Günstig kochen: Ideen für die Studentenküche
Antonia hat den neuen GU-Rezepte-Wälzer ausprobiert.
Günstig kochen! Ein Begriff, der im Studentenalltag präsent ist! Neben der nächsten STEOP-Online-Vorlesung, Sport am Nachmittag und Skript-Schreiben für die Prüfung am Dienstag geht sich oft ein Drei-Gänge-Menü nicht aus. Zusätzlich kommt die Herausforderung, dass die finanziellen Mitteln nicht ideal sind. Unterhalt von den Eltern, der kleine Nebenjob am Samstag und manchmal das Geburtstagsgeld von der Oma - auch das wirtschaften mit dem lieben Geld musste von mir in meinem ersten Semester als frisch gebackene „Ersti“ erst erlernt werden.
Zugegeben: Corona hat mir zum Sparen verholfen, trotzdem bin ich dankbar gewesen, als ich das Buch „Günstig kochen“ von GU in Händen hatte.
Ein Kochbuch mit Charme
Das Kochbuch ist unfassbar aufwendig, elegant gestaltet und konzipiert! Definitiv hat es seinen eigenen Charme! Mit fantastischen Bildern und verlockenden Titeln wirbt es Hungrige aus allen Ecken der Wohnung in die Küche. Das Cover und die Dicke des Buches erwecken in jedem das Gefühl, „Auch ich gehöre zu den großen Koch-Koryphäen des Landes“ – ziemlich cool ! 😉
Andererseits setzt dieses Kochbuch einen gewissen Standard und Leidenschaft voraus. Zwar sind die Rezepte an sich einfach umzusetzen, aber die verwendeten Zutaten sind speziell. Als junge Studentin, die gerade von zu Hause ausgezogen ist, behaupte ich, dass die empfohlenen Zutaten in keinem Studentenhaushalt parat sind. Zutaten wie Wirsingblätter oder Tom-Ka-Paste haben oft dazu geführt, meine Ecosia-Suchfunktion am Handy zu verwenden.
Doch ich bin sicher: Jede/r, die oder der das Volksschulalter der guten Küche überschritten hat, kann sich diesem Kochbuch widmen und sich von seinem Glanz verzaubern lassen.
Günstig kochen: Meine Pros und Cons
+ Die Bilder im Kochbuch „Günstig kochen“ sind unglaublich toll gemacht! Auch im Vergleich zu anderen Kochbüchern muss ich sagen, hier haben sich die Food-Fotografen übertroffen! Die Bilder sind groß, gut beleuchtet und der Hintergrund ist sehr schlicht gehalten, was umso mehr für Gusto auf das Gericht sorgt.
+Die Zutatenliste ist farblich anders markiert - das erleichtert das schnelle Lesen während des Kochens enorm.
+ Ich habe bereits über das Kochbuch „Kochen mit 5 Zutaten“ gebloggt und muss sagen, dass mir folgender Aspekt besonders aufgefallen ist: Das Kochbuch „Günstig kochen“ bietet eine große Auswahl. (Klar, es ist auch wesentlich dicker ;) Somit fühle ich mich auch viel inspirierter, Gerichte nachzukochen und kann aus einer größeren Vielfalt wählen.
- Das Kochbuch „Günstig kochen“ wirbt damit, dass im Kochbuch günstige Speisen angeben sind! Die Rezepte sind, meinem Preisgefühl nach, auch relativ billig, aber ich würde mir trotzdem wünschen, dass mehr auf den Titel und das eigentliche Thema eingegangen wird. Zum Beispiel könnte bei jedem Rezept auch dabeistehen, wie viel es pro Person im Durchschnitt kostet. So gesehen hat das Kochbuch ein wenig das Thema verfehlt.
Hier habe ich nun zwei Rezepte herausgesucht und nachgekocht:
Gefüllte Couscous-Paprika-Salat
Zutaten:
- 1x Paprika
- ein bisschen Ingwer
- 2 Knoblauchzehen
- 5 EL Pflanzenöl
- Salz
- Pfeffer
- 200g Couscous
- 3 EL Rosinen
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 2-3 EL Zitronensaft
- 1 Blatt Petersilie
Paprikawürfel in der Pfanne mit Ingwer und Knoblauch erhitzen und mit Salz und Pfeffer gut würzen. Couscous mit 250 ml kochendes Wasser übergießen und Rosinen und Kreuzkümmel dazu geben. Zitronensaft dazu geben und anschließend auch die Paprika. Petersilie und mit Salz und Pfeffer auf peppen und genießen :)
Kartoffel-Gurken-Suppe
Zutaten:
- 300 g festkochende Erdäpfel
- Salz
- 500 ml Gemüsebrühe
- 1 Glas schlesische Gurkenhappen
- ein wenig Dille
- 125g Schlagobers
- Pfeffer
- Worcestershiresauce
Erdäpfeln schälen und im kochenden Wasser kochen. Salz nicht vergessen! Gurken schneiden und schälen und mit den Erdäpfeln zusammen in einem Topf geben. Anschließend ein wenig Milch dazu und gut mit einem Pürierstab verfeinern. Gemüsebrühe hinzufügen bis die gewünschte Suppenkonsistenz erreicht ist. Ein wenig von dem Schlagobers dazu gießen und schließlich Salz und Pfeffer gut würzen.
Anmerkung: Ich bin kein besonders großer Fan von Schlagobers in Suppen und anderen Gerichten. Deshalb habe ich es weggelassen - hat trotzdem gut geschmeckt! Außerdem habe ich satt Schlesische Gurkenhappen oder Senfgurken im Glas eine „normale“ Gurke verwendet, weil mich Lebensmitteln aus dem Glas nicht so aus den Socken hauen. Trotzdem gut.
Buchtipp
Günstig kochen! Das Goldene von GU
Die große GU-Rezeptsammlung zum Sparen und Genießen
Alessandra Redies
€ 20,-