Fastenchallenge: Für eine Woche Veganerin
Warum Christa eine Woche lang nur vegan gegessen hat? Einerseits natürlich, um eine Challenge zu meistern – doch die weit verbreitete Meinung, dass Veganer die Welt retten, hat sie auch neugierig gemacht.
#1 Was ich sonst so esse …
Seit ich mir meine Lebensmittel selbst kaufen muss – also seit ca. fünf Jahren - lebe ich eigentlich 95% des Jahres fleisch- und fischfrei! Warum? Das Fleisch, das ich mir als Studentin leisten kann, will ich nicht essen! Ich behaupte nicht, Vegetarierin zu sein, doch es gibt auch noch andere Gründe (z.B. Faktor Umwelt und Klimawandel), warum ich kaum Fleisch esse. Vorab heißt das also: Das Verzichten auf Fleisch fiel mir in meiner veganen Woche nicht schwer!
#2 Warum ich das mache …
Das ist eine gute Frage. Einerseits natürlich, um eine Challenge zu meistern – doch die weit verbreitete Meinung, dass „Veganer*innen die (Um-)Welt retten“, hat mich auch neugierig gemacht. Die Massentierhaltung ist immerhin ein großer Faktor in Sachen Klimawandel, also war für mich diese Aussage schon nachvollziehbar. Doch kann Veganismus wirklich den Klimawandel stoppen? Dafür habe ich etwas recherchiert und meine Antwort lautet: Jein. Ich glaube, wenn man bewusst und kritisch einkauft, kann eine vegane Ernährung sehr wohl umweltfreundlich sein. Doch wenn ich statt dem regionalen Tiroler Bergkäse jeden Tag eine Avocado aus Australien importieren lasse – ist Veganismus dann eine gute Alternative?
Zwei Clips zum Thema auf YouTube: Retten Veganer die Umwelt? und Rettet vegane Ernährung das Klima?
#3 Wie es war als Veganerin …
Für mich war es ein interessantes und forderndes Experiment. Mein Fazit der Woche ist positiv und ich kann mir vorstellen, zwischendurch immer wieder einmal einen veganen Tag einzulegen, weil ich entdeckt habe, dass ich manchmal automatisch vegan koche (z.B. mein alt bekanntes „Komm-vorbei-ich-koch-dir-was-Lieblingsgericht“: Falafel mit Ofenkartoffeln). Was sonst noch so automatisch passieren kann:
- Man isst mehr Obst und Gemüse
- Man kauft öfter bio und fair (vegane Schokolade ist zum Beispiel fast immer bio und fair)
- Man isst prinzipiell weniger – v.a. unnötige Snacks (jedenfalls wenn man nichts Veganes im Haus hat)
- Man liest Inhaltsstoffe aufmerksamer durch und merkt, was da sonst noch so drin ist
- Man isst bewusster und nimmt sich mehr Zeit fürs Kochen (wenn schon vegan, dann soll es auch lecker werden)
- Man bekommt schönere Haut (keine tierischen Fette)
#4 Was am schwierigsten war …
Am schwierigsten war für mich, wie gesagt, nicht der Verzicht auf Fleisch. Am meisten habe ich Eier vermisst – weil ich vor allem am Abend öfters mal eine Gemüsepfanne mit Spiegelei koche. Außerdem hat mir natürlich auch der Käse gefehlt – ein Brot mit Avocado ist zwar ein guter Ersatz, aber eben aus Umweltgründen nicht immer ratsam. Prinzipiell war das salzige Essen oft schwieriger als das Süße, denn süße Aternativen gibt es als Veganerin viele. Das Durchstudieren der Inhaltstoffe (wenn das Produkt nicht eindeutig VEGAN gekennzeichnet war) war zwar interessant, aber auch mühsam.
#5 Welche nun meine veganen Lieblingsprodukte sind…
Um gleich mit den süßen Alternativen zu starten: Meine absoluten Favoriten sind so gut wie alle Produkte von „LUVE“, die „mit dem Eiweiß der heimischen Süßlupine“ hergestellt werden. Klingt also schon mal umweltfreundlicher, als die ganze Zeit irgendwelche Soja-Produkte zu kaufen. Die Produkte schmecken supergut und sind auch relativ leistbar (zu finden im Interspar). Ein weiterer süßer Liebling von mir, den ich entdeckt habe: Die Haselnuss-Nougat-Streich-Alternative von Alnatura (gefunden bei Merkur). Unglaublich gut – ein bisschen teurer – aber mindestens gleich gut, wenn nicht besser als herkömmliche Streichschokolade! Meine salzige vegane Alternative Nummer eins ist: Die Bio-Falafel Mischung von DM. Super günstig (ca. € 1,40 ) und super-einfach zum Zubereiten!
Vegane Lieblingsprodukte © Christa Plank/MEINPLAN.at
Also: Meine vegane Woche war spannend, lecker und voller Aha-Erlebnisse! Mit etwas Köpfchen und Kreativität ist es nicht schwierig, sich zumindest ab und zu vegan zu ernähren. Einzelne kleine Umstellungen wie z.B. eine Alternative zu Nutella oder zum Vollmilch-Joghurt tragen sicherlich auch positiv zum Umweltschutz bei und sind mehr oder weniger auch mit kleinem Studentenbudget leistbar.