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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Ein Jahr in Äthiopien – langsam wird es ernst

Schule✔ Matura✔ und was jetzt? Ich mache ein einjähriges Volontariat in Äthiopien! 😊

So schnell, einfach und unkompliziert das vielleicht klingen mag – leicht ist mir die Entscheidung, nicht gefallen, mein gewohntes Umfel und meine vertraute Heimat zu verlassen. Es ist schon eine Herausforderung, all den liebgewonnenen Menschen für ein Jahr adieu zu sagen und meine Zelte in einem fremden Land mit einer mir unbekannten Kultur und Mentalität aufzuschlagen.

 

Wie kam ich auf die Idee?

Alles von Anfang an: Schon als kleines Mädchen hatte ich den Drang, Neues auszuprobieren, Abenteuer zu erleben und nicht immer den üblichen und einfachsten Weg zu nehmen. Als dann die Schulzeit zu Ende ging und ich mich entscheiden musste, wie es mit meinen Leben weitergehen sollte, wurde mir sehr schnell klar, dass ich nicht sofort meine Ausbildungslaufbahn weiterführen möchte. Um den schnellsten Weg an die Spitze der Karriereleiter zu bestreiten, müsste man nämlich wissen, was man einmal werden möchte. ;)

 

Nein, ich will das Leben genießen, mehr von der Welt sehen, mein Blickfeld erweitern, Erfahrungen sammeln und für andere da sein.

 

Wie die Idee verwirklichen?

Meinplan.at
 

In der Vorbereitungszeit spielten wir viele Spiele, die uns auf unser Auslandsjahr vorbereiten sollten © Debora Zöchling/MEINPLAN.at.

 

Beim Recherchieren, wie ich das alles unter einen Hut bringen kann, stieß ich auf die Organisation „VOLONTARIATbewegt“, eine Initiative von „Jugend eine Welt“ und den „Salesianern Don Boscos“. Im Jänner bewarb ich mich dort für ein 12-monatiges Volontariat. Ich nahm am Informationstag in Linz teil und war von Beginn an so sehr vom dort herrschenden Spirit begeistert.

 

So meldete ich mich sofort an, bekam einen Platz im Frühjahreskurs, nahm an drei unvergesslichen Vorbereitungswochenenden und einer tollen entwicklungspolitischen Woche teil und wurde dort nicht nur auf meinen Einsatz sehr gut vorbereitet, sondern lernte auch viele neue Freunde kennen, darunter meine Mitvolontärin Marica. Ich kam immer mit so viel positiver Energie nach Hause kam, dass ich einige Tage danach noch alle in meinem Umfeld damit ansteckte.

 

Vorbereitung auf das Volontariat

In der Vorbereitungszeit machten wir einerseits gemeinschaftsbildende Übungen, zum Beispiel das Vertrauensspiel, bei dem alle Kopf an Kopf am Boden liegend die Hände in die Luft strecken und einer nach dem anderen am Rücken liegend weitergegeben wurde.

 

Andererseits bereiteten uns die ehemaligen Volontäre und hauptamtlichen Mitarbeiter auch inhaltlich auf unseren Einsatz vor. Uns wurde mit Übungen, Vorträgen, Rollenspielen und Anregungen zur Selbstreflexion verantwortliches Handeln beigebracht und die Ängste und Zweifel genommen, damit wir mit einer angemessenen Einstellung unsere Auslandsaufenthalte antreten können. So spielten wir auch Konfliktsituationen von „Post-Volos“ nach, damit wir aus ihren Fehlern die richtigen Schlüsse ziehen und daraus etwas lernen können.


Jetzt stehe ich kurz vor meiner Abreise in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba und kann es noch gar nicht fassen, wie schnell das letzte halbe Jahr vergangen ist.

 

 

Was beschäftigt mich jetzt?

Vor kurzem war ich noch eine Schülerin im BORG Perg, deren Gedanken sich um die Schule, die bevorstehende Matura und die Koordinierung ihrer Freizeitaktivitäten gedreht haben. Nun geht‘s für mich in einen ganz anderen, neuen Lebensabschnitt. Schön langsam wird mir auch selber bewusst, welche Veränderung das für mein bisheriges Leben bedeutet. Der Abschied von meinen Freunden, den Geschwistern, Eltern, Verwandten, Bekannten und meinem Freund beschäftigt mich sehr. Ich bin daher bemüht, jede freie Minute mit meinen Liebsten zu verbringen.

 

Egal, ob im Haager Bad mit Freunden Volleyball spielen und schwimmen, mit meiner Mama Kuchenbacken, mich am Abend gemütlich zum Kartenspielen treffen oder einfach nur spazieren zu gehen, ich bin immer unterwegs. Ich komme gar nicht wirklich zum Nachdenken und Realisieren, welche Distanz uns bald trennen wird.

 

Ganz nebenbei versuche ich auch noch, die letzten Vorbereitungen für meine Reise zu treffen. Eine Regenjacke kaufen, da wir in der Regenzeit in Äthiopien ankommen werden, mich freuen, dass mein Visum rechtzeitig angekommen ist, den Vorrat an Sonnencreme auffüllen. Zu guter Letzt treffe ich gerade die Vorbereitungen für meine Abschiedsfeier. Ja, ich habe noch einiges zu tun in den letzten Tagen in Österreich. Doch die Vorfreude auf ein Jahr voller neuer Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse, das ich in einem Projekt der Salesianer Don Boscos in Addis Abeba/ Mekanissa in der Kinder- und Jugendarbeit verbringen werde, überwiegt. 😊

Debora Zöchling

Ich komme aus Niederösterreich und werde in meinen Gap Year ein freiwilliges soziales Jahr mit VOLONTARIAT bewegt in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba absolvieren, wo ich in einem Projekt für Kinder und Jugendliche von „Jugend eine Welt“ und den „Salesianern Don Boscos" mitarbeiten darf.

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