Ein Crashkurs in Medienkompetenz
Als Kind übernimmt man die Meinung seiner Eltern, als Jugendlicher die der Freunde, aber was macht man als junger Erwachsener? Sich seine eigene Meinung bilden. Das sollte man zumindest. Es gibt ja grundsätzlich auch viele Möglichkeiten, sich zu informieren. Aber vielleicht liegt da auch der Hund begraben.
Wie ich medienkompetent wurde
Als ich vor drei Jahren anfing, Kommunikationswissenschaften in Salzburg zu studieren, nahm ich mir vor, stets über alle Geschehnisse genauestens informiert zu sein. Sei es Politik, Wirtschaft oder Kultur. Eventuell auch Sport, obwohl ich es bis jetzt nicht geschafft habe, Interesse für Fußball aufzubringen. Also wie wurde ich medienkompetent? Ich bin der Meinung, dass man besonders aus Fehlern sehr gut lernen kann.
Wie werdet ihr NICHT medienkompetent
Sich eine Ausgabe des „Guardian“, des „Standard“, der „Presse“ oder der „New York Times“ kaufen und diese ungelesen auf dem Schreibtisch Staub ansetzen lassen
Sich die Handy-Apps der „Süddeutschen Zeitung“, des „Standard“ und der „Presse“ herunterladen, regelmäßig in die Apps reingehen, aber keinen einzigen Artikel lesen
Ihr merkt schon, wo das Problem liegt: Es ist leicht, sich selbst zu überfordern.
Einen Anfang machen
Aller Anfang ist schwer. Vor allem, weil Medienkompetenz immer noch kein Fach ist, das in der Schule unterrichtet wird. Deshalb habe ich für euch hier ein paar grundlegende Tipps.
Wie ihr medienkompetent werdet
- Nehmt euch die Zeit, pro Tag einen Artikel einer Qualitätszeitung zu lesen (sei es online oder Print)
- Seid ihr eher visuelle Menschen, könnt ihr euch die „Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr anschauen
- Lest euch ab und zu die Schlagzeilen durch und wenn euch ein Thema interessiert, informiert euch darüber!
- Stolpert ihr über ein neues Thema, bei dem sich die Meinungen widersprechen, versucht erst einmal auf Distanz zu gehen. Vielleicht haben eure Familie und Freunde schon eine feste Meinung dazu. Bevor ihr diese Meinung übernehmt, informiert euch zuerst selbst.
- Zur Meinungsbildung solltet ihr vermeiden, Boulevardpresse („Kronen Zeitung“, „Heute“, „Österreich“, „Bild“ etc.) zu lesen.
- Lasst euch Zeit und stresst euch nicht, denn medienkompetent wird man nicht über Nacht.
Das war‘s mit den Grundlagen in Medienkompetenz. Das Thema ist riesig und ich habe bis jetzt nur an der Oberfläche gekratzt. In meinem nächsten Post wird sich alles um „Medienkompetenz Online“ drehen. Ein Thema, dem im Zeitalter von Social Media, Fake News und Trump leider wenig bis keine Zeit in der Schule gewidmet wird.