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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Die M25-Challenge: Stell dich dem einwöchigen Abenteuer

Mit der M25-Challenge von World Vision begibst du dich auf die Spur von Matthäus 25: für einen Tag weniger essen, am Boden schlafen oder kein frisches Gewand anziehen. Eine gute Erfahrung im Alltag.

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Wochenplan von worldvision.at zum Ausdrucken © Viktoria Hinterleitner/MEINPLAN.at

Die M25-Challenge von World Vision bezieht sich auf Matthäus 25. Jeden Tag bekommt man morgens und abends ein Video zugesandt. In der Früh von Anne Fleck, der Organisatorin der Challenge bei World Vision, und am Abend eines von den Kindern, für die World Vision tätig ist.

 

Die grobe Aufgabe des Tages konnte ich mir im Vorhinein auf der Website bereits anschauen, ich hab sie für euch immer dazu geschrieben, und darunter dann, was ich glaubte wie es mir ergehen wird, und wie es dann wirklich für mich war.

 

Tag 1: Schon mal gefastet?

Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben – schon mal gefastet?
Du lässt das Mittagessen aus. Abends gibt's Reis & Bohnen.

 

Erwartung: Wird vielleicht nicht allzu schwer, bin es gewohnt nicht allzu viel zu essen. Außerdem mag ich Reis und Bohnen.

 

Erfahrung: Okay. Also der Tag heute war echt nicht so einfach wie gedacht. Ich bin um ca. 6:45 Uhr aufgestanden, habe aber erst um kurz nach 10 Uhr zum ersten Mal was gegessen. Einerseits weil ich vorher keinen Hunger hatte, andererseits weil es dadurch einfacher war, über Mittag zu kommen.

 

Da meine Mitbewohnerin trotzdem gekocht hat und generell in der ganzen Wohnung viel Essbares ist, war der Gedanke ans Essen fast allgegenwärtig. Zu meinem Leidwesen habe ich dann um 15 Uhr bereits gekocht und gegessen. Den Rest vom Tag aber nichts mehr. Heute war der Hunger wirklich ein Begleiter – aber ich habe das Privileg, mich auf ein ausgiebiges Frühstück morgen zu freuen.


Nyabol, das Mädchen des Videos von heute Abend kann das nicht. Sie kennt keine Welt ohne Hunger, kann es sich nicht vorstellen. Mit vielen anderen lebt sie in einem Flüchtlingslager und hat meist nur einmal pro Tag eine Mahlzeit.


Eigentlich kann ich mir das gar nicht richtig vorstellen. Ja, ich war heute vielleicht etwas schlecht drauf und konnte mich nicht hundertprozentig aufs Lernen konzentrieren, doch sie durchlebt das jeden Tag und hat dabei wahrscheinlich auch noch viel mehr körperliche Belastungen als ich heute. Wie kann man täglich mit diesem Gefühl leben, wie kann man das aushalten? Die Antwort ist wahrscheinlich, dass sie einfach keine andere Wahl hat, geschweige denn eine andere Vorstellung, was ich fast noch schockierender finde.

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Vorfreude aufs Essen an Tag 1 © Viktoria Hinterleitner/MEINPLAN.at

 

Tag 2: Schon mal auf Kaffee verzichtet?

Ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben – schon mal auf Kaffee verzichtet?
Einziges Getränk heute: Wasser.

 

Erwartung: Wird mir bestimmt nicht schwerfallen, ich trinke zwar gerne Kaffee, brauche ihn aber nicht unbedingt, und mein Hauptgetränk ist sowieso Wasser.

 

Erfahrung: Das war heute für mich wirklich zu schaffen. Doch die Challenge führt einem wieder einmal vor Augen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir rund um die Uhr so viel Trinkwasser zur Verfügung haben, wie wir wollen. Und hier in Wien können wir es auch noch direkt vom Wasserhahn trinken. Es ist eine schreckliche Vorstellung, dass Kinder überall auf der Welt verdursten müssen und wir sogar Trinkwasser zum Duschen und größtenteils für die Toilette verwenden.

 

Shaima muss täglich sehr weit gehen, um Wasser zu bekommen, aber kein Wiener Wasser, sondern schmutziges. Sind wir also bei jedem Schluck unseres luxuriösen Wassers dankbar dafür.

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Bett gegen Boden tauschen © Viktoria Hinterleitner/MEINPLAN.at

Tag 3: schon mal bett gegen Boden getauscht?

Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen – Bett gegen Boden tauschen. (Eine dicke Matratze
wäre geschummelt.)

 

Erwartung: Eine anstrengende Nacht. Wird bestimmt unbequem und ich bin am nächsten Tag total müde.

 

Erfahrung: Die Nacht am Boden war wirklich nicht gerade bequem und ich bin auch ein bisschen verspannt. Nichts desto trotz habe ich das Glück, mich morgen wieder auf mein weiches und gemütliches Bett zu freuen.


Victor ist ein Flüchtling aus dem Südsudan, hat auf der Flucht seine Eltern verloren und ist jetzt für seine kleinen Brüder verantwortlich. Diese Kinder haben eigentlich kein Zuhause mehr. Sind wir jeden Tag dankbar für unsere schönen Wohnungen und für die Zeit, die wir mit unseren Lieben verbringen können.

 

Tag 4: Schon mal auf frisches Gewand verzichtet?

Ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben – jeden Tag ein frisches Gewand?
Heute nicht. Sie ziehen dasselbe an wie gestern.

 

Erwartung: Sollte kein großes Problem sein.

 

Erfahrung: Da ich zum Glück nicht so viel schwitze, ist es kein Problem für mich, Kleidung zwei- oder mehrmals anzuziehen, und ich mache das sowieso meist. Kinder wie Hani, die auf der Flucht in Zelten leben, müssen frieren. Täglich und auch jede Nacht, weil die Wände so undicht sind. Sie machen sich keine Gedanken darüber, wie sie aussehen, sondern vielmehr, wer in die der Nacht die dickste Jacke bekommt, mit der man vielleicht etwas weniger friert. Kleidung, die wir nicht mehr tragen, an Organisationen zu spenden, die diese Kinder und ihre Familien unterstützen, wäre ein kleiner Beitrag, um ihnen zu helfen.

 

Tag 5: Schon jemanden besucht?

Ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich besucht – jemanden besuchen, der es braucht. Kennen Sie jemanden, der krank oder einsam ist?

 

Erwartung: Wird vielleicht schwierig. Momentan fällt mir noch niemand ein.

 

Erfahrung: Ich habe ein kleinwenig geschummelt und am Wochenende meine Oma in meinem Heimatort besucht. In Wien habe ich mich bemüht, in der U-Bahn aufzustehen und habe auch einigen Bettlern Geld gegeben. Es ist ein schönes Gefühl, wenn sich jemand über etwas Gutes, dass man ihm tut, freut. Wieso tun wir alle das nicht manchmal öfter?

 

Tag 6: Zeit zum Nachdenken und Beten genommen?

Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan – Zeit nachzudenken, und bei einem Spaziergang vielleicht auch zu beten.

 

Erwartung: Vorfreude.

 

Erfahrung: Ich liebe es spazieren zu gehen. Und gerade heute hatte ich genug Stoff zum Nachdenken. Die ganze Woche hat man enorm viel Input bekommen, da ist es echt mal nicht schlecht, wenn man sich bewusst Zeit dazu nimmt, die neuen Erfahrungen und Informationen zu sortieren. Bei Worldvision gibt es viele großartige Projekte, natürlich auch bei anderen Organisationen, mein Vorsatz ist es nun, mich gründlich zu informieren und auf irgendeine Weise was Gutes zu tun.

Die nächste M25-Challenge

 

  • Schick bis 14. April 2019 eine SMS mit M25 an 0676 800 200 600.

  • Ab 15. April erhaltet ihr per SMS
    täglich morgens und abends Videos zu den Challenges. Am Morgen von Anne Fleck
    und am Abend von den beeindruckendsten
    Menschen der Welt: den Kindern,
    für die wir arbeiten.

     
    hände

     

    Jeden Tag stellt ihr euch einer Challenge und macht eine große Erfahrung. Gemeinsam macht die M25 Challenge noch mehr Freude - motiviert eure Familie, Freunde oder Arbeitskollegen und bildet eine M25 Gruppe!

Viktoria Hinterleitner

Ich komme aus Niederösterreich und studiere im Endspurt Deutsch, Geschichte und Inklusive Pädagogik auf Lehramt. Seit etwas mehr als vier Jahren bin ich nun in Wien und werde auch noch etwas bleiben und den Berufseinstieg hier wagen. In dieser aufregenden Zeit möchte ich euch gerne mitnehmen und meine Erfahrungen und Erlebnisse teilen.

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