkaffee oder Kakao sollten mit dem Wissen über Anbau und langen Transportweg konsumiert werden. In gutsortierten Supermärkten hat man meist die Auswahl zwischen konventionell, biologisch und fair gehandelt. Ganz Umweltbewusste können nach Alternativen suchen: Statt Bananen lieber saisonales heimisches Obst, anstelle von Bohnenkaffee etwa Dinkelkaffee und statt Schokolade beispielsweise Haferkekse.
Doch nicht nur Lebensmittel, welche bei uns nicht wachsen, kommen von weit her: Auch Äpfel, Nüsse, Tomaten und andere Produkte haben lange Transportwege hinter sich. Hier lohnt es sich besonders auf das Herkunftsland zu schauen. Walnüsse aus Chile, Birnen aus Südamerika und Tomaten aus Afrika – ehe man sich versieht, hat man einen Einkaufskorb voll mit Produkten ausländischer Ware. Tückisch sind auch Bezeichnungen wie „abgepackt in Österreich“ oder „hergestellt in Österreich“, welche noch lange nicht einen heimischen Ursprung oder eine inländische Produktion bestätigen.
Regionalität und mehr Achtsamkeit ins Leben integrieren
Selbstversorgung so gut es geht
Salate, Tomaten, Radieschen, Erdbeeren und andere Nutzpflanzen lassen sich nicht nur im Garten, sondern auch super am Balkon anbauen. Wer weder einen Zugang zu einem Garten noch zu einem Balkon hat, kann sich dennoch mit Kräutern und Sprossen selber versorgen. Im urbanen Raum gibt es auch die Möglichkeit von Gemeinschaftsgärten.
Selbermachen
Aufstriche, Marmeladen, Säfte, Sirupe und ähnliches lassen sich super selber mit Zutaten aus dem eigenen Anbau oder regionaler Ware herstellen und ersparen Transportwege. Außerdem können die praktischen Tätigkeiten zu Ruhe, Entspannung und Kreativität führen.
exotische Lebensmittel meiden oder zumindest bewusst und mit Wertschätzung konsumieren
Es ist wichtig alle Lebensmittel wertzuschätzen und sie mit Dankbarkeit zu konsumieren. Besonders bewusst einkaufen sollte man Produkte, welche nicht heimisch sind. Ich persönlich sehe Kaffee, Bananen und Avocados als Luxus an und definitiv nicht als Selbstverständlichkeit! Eine achtsame Haltung ermöglicht Wahrnehmung und Dankbarkeit. Geht man mit dieser Einstellung durchs Leben schätzt man den Reichtum und die Fülle des Lebens mehr und kann diese Erkenntnis an seine Mitmenschen weitergeben. Beispielsweise indem man seine Wertschätzung ausdrückt und mit anderen teilt, die Produktion von Nahrungsmittel recherchiert sowie thematisiert oder beim gemeinsamen Essen ein Dankgebet spricht.
Bauernmarkt, Essensmarkt, Bioläden, Unverpackt-Läden aufsuchen
Häufig (aber nicht immer!) bieten Märkte, Bioläden und Unverpackt-Läden mehr regionale Produkte an.
heimisches Superfood
Wer sich für gesunde Ernährung interessiert, stößt bei Recherchen schnell auf „Superfoods“, welche mit wertvollen Nährstoffen punkten. Leider sind einige darunter alles andere als regional und der Anbau stark umweltbelastend. Hier lohnt es sich genauer nachzuforschen und heimische den ausländischen Superfoods vorzuziehen.
Alternativen zu importierten Superfood:
- Chia-Samen >> Leinsamen, Hanfsamen
- Quinoa >> Hirse, Haferflocken
- Avocados >> hochwertige Öle (Leinöl, Walnussöl), Walnüsse
- Goji-Beeren >> Johannesbeere, Sanddorn
- Acai-Beeren >> Heidelbeeren