Ich glaube nicht an den Tod, sondern an das Leben
Der plötzliche Tod zweier Menschen wirft bei Franziska viele Fragen auf. Mit einem Blick auf das kommende Osterfest wird sie hoffnungsvoll und weiß, dass der Tod nicht das letzte Wort hat.
Ich glaube nicht an den Tod, sondern an das Leben
Das ist ein Satz, der tief in mein Herz geschrieben ist. Bis vor kurzem fiel es mir leicht, an diesen Satz zu glauben, doch dann sind plötzlich zwei Menschen aus meinem Umfeld gestorben. Einer davon war noch ziemlich jung, 40 Jahre, er war verheiratet und hatte einen kleinen Sohn. Als ich von seinem Tod erfuhr, wurde ich unglaublich wütend auf Gott. Ich habe es nicht verstanden, wie Gott es zulassen kann, dass jemand, der so sehr gebraucht wird, stirbt. Ein Vater, der einen kleinen Sohn und seine Frau zurücklässt, die plötzlich allein im Leben stehen. Was denkt sich Gott dabei?
Die Frage nach dem Wieso
Ich bin ein spiritueller Mensch und weiß, dass Gott nur mit einem Finger schnippen braucht, um Menschen wieder zurück ins Leben zu bringen. Wieso macht er es nicht? Wieso lässt er so etwas zu? Wieso gibt er dem kleinen Sohn nicht seinen Papa zurück? Ist Gott eiskalt? Ist es ihm so gleichgültig? All diese Fragen und noch viele mehr tauchten in meinem Herzen und meinen Gedanken auf.
Ich glaube an einen guten Gott, an einen liebenden Gott, der sich gut um mich kümmert und der weiß, was ich brauche. Aber derselbe Gott hat mir diese wunderbaren Menschen weggenommen. Mir wurde wieder einmal mehr bewusst, wie groß und mächtig dieser Gott ist, an den ich glaube. Er, der das Leben gibt, nimmt es auch wieder. Er, der Wüsten zum Blühen bringt, kann grüne Weiden zu Savannen machen. Er kann einmal mit dem Finger schnippen und mein Leben auslöschen, mich zu Staub zerfallen lassen binnen Sekunden.
Voll vertrauen auf Gott blicken
Dieser Gott, an den ich glaube, fordert mich. Er fordert mich heraus, an schwierigen Aufgaben zu wachsen, diese Aufgaben zu meistern und ihn und mich selbst kennenzulernen. Gott traut mir etwas zu, er fordert, aber überfordert nicht. Er stellt mir nur Aufgaben, die ich auch schaffen kann.
Und wenn jemand aus meinem Umfeld stirbt, weiß ich, dass diese Person sicher ist, angekommen ist, zu Hause bei Gott.
Und dass ich Gott vertrauen darf, dass er gut für diese Person sorgt, weil er auch gut für mich sorgt.
Der Tod ist nicht das ende
Als Christin kenne ich die Bibel und weiß, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern erst der Anfang. Mit dem Tod tritt man ein in ein unbekanntes, waghalsiges Abenteuer. In eine Reise, die das Leben kostet, eine Reise, die darauf wartet, gelebt zu werden. Und die Menschen, die gestorben sind, sind am Beginn dieser Reise. Wir sollten keine Angst haben um diese Menschen, denn wo könnten sie sicherer sein als bei Gott? Sie haben das Ziel, das wir Christen vor Augen haben, schon erreicht. Sie sind den Lauf des Lebens gelaufen und haben bereits den Siegeskranz gewonnen.