Man hat nur ein Leben. Was mach ich damit?

Man hat nur ein Leben. Aber wo, bitte sehr, soll‘s hingehen? Was lohnt sich als Lebensziel? Es sind gefühlt Millionen Möglichkeiten, die wir haben, wenn wir an unsere Zukunft denken. Wie soll man da das Richtige finden? Und wie gute Entscheidungen treffen, die dann auch halten, was sie versprechen? Worauf kommt es überhaupt an?

Sich für etwas einsetzen

Viktor Frankl, ein berühmter österreichischer Neurologe und Psychotherapeut, stellte fest, dass das Leben dann einen Sinn erhält, wenn man nicht nur um sich selbst kreist. Sondern wenn man sich für eine Sache oder für andere Menschen einsetzt. Dies gibt dem Leben eine völlig andere Ausrichtung. Statt verbissen dem perfekten Leben nachzujagen, statt Erfolgsdruck und Leistungszwang kann dann in dieser Aufgabe auch Leben wachsen - Beziehung, Verantwortung, die eigene Persönlichkeit. Dann tun sich neue Fragen auf – so wie:

• Wofür lohnt es sich, mein Leben einzusetzen?
• Welcher Weg passt zu mir?
• Wo kann ich mich gut einbringen?
• Was kann ich beitragen in dieser Welt?
• Und an welchen Quellen tanke ich auf?

Glaube kann Türen öffnen

Für Menschen, die damit rechnen, dass es im Leben eine liebende Kraft gibt, die sie Gott nennen, ergibt sich an dieser Stelle noch ein Mehrwert: dass sie nämlich nicht alles selbst steuern müssen (was ganz schön anstrengend sein kann und sich oft auch als Utopie entpuppt). Dass sie loslassen können und darauf vertrauen können, dass es gute Fügungen gibt. Diese Form des Glaubens – im Sinne eines Vertrauens, eines Sich-Überlassens – kann durchs Leben tragen. Und manchmal öffnet es sogar ganz unerwartet Türen.

In meinem Leben war nicht immer alles leicht. Obwohl ich als Jugendliche für mich beschlossen hatte, mich auf solch einen Lebensweg des Vertrauens einzulassen, kam ich mehrmals an Punkte, an denen ich Zweifel hatte, ob dieser Weg wirklich trägt und hält. Mittlerweile habe ich einiges erlebt und ich würde es wieder ganz genauso machen. Ich habe Fügungen erlebt, die hätte mir beruflich auch der tollste Jobcoach nicht bieten können. Und auch die perfekteste Dating-Plattform hätte mir nicht die Liebesgeschichte und Partnerschaft herausfiltern können, in die Gott mich hineingeführt hat.

Bereit sein für das, was kommt

Aber diesen Weg kann man weder berechnen noch erzwingen. Das Geheimnis liegt wohl in der Absichtslosigkeit. Ich bin zutiefst überzeugt: wenn man – ohne „Geländer“, ohne Sicherheiten und ohne zu wissen, wo man am Ende ankommt, sich verfügbar macht für diese Welt – dann profitiert man selbst am Ende am meisten davon.