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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Gerettete Lebensmittel – Hier gibt's gratis Essen

Ein Drittel aller Lebensmittel weltweit landen im Müll. Einige Gruppen und Vereine retten genießbares Essen vor der Tonne und geben ihm eine zweite Chance. Wo du solche Lebensmittel abholen und wie du selbst Essen retten kannst, erfährst du hier.

Ob bei der Produktion, in Supermärkten, Großküchen oder in privaten Haushalten – entlang der Wertschöpfungskette werden jährlich Unmengen an Lebensmittel weggeworfen. Laut Schätzungen landen allein in Österreich rund eine Million Tonnen Essen jährlich im Müll.

 

Die Gründe dafür sind unterschiedlich

In der Landwirtschaft werden Erzeugnisse aussortiert, die nicht dem Standard entsprechen. Supermärkte entsorgen, was abgelaufen oder nicht mehr ganz frisch ist. Bei der Gastronomie sind Überproduktion und zu große Portionen das Problem. In privaten Haushalten sorgen Zeitmangel, falsche Lagerung und fehlende Verwertungsideen für eine hohe Lebensmittelverschwendung.  

 

Ich selbst versuche, das Wegwerfen von Nahrung in meinem Haushalt so gut es geht zu vermeiden. Zusätzlich bin ich bei meiner Mission auf Möglichkeiten gestoßen, gerettete Lebensmittel zu bekommen. Dadurch kann ich die Verschwendung verringern und Geld sparen!

 

Hier bekommst du gerettete Lebensmittel

 

#1 Facebook Gruppen

Auf Facebook bieten Privatpersonen Essen an, das nicht mehr gebraucht wird, zu viel ist oder nicht ihren Geschmack trifft. Darunter gibt es auch viele Foodsaver, die Lebensmittel bei Betrieben abholen und in den Facebook Gruppen anbieten.

Die User posten Fotos von den Lebensmitteln und schreiben dazu, in welchem Bezirk sie zu holen sind. Danach kannst du sie mit einer Privatnachricht anschreiben, um die Details der Übergabe auszumachen.

Folgende Gruppen habe ich bis jetzt entdeckt

 

 

#2 Foodsharing

Auf foodsharing.at kannst du dich kostenlos anmelden und sehen, wo jemand gerade Essen verschenkt. Hier gibt’s z.B. Salate, Raps oder Brötchen, die bei einer Firmenfeier übriggeblieben sind, Obst und Gemüse aus dem Garten, dass zu viel für den eigenen Haushalt ist oder irrtümlich gekaufte Produkte, die nicht schmecken.

Diese „Essenskörbe“ werden auf einer Karte angezeigt. Du kannst auch selbst Essenskörbe anlegen und Lebensmittel anbieten, die du nicht mehr brauchst. So habe ich es gemacht, als ich meine Ernährung umgestellt und meine Küche ausgemistet habe, denn Nudeln, Reis und Co. einfach wegzuwerfen, wäre mir zu schade gewesen.

 

Auf der Karte werden auch sogenannte „Fairteiler“ angezeigt. Das sind Kühlschränke, die mit geretteten Lebensmitteln befüllt werden. Diese stehen dann für alle zur freien Entnahme zur Verfügung.

 

Mit Foodsharing kannst du auch selbst zum Foodsaver werden, indem du noch genießbares Essen direkt bei Betrieben und Lokalen abholst. Dazu musst du ein Quiz bestehen und bei drei Einführungsabholungen mitgehen, bevor du dich allein an die Arbeit machen kannst.

Auch Edith hat sich in ihrem Blog „Stop Food Waste! Weniger Lebensmittel verschwenden“ mit dem Thema auseinandergesetzt und erklärt, was du beachten musst, wenn du zum Foodsaver werden möchtest.

 

#3 Die Lebensmittelrettung

Beim FOODPOINT Sozialmarkt in Floridsdorf befindet sich im Hof die Lebensmittelrettung. Hier kann man sich Lebensmittel holen, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr verkäuflich sind. Im Gegensatz zum Sozialmarkt, braucht man keinen Einkommensnachweis, sondern kann einfach so vorbeikommen.

Die Sachen sind nicht ganz gratis, sondern werden für einen kleinen Unkostenbeitrag für Transport und Lagerung hergegeben. Die Preise sind aber nicht nennenswert. Für eine ganze Kiste Onkel Ben’s Reis habe ich mal 1 € bezahlt. Obst und Gemüse werden oft für 10 Cent pro Stück oder 1 € pro Kilo hergegeben, usw.

Das Angebot besteht Großteiles aus Obst und Gemüse. Immer wieder gibt es auch Fertigprodukte.

 

Zu finden ist die Lebensmittelrettung in der Pragerstraße 142 und ist Montag bis Freitag von 10 – 17 Uhr und Samstag von 10 – 15 Uhr geöffnet.

Angelika Wurzer

Bewegung ist für mich das Wichtigste. Sport und ein gesunder Lifestyle sind mein Rezept, für ein glückliches Leben. Ich komme ursprünglich aus Kärnten, fühle mich aber in Wien wirklich zu Hause, weil es so viel zu bieten hat.

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