Das Abenteuer beginnt! Erste Eindrücke aus Indien
Florian ist für seinVOLONTARIAT bewegt nach Indien abgereist! Über einen schweren Abschied und das Zusammenleben mit anderen Volontären.
Dadurch, dass unser Flieger erst um 22:45 startete, verbrachte ich den ganzen Tag zuhause mit meiner Freundin Rosa und meiner Familie. Den Vormittag nutzte ich, um meinen Koffer fertig zu packen. Am Nachmittag genossen wir es, noch ein letztes Mal in unserem Schwimmteich zu baden und gemeinsam in der Sonne zu liegen.
Am späteren Nachmittag verabschiedete ich mich dann von meiner Familie. Meine Mama brachte Rosa und mich zum Bahnhof, wo wir uns verabschiedeten. Von dort ging es mit dem Zug weiter zum Flughafen. Rosa begleitete mich. Es tat mir gut, die letzten Stunden an ihrer Seite zu verbringen. Am Flughafen mussten wir uns dann schweren Herzens voneinander verabschieden.
Bei den Air India Check-in-Schaltern traf ich meine Mitvolontäre Johnny und Tobi. Am Gate hatten wir noch einige Zeit bis zum Boarding, also gönnten wir uns noch ein letztes österreichisches Bier, um auf unser Auslandsjahr anzustoßen. Dann war es auch schon soweit und wir bestiegen das Flugzeug!
Flug nach Delhi und weiter nach Hyderabad
Nach Delhi fliegt man von Wien aus ca. neun Stunden. Eigentlich wollte ich während des Fluges schlafen ... Im Flugzeug konnte ich aber aufgrund einer Mischung aus Aufregung und Trauer vom Abschied kaum schlafen. Entsprechend müde kam ich in Delhi an. Dort mussten wir fünf Stunden auf unseren Anschlussflug nach Hyderabad warten. Der Flughafen war wirklich riesig und ich war sehr froh, nicht alleine zu sein und meine Kollegen Tobi und Johnny bei mir zu haben. Wir fanden am Flughafen Liegestühle und rasteten uns ein wenig aus. Zu diesem Zeitpunkt ging es mir schon besser, meine seltsame Stimmung, die ich während des Fluges verspürt hatte, war etwas abgeklungen.
Unser Flug nach Hyderabad hatte leider zwei Stunden Verspätung und so kamen wir erst um 17:00 Uhr an. Wir verbrachten eine Nacht beim Provinzial in Hyderabad und am nächsten Morgen zeigte uns ein Pater ein paar örtliche Sehenswürdigkeiten, unter anderem die alte Festung.
Die alte Festung in Hyderabad, eine der ersten Sehenswürdigkeiten, die wir in Indien besuchten. © Florian Friedl / MEINPLAN.at
der affe an der leine - zugfahrt nach Vijayawada
Am Nachmittag ging es dann mit dem Zug fünf Stunden lang nach Vijayawada, dem eigentlichen Ziel unserer Reise. Wir hatten reservierte Plätze im dieselbetriebenen „High Speed Express“. Die Zugfahrt kostete für uns drei gemeinsam nur sieben Euro. Da kann sich die ÖBB einmal was abschauen =) Wie man es auch aus Reiseberichten über Indien kennt, blieben die Türen tatsächlich während der gesamten Strecke geöffnet! Das war praktisch, denn aufgrund der Hitze konnten wir uns deshalb einmal aus der Tür hängen, um den kühlen Fahrtwind zu spüren! Das fühlte sich sehr abenteuerlich an und wir konnten der Versuchung nicht widerstehen.
Während der Zugfahrt stiegen immer wieder mitten auf der Strecke Bettler ein und gingen durch den Wagon. Einer von ihnen hatte sogar einen Affen am Strick dabei! Unser erster Tag im Land und wir haben wirklich schon etwas zu erzählen, das man in Europa nie erleben wird.
Im neuen zuhause angekommen
Gespannt warten wir Volontäre auf die Feierlichkeiten des Independence Days. © Florian Friedl / MEINPLAN.at
In Vijayawada angekommen ging es dann mit der Autorikscha zur Volontärsflat von VOLONTARIAT bewegt, wo wir jetzt ein Jahr wohnen werden. Dort lernten wir noch andere Volontäre aus Österreich und Deutschland kennen. Wir erfuhren, dass wir die nächsten 1,5 Wochen Zeit haben, uns alle Teilprojekte anzuschauen, bevor entschieden wird, wer wo ein halbes Jahr arbeiten wird. Im Halbjahr wird es dann ein neues Placement geben, um nicht das ganze Jahr im selben Teilprojekt zu arbeiten.
Ich werde jetzt noch nicht auf jedes Teilprojekt eingehen, weil mir dazu der Überblick fehlt. Sobald ich mich besser auskenne, werde ich euch darüber berichten.
Am nächsten Tag gab es eine Großgruppenaktion als Vorbereitung für den bevorstehenden Independence Day, der am 15. August stattfinden würde, in einem der Teilprojekte mit dem Namen „Moggas“. Das ist ein Internat für 10-15 jährige Burschen. Es gab Rede-, Zeichen- und Sing- Competitions und viele Gruppenspiele.
Am Indepence Day war alles sehr schön geschmückt und überall hingen indische Fahnen. Es wurden Reden gehalten, Tänze aufgeführt und Lieder vorgesungen. Auch wir durften ein Lied vortragen.
Am Tag nach dem Fest ging es mir leider nicht so gut. Ich lag mit 39,4°C Fieber im Bett. Es ist mir jetzt am Anfang wohl alles etwas zu viel geworden. Nach zwei Tagen Rasten geht es mir aber schon viel besser und ich hoffe, schon bald wieder ganz fit zu sein.
Liebe Grüße aus Vijayawada,
Florian.
Auslandseinsatz
Wer wie Florian Interesse an einem Auslandseinsatz hat, ist zu den Informations-und Auswahltagen von VOLONTARIAT bewegt eingeladen. Die nächsten Veranstaltungen finden am 8. September in Innsbruck und am 22. September in Wien statt. Nähere Informationen über VOLONTARIAT bewegt gibt es auf www.volontariat.at.