Konzentration und Fokus beim Studium - Buchrezension Hyper Focus
„Wie man weniger arbeitet und mehr erreicht“, lautet der Untertitel zu „Hyperfocus“ von Chris Bailey, in deutscher Übersetzung von Almuth Braun beim Redline Verlag erschienen. Klingt verlockend, oder? Ich habe mal nachgelesen, ob die Anleitung hält, was sie verspricht. Mein Fazit findet ihr in diesem Blog.
Wer ist eigentlich Chris Bailey?
Bevor ich Tipps von jemandem annehme, wollte ich einmal wissen, wer der Autor des Buches eigentlich ist. Gefunden habe ich eine Website, die sich ausschließlich mit Produktivität beschäftigt. Der Autor erklärt dort, dass er sich nach Beendigung seiner universitären Ausbildung, Business, mit Spezialisierung auf Management und Marketing, direkt in das erste Projekt gestürzt hat. Sein erstes Buch „The Productivity Project“ fand großen Anklang. Neben zahlreichen anderen Projekten und Blog-Artikeln entstand schließlich, das Buch, das ich nun in den Händen halte: „Hyperfocus“.
„Wenn Sie Menschen fragen, wo sie am produktivsten Arbeiten, werden die wenigsten antworten „Im Büro“. Tatsächlich werden die meisten alle möglichen Orte nennen, nur nicht das Büro – einschließlich ihres Lieblingscafés, Flughäfen, Zügen oder ihrer eigenen vier Wände.“
Aus: Hyperfocus (Chris Bailey)
In dem Buch geht es zuerst einmal darum, herauszufinden, was einen persönlich von produktiver Arbeit abhält. Unter produktiver Arbeit wird ungestörte Arbeit verstanden, ohne Ablenkung. Dabei werden verschiedene Aspekte beleuchtet, wie die Aufmerksamkeitsspanne von Menschen generell, die Arten der Ablenkung und Möglichkeiten diese gezielt zu verhindern oder zu umgehen. Das Ziel ist, nicht direkt weniger zu arbeiten, sondern effektiver. Ich habe nicht alle Tipps 1:1 angewendet, aber einige doch beherzigt.
#1 TO do listen
Ein Vorschlag ist, sich eine Liste mit den vier wichtigsten Dingen anzulegen, die man an einem Tag erledigt haben möchte. Es lohnt sich durchaus jeden Morgen seine Prioritäten durchzugehen, egal ob sie beruflich oder privat sind. Die Aufmerksamkeit auf die Dinge zur richten, die man vorhat zu tun und sich diesen dann ablenkungsfrei zu widmen, beschreibt die Methode des Hyperfokussierens.
>> Listen anzulegen, um eigene Ziele im Auge zu behalten, ist eine Methode, die ich schon lange anwende. Längst nicht so ausführlich, wie Chris Bailey es beschreibt, aber auch mit hilft es, dass ich Dinge nicht vergesse, die wichtig sind.
#2 Soziale Medien
Ein ganz wichtiger Punkt ist auch die Ablenkung durch soziale Medien und ein geräuschvolles Telefon. Empfohlen wird, geregelte Zeiten für die Beschäftigung mit sozialen Medien einzuführen, das Internet zeitweise auszuschalten und am Handy den Flugmodus zu aktivieren.
>> Zum Flugmodus konnte ich mich noch selten durchringen, aber ich habe sämtliche Benachrichtigungen deaktiviert, versuche nur einmal am Tag meine E-Mails zu checken und habe mein Handy meistens auf lautlos oder vibrieren gestellt.
#3 Meditation
Ein weiteres Mittel, um sich bewusster auf eine Aufgabe zu fokussieren, ist eine tägliche Mediationseinheit. Die Konzentration auf die eigene Atmung und der freie, aber bewusste Gedankenstrom bietet dafür ein gutes Training.
>> Persönlich habe ich die empfohlene App Headspace zwar ausprobiert, tatsächlich werde ich die Übungen aber nicht selbstständig fortführen.
Mein Fazit
Das Buch hat viele gute Ansätze, die sich im täglichen Leben auch umsetzen lassen und durchaus einiges bewirken können. Generell finde ich das Thema der Produktivität zwar interessant und hilfreich. Auf Dauer ist mir das Buch aber zu leistungsbezogen. Wer Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren oder die Aufmerksamkeit auf wichtige Aufgaben zu lenken, dem kann ich "Hyperfocus" auf jeden Fall empfehlen.
Buchtipp
Buchtipp
Hyper Focus
Wie man weniger arbeitet und mehr erreicht
Aus dem Englischen von Almuth Braun übersetzt
Chris Bailey
Redline Verlag, 2019
€ 19,99 - Online bestellen
ISBN Print 978-3-86881-747-8