Eingesperrt in den eigenen vier Wänden
Endlich ist die langersehnte Zeit da. Zeit, die man sich eigentlich anders vorgestellt hat. Nämlich in Form von Urlaub oder Ferien - doch diese freie Zeit kam irgendwie ganz anders als erwartet.
Normalerweise sind wir getrieben von Aufgaben, Abgaben und Projekten die fertig gemacht werden müssen. Hektik und Stress kosten uns die letzten Nerven. Plötzlich haben wir tagelang Zeit, in welcher wir nicht in die Uni/Schule gehen oder in der Arbeit sein müssen (ausgenommen unsere HeldInnen – MitarbeiterInnen im Krankenhaus, Supermarkt, …).
Aber was macht man mit der neugewonnenen Zeit? Wie schafft man es, kein Muffel zu werden? Nicht im Bett kleben zu bleiben, wenn kein Grund besteht aufzustehen? Hier meine Ideen, um nicht in der Wohnung zu verstauben.
Ich persönlich sehe die Corona Zeit als eine Chance, mein Leben endlich einmal ein bisschen zu entschleunigen, runter zu kommen von der Hektik und die Dinge, die ich tue, bewusst zu tun. Da ich einen Aufbaulehrgang besuche, kann ich leider nicht wirklich entspannen, da mir die ProfessorInnen ständig neue Aufträge zukommen lassen. Aber ich versuche mich natürlich nicht stressen zu lassen und Schritt für Schritt die Aufträge zu erfüllen.
#1 Routine
- Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und lieben unsere Routine, da sie uns Sicherheit gibt. Um neue aufzubauen, ist es wichtig, dass du dich fragst: was möchte ich? Will ich meine Morgenroutine verbessern/ändern? Früher aufstehen? Meditieren?
- Wenn du herausgefunden hast, wo du gerne eine neue Routine einführen möchtest, frage nach dem "Warum". Warum ist es mir wichtig, mehr Sport zu machen oder weniger Netflix zu schauen? Was bringt mir die neue Routine?
- In diesem "Warum" steckt so viel Energie und Motivation. Diese kann dir helfen, die neue Routine - auch in schwierigen Zeiten - umzusetzen. Suche dir mehrere zeitliche Fixpunkte über den Tag verteilt und überlege dir, welche Routinen du wann umsetzen möchtest. Ein Fixpunkt könnte zum Beispiel das tägliche Gebet sein. Wenn du gerne in der Früh betest, entscheide dich für eine fixe Uhrzeit, zum Beispiel 08:15 Uhr. Davor solltest du dir überlegen, wie lange du dir Zeit nehmen möchtest. Wichtig ist, dass du die Routinen kontinuierlich und zur selben Zeit machst.
#2 Bewusstsein
- Wenn wir unsere Aufgaben erledigen, sind wir es gewohnt, dass wir nebenbei hundert andere Dinge machen: Instagram checken, Musik hören, Kochen, Wäsche waschen, ... .
- Wann hast du zum letzten Mal nur Musik gehört? Oder einen Film angesehen? Ohne nebenbei mit dem Handy zu spielen.
- Diese Zeit ist eine Chance, Dinge bewusst zu machen. Hör dir ein Album deiner Lieblingsband an, lies ein Buch, bau ein Puzzle, spiele Sudoku auf Zeit, übe das 1x1, schaue Videos und schreibe dir den Inhalt dazu auf.
- Fange an, Dinge, die du im Haushalt machen musst, langsam und bewusst zu machen. Hetz dich nicht von einer Erledigung zur anderen, sondern lass dir Zeit.
#3 Kreativität
- Wann, wenn nicht jetzt ist der perfekte Zeitpunkt kreative Projekte zu starten? Wenn du Pinsel und Farbe zur Hand hast, versuche ein Kunstwerk zu machen – wer weiß, vielleicht bist du ja der nächste Michelangelo.
- Bastle Geburtstags-, Hochzeits-, oder Glückwunschkarten. Im „normalen“ Alltag ist es fast unmöglich, sich Zeit zu nehmen, für eine geliebte Person eine Karte zu gestalten.
- Schreibe Briefe an Verwandte oder deine Großeltern, sie würden sich bestimmt freuen, etwas von dir zu hören. Denn, wer bekommt nicht gerne einen netten Brief?
#4 Bewegung
- Da die Regierung wünscht, dass wir zu Hause bleiben (um den Virus einzudämmen), möchte ich dem natürlich nachkommen.
- Sport ist für mich sehr wichtig, also versuche ich, trotz des Ausgehverbots, mit Spazierengehen aktiv zu bleiben.
- Wichtige ist: alleine gehen und einen Abstand zu anderen Menschen von mindestens 1 Meter einhalten!
- Ich versuche Workouts zu machen und mich gesund zu ernähren, was gar nicht so einfach ist, weil ich gefühlt alle 10 Minuten Hunger habe.
#5 Soziale Kontakte
- Da wir uns aufgrund der Virusverbreitung nicht mit anderen Menschen treffen sollen, kann man ziemlich schnell einsam werden. Wenn du nicht mit anderen Menschen lebst, also alleine bist, versuche online mit deinen FreundInnen den Kontakt zu erhalten.
- In der heutigen Zeit ist alles möglich, von FaceTime bis Briefe schreiben.
- Wenn dir langweilig ist und du in einem Wohnhaus lebst, kannst du deinen NachbarInnen Hilfe beim Einkaufen anbieten, um ein wenig aus dem Haus zu kommen.
- Da ich das Privileg habe in einer WG zu leben, bin ich zum Glück nicht alleine und ständig von lieben Menschen umgeben.
Ich wünsche dir viel Humor, ohne diesem es langweilig werden könnte, viel Kraft um negative Gefühle zu überwinden und viel Energie, um diese Zeit gut für dich nutzen zu können.
Alles Liebe,
Franzi