Neu in Innsbruck? "Der kleine Einheimische" hilft
Ein Reiseführer für Studenten, um Innsbruck neu oder besser kennenzulernen. Laura war damit unterwegs und hat viel Neues entdeckt.
Planst du einen Trip in die wunderschöne Hauptstadt Tirols? Oder hast du sogar vor, hier zu studieren oder zu arbeiten? Was auch immer dich dazu veranlasst, Innsbruck einen Besuch abzustatten – das Leben in einer neuen Umgebung kann ganz schön aufregend und im ersten Moment auch etwas beängstigend sein. Fremde Menschen, neue Gerüche, andere Sitten, da kann man schon mal ins Schwitzen kommen. Zum Glück gibt es heutzutage Google Maps, das dich problemlos von einer Sehenswürdigkeit zur beliebtesten Pizzeria und danach in eine hippe Bar lotsen kann.
Was aber, wenn der Akku deines Handys plötzlich leer ist oder du keinen Internetzugang hast? Vielleicht wäre „der kleine Einheimische für Innsbruck“ eine Alternative!
Der kleine Einheimische ... WIE?
Es handelt sich hierbei um einen kleinen aber feinen Reiseführer, der die Einzigartigkeit Innsbrucks in allen Details widerspiegelt. Nadine Schaber, die in Innsbruck geborene Autorin des kleinen Einheimischen, absolvierte 2016 ihr Studium in Mediendesign an der FH in Vorarlberg und hat mit viel Liebe zum Detail, wertvollen Insider-Tipps und wortgewandter Sprache diesen besonderen Reiseführer entworfen.
Ein Blick in das Buch
Bereits das Cover, auf dem die bunte Häuserzeile im Stadtteil Mariahilf und die im Hintergrund zu sehende Nordkette abgebildet ist, ist zum Verlieben. Keine Kulisse könnte Innsbruck besser ins Licht rücken als dieses allen bekannte Motiv. Schlägst du den Reiseführer auf, wirst du auch schon mit einem netten „Griasti“ [= Grüß dich] willkommen geheißen. Was bereits beim Lesen der ersten Zeilen auffällt, ist die kommunikative Sprache. Du wirst sofort auf einer persönlichen Ebene angesprochen.
Eine Besonderheit an diesem Reiseführer ist auch die Offenheit. Er bietet dir als Reisende/r die Möglichkeit, die Stadt – geleitet von deiner inneren Uhr – selbst zu erkunden und vermeidet bereits vorgefertigte To-do-Listen oder Must-Sees. Was im ersten Moment vielleicht etwas irritiert, sind die farbigen Icons und Uhrzeiten, die auf jeder Seite zu finden sind. Diese haben lediglich den Zweck, dich durch die Stadt zu leiten, je nachdem, worauf du gerade Lust hast und wie du dich fühlst. Find ich wirklich cool :-).
Wenn du die „Gebrauchsanweisung“ des kleinen Einheimischen ausführlich studiert hast, kann’s nun endlich losgehen mit dem Abenteuer. In den folgenden 97 Seiten wirst du Innsbruck kennenlernen – freu dich drauf!
Innsbruck entdecken
Angefangen von beliebten Cafés bis hin zu Nachtlokalen oder kulturellen Angeboten findest du hier alles, was dein Herz begehrt.
Fast am Ende des Reiseführers angelangt findest du noch einen kleinen, aber übersichtlichen Stadtplan, welcher auch die zu Beginn erklärten bunten Symbole beinhaltet, damit du dich besser orientieren kannst. Sollte dir dieser Plan zu klein sein, kannst du natürlich auch den großen originell zusammengefalteten Stadtplan verwenden – du findest ihn gleich auf der ersten Seite. Auch für persönliche Notizen bietet dir der kleine Einheimische Platz. Ganz am Ende wird die ÖH (Österreichische Hochschüler- und Hochschülerinnenschaft) vorgestellt.
Neues auch für Einheimische
Vielleicht kennst du es – du kaufst einen Reiseführer, liest ihn aber nicht vollständig durch, da dich irgendwann die Lust verlässt. Mir geht es zumindest oft so. Hier bei diesem individuellen Büchlein war es anders. Ich war eifrig beim Lesen und konnte gar nicht mehr aufhören. Auch wenn ich nun schon seit zwei Jahren in Innsbruck lebe, durfte ich dennoch viel Neues erfahren und der kleine Einheimische hat mich dazu motiviert, viele Dinge auszuprobieren.
Zu empfehlen ist dieser kleine Einheimische für alle, die sich an einem Ort auch einmal fern vom Touristengeschehen aufhalten möchten, Seitengässchen bevorzugen und eine Stadt/ein Land auf eigene Faust erkunden wollen.
... „Ja mir reden schoa deitsch, lei a bissle andersch“ ...
Ich würde diesen kleinen Einheimischen aber auch all jenen ans Herz legen, die neu in Innsbruck zu studieren oder zu arbeiten anfangen und sich noch etwas unbehaglich fühlen – sei es nun wegen der neuen Umgebung oder wegen der neuen Sprache ;-) Aber hab keine Angst, auch hier bekommst du Unterstützung: Auf S. 93 findest du das „Dialektgefasel“, welches dich auf das Deutsch der Tiroler vorbereitet. ;-)
Alles in allem finde ich den kleinen Einheimischen wirklich sympathisch und er stellt eine sehr gelungene und abwechslungsreiche Alternative zu anderen Reiseführern dar. Vielleicht sehe ich dich ja mal in Innsbruck herumschwirren, zusammen mit deinem kleinen Einheimischen in der Hand. Gute Reise!