Gesunde Ernährung im Uni-Alltag
Der Uni-Alltag hat uns wieder und mit ihm auch die Frage: Was soll ich heute in der Uni essen? Ideen für Mensen und Gerichte zum Mitnehmen.
Je weiter das Semester fortgeschritten ist, desto mehr wird die Arbeit, die für die Uni zu tun ist. Gleichzeitig mit der steigenden Arbeit scheint die Energie und der Zeitaufwand zu sinken, sich über Ernährung Gedanken zu machen.
Im Uni-Alltag wähle ich zwischen drei Varianten:
- Essen gehen (zum Beispiel in der Mensa)
- Etwas Schnelles beim nächsten Imbiss kaufen
- Vorkochen und mitnehmen
Ich studiere zwar auch erst im zweiten Semester, doch ich wohne bereits seit drei Jahren in einem Studentenwohnheim, wodurch mich diese Frage schon etwas länger beschäftigt. Seit mehreren Jahren mittlerweile fasziniert mich das Thema gesunde Ernährung und ich versuche, sie immer mehr in meinem eigenen Leben zu kultivieren.
Kaum vorstellbar, wie viele Blogposts und Bücher ich bereits gelesen habe und alle erzählten sie etwas anderes. Vor zirka einem Jahr habe ich dann durch Zufall die App Castbox entdeckt und seitdem folge ich auch den einzigartigen Podcasts von Patrick Heizmann und Ralf Bohlmann. Endlich habe ich Quellen entdeckt, denen ich vertraue und die ihre Thesen mit wissenschaftlichen Fakten unterlegen.
Allerdings will ich kein strenges Ernährungsregime. Nein, ich will mich gesund ernähren und um dies zu tun, befasse ich mich sehr viel mit der Thematik und picke jene Informationen heraus, die für mich passen.
Nun, ist es leider oft so, dass man das Wort "gesund" sofort mit einem hohen Preis, Opfer die man bringen muss und einer langen Vorbereitungszeit, verknüpft. Allerdings ist dies keineswegs der Fall.
Essen gehen verleitet zu ungesunden Speisen
Wo gehst du im Uni-Alltag essen? © iStock / MEINPLAN.at
Für mich gibt es beim Auswärts-Essen zwei Punkte, auf die ich achten möchte:
- Der Preis.
- Der Gesundheitsfaktor.
Seit ich mit 17 von zuhause ausgezogen bin, habe ich genau aus diesem Grund vermieden, irgendwo fancy Essen zu gehen, weil ich einfach gemerkt habe, dass es billiger ist, wenn ich etwas selber koche. Wenn man andauernd in Restaurants oder in die Mensa essen geht, spürt man dies natürlich finanziell.
Oft verleitet einen die Speisekarte außerdem dazu, dass man die eher ungesunderen Speisen bestellt, da es zum Beispiel Pommes oder Burger zuhause nicht gibt bzw. da sie zuhause nie so gut schmecken wie im Restaurant oder am Imbiss. Ich versuche daher, nicht zu oft auswärts zu essen. Natürlich gehe ich zwar sehr gerne auch mal mit Freunden Essen, solange es nicht zu oft ist. Immer mit Maß und Ziel, das ist gut für die Gesundheit und die Geldbörse.
Zweitens achte ich, wie gesagt, auf eine gesunde Ernährung und vermeide daher Fast Food Läden oder Imbisse, sofern möglich. (Natürlich, manchmal darf auch das sein, nichts ist verboten.)
Leider ist es auch in "normalen" Restaurants oder in der Mensa so, dass dort oft eher deftige Speisen angeboten werden, die schnell und für die Massen gekocht werden können.
Ich persönlich gehe sehr gerne in die Mensa im NIG in Wien, da sie für Regionalität steht und die Rezepte sehr vielfältig sind. Das Angebot dieser Mensa ist mit meinen Ansichten kompatibel, es ist nicht zu teuer, schmeckt gut und die Qualität stimmt für mich auch.
In St. Pölten kann ich in der Nähe der FH Rosi's Diner empfehlen. Das Angebot ist sehr vielfältig und die Atmosphäre lädt sofort zum Wohlfühlen ein. Rosi ist gastfreundlich und kümmert sich sehr um die Studenten und Studentinnen.
Imbiss kaufen: ungesundes macht müde
Früher habe ich mir öfter einen Imbiss bei einem der Stände entlang der Straße gekauft, jedoch steht dies für mich nicht unbedingt für gesunde Ernährung.
Ein gefülltes Weckerl, eine Box mit Nudeln, Kebab oder eine Pizzaschnitte schmeckt zwar gut, jedoch ist dies auf Dauer ungesund und außerdem wird es irgendwann langweilig. Ein Nebeneffekt dieser Lebensmittel ist, dass man danach oft müde ist und sich träge fühlt.
Im Supermarkt kann man gesunde und günstige Snacks und Mahlzeiten finden. © iStock / MEINPLAN.at
Daher bevorzuge ich es jetzt eher, mir im nächsten Supermarkt einen gesunden Snack zu kaufen. Als ich dies schon einige Zeit gemacht habe, habe ich mir dann wieder einmal eine Pizza gegönnt und gemerkt, dass sie mir gar nicht mehr so gut schmeckt.
Das habe ich übrigens bei einigen Speisen gemerkt, da ich sie nicht mehr gewohnt bin und mein Körper (und Psyche) nicht mehr das Bedürfnis nach so einer Art von Lebensmittel haben.
Tipp: Statt mein Essen bei einem Imbiss zu kaufen, gehe ich einfach zum nächstgelegenen Supermarkt und kaufe mir Obst, Studentenfutter, Salat und Vollkornbrötchen oder belegte Brote. Davon wird man satt, fühlt sich nicht so müde und gleichzeitig schont man sein Budget. Meistens reichen diese Dinge an eher kurzen Tagen völlig aus, um satt zu werden und mit klarem Geist in die nächste Vorlesung zu starten. An längeren Uni-Tagen bevorzuge ich jedoch die Mensa und eine warme, ausgiebigere Mahlzeit.
Zuhause vorkochen
Derzeit habe ich nicht an jedem Tag in der Woche Uni, wodurch es für mich sehr leicht ist, eine größere Menge zu kochen und dann einen Teil mitzunehmen. Ich finde das sehr praktisch, denn so kann ich selbst bestimmen, was ich esse und bin nicht abhängig von den Angeboten rund um die Uni. Außerdem weiß ich dann, was in meinem Essen drin ist.
Im Prinzip eignet sich alles sehr gut als "Jause" - zum Beispiel:
- Spinatpalatschinken (halbieren und in eine Box reihen)
- Schinkenfleckerl
- Bratkartoffel
- Röstgemüse
- Lasagne
- Letscho/ Reisfleisch
Tipp: Manchmal koche ich an meinen freien Tagen mehrere Portionen - eine esse ich gleich, eine nehme ich am nächsten Tag in die Uni mit und eine Portion friere ich ein. Wenn ich dann einmal wenig Zeit zum Vorbereiten habe, muss ich sie nur noch aus der Tiefkühltruhe nehmen, auftauen lassen und in die Uni mitnehmen. Das ist vor allem dann praktisch, wenn es in der Uni eine Mikrowelle für die Studenten gibt.
Eisboxen sind praktisch zum Transportieren.
Einfach am Vortag etwas mehr kochen - und am nächsten Tag in der Uni genießen. © iStock / MEINPLAN.at
Suppe ist zum Mitnehmen eher unpraktisch, wohingegen sich Nudelgerichte, Brote, Salat und Rohkost sehr gut eignen und auch kalt sehr gut schmecken. Gut, praktisch und schnell vorbereitet sind auch Smoothies - besonders zum Frühstück, wenn der Uni-Tag früh beginnt, kann man sie gut vorbereiten und im Zug oder während der Vorlesung trinken.