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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Nein nein nein! Warum nein sagen wichtig ist und wie es leichter fällt

Sagst du auch oft ja, obwohl du es eigentlich nicht willst? Warum uns nein sagen schwer fällt und eine Drei-Schritte-Anleitung, damit es besser gelingt.

Ja-Sager sind nicht besonders beliebt. Dennoch fällt es uns schwer, ein klares Nein zu sprechen, sei es bei einem Treffen, zudem wir keine Lust haben oder bei einer Arbeit, für die wir keine Zeit haben. Wir haben Angst, andere Menschen abzuweisen, weil wir Angst haben, selbst abgewiesen zu werden. Doch das ist Quatsch! Niemand, dem wir wichtig sind, wird uns nicht mehr mögen, nur weil wir einmal nein sagen. Woher kommt also diese Angst vor dem Wörtchen Nein?

 

Warum fällt nein sagen so schwer?

Ich habe mich auf die Suche nach dem Ursprung dieses Problems gemacht und bin auf diesen Artikel von psychotipps.com gestoßen, der das Problem logisch erklärt:  

 

Die ersten Erfahrungen mit dem Wort Nein machen wir in unserer Kindheit. Tun wir Dinge, die wir nicht dürfen oder die für uns gefährlich sind, hören wir von unseren Eltern ein klares „Nein!“. Später testen wir mit diesem Wort unsere Grenzen aus. Dabei stoßen wir oft auf Unverständnis und Ablehnung, wenn wir unsere Eltern mit dem Wort Nein konfrontieren.

Das hat uns gelehrt, dass dieses Wort meist negativ behaftet ist. Ein solch früher Eindruck ist prägend und nur schwer wieder loszuwerden.

 

Die Fähigkeit, das Wort Nein auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.

Nicolas Chamfort

 

Warum ist nein sagen wichtig?

Sagen wir ja, obwohl wir es nicht meinen, sagen wir nein zu uns selbst, denn wir sagen nein zu unseren Wünschen und Bedürfnissen.

Wir ärgern uns meist im Nachhinein über unsere Unfähigkeit, nicht das zu tun, was wir wirklich wollen. Dieser Ärger bedeutet für uns Stress. Mittlerweile wissen wir, dass wir durch Stress und unterdrückte negative Gefühle wie Ärger nicht nur psychisch, sondern auch körperlich krank werden können.



Doch abgesehen vom innerlichen Stress, kann es auch unser Leben stressig machen, wenn wir uns zu Dingen verpflichten, für die wir eigentlich keine Zeit haben.

 

Meine Strategien zum Nein-Sagen

Da ich nun über die Hintergründe des Problems Bescheid weiß, wurde es Zeit, das Ganze in Angriff zu nehmen.  Hierfür habe ich folgendes 3-Schritte-Programm entwickelt.

 

Schritt 1: Nachträglich absagen

Immer wieder beobachte ich mich in Situationen, in denen ich um etwas gebeten werde, das ich nicht machen möchte oder wofür ich keine Zeit habe. Reflexartig sage ich zu. Ich bin es so gewohnt, zu allem ja zu sagen, dass ich mir keine Zeit nehme, um gründlich darüber nachzudenken.

Deshalb habe ich begonnen, solche ungewollten Verpflichtungen nachträglich abzusagen. Dabei versuche ich ehrlich und verständlich zu erklären, dass ich zu voreilig zugesagt habe und warum ich die Bitte nicht erfüllen kann.

 

Schritt 2: Um Bedenkzeit bitten

Seit ich gemerkt habe, wie unüberlegt und reflexartig ich Zusagen mache, versuche ich mit einem „Ich muss mir das erst genau überlegen, ich gib dir Bescheid“ zu antworten. Dadurch habe ich die Zeit, wirklich abzuwägen, ob es für mich machbar ist. Falls nicht, kann ich wieder ehrlich und verständlich erklären, warum es nicht geht. Zudem hat der andere nicht bereits fix damit gerechnet, wie es beim nachträglichen Absagen der Fall ist.

 

Schritt 3: gleich Nein sagen

Sollte ich von vorn herein wissen, dass ich den Wunsch, die Aufgabe oder was auch immer nicht erfüllen kann oder will, versuche ich, gleich nein zu sagen. Diesen Schritt habe ich bis jetzt noch nicht so oft gemeistert. Zum Glück kann ich aber immer wieder auf Schritt 1 und 2 zurückgreifen. Umso öfter ich hier auf Verständnis stoße  (was bis jetzt so gut wie immer der Fall war), umso leichter fällt es mir, gleich nein zu sagen.

 

Das Ganze kostet anfangs noch etwas Überwindung, wird aber von Mal zu Mal leichter. Ich hoffe auch ihr könnt dieser Strategie etwas abgewinnen und wünsche viel Spaß beim nein sagen. 😉

 

Angelika Wurzer

Bewegung ist für mich das Wichtigste. Sport und ein gesunder Lifestyle sind mein Rezept, für ein glückliches Leben. Ich komme ursprünglich aus Kärnten, fühle mich aber in Wien wirklich zu Hause, weil es so viel zu bieten hat.

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