Bowl Power: Mehr als nur hippes Gemüse?
Marie hat das Kochbuch "Bowl Power - Schüssel und fertig" getestet und ist begeistert von der Studentenfreundlichkeit der Rezepte. Was genau ist ein Bowl? Und wie lassen sich die Rezepte in einen Unialltag integrieren?
Der Hype verbreitet sich rasant: In jeder Großstadt findet man inzwischen massenhaft Bowl-Restaurants. Toll angerichtete große Schüsseln mit bunten, gesunden „Ingredients“ – sie heißen Poké Bowls oder Buddha Bowls und es gibt sie in zig Varianten.
Ehrlich gesagt habe ich Bowls bis jetzt nur kritisch von außen beäugt – mein erster Gedanke:
„Diese überteuerten Schüsseln dienen doch nur zum Füttern des Instagram-Accounts“.
Deswegen war ich besonders neugierig, als ich das erste Mal das Buch „Bowl-Power“ von Patricia Schatzlmayr in den Händen gehalten habe. Sie will beweisen, dass die Bowls mehr können als gut auszusehen. So sind die abgebildeten Rezepte ganz unterschiedlich – von gesunden Suppen, One-Pot-Pasta, Salaten bis zu gesunden Frühstücksbowls.
Wie lässt sich "Bowl Food" beschreiben? Grünes, Veggies, Eiweißquellen und was zum Knuspern. © iStockphoto.com / MEINPLAN.at
Was ist ein Bowl?
Schatzlmayr führt ins Thema ein, indem sie die Basics erklärt, welche eine nahrhafte Bowl ausmachen – Grünes, Veggies, Eiweißquellen und was zum Knuspern. Zutaten, die im Unistress und bei zu viel Fertigpizza leicht untergehen können. Mir gefällt besonders, dass die Zutaten simpel sind und man sie nicht ausschließlich in einem Feinkostladen bekommt. Sehr studentenfreundlich!
Das Buch ist gefüttert mit individuellen Tipps pro Rezept und macht Lust auf Experimente. So erklärt Schatzlmayr bei meiner ersten Bowl, der Topfen-Leinöl-Bowl, die wohltuende Wirkung des Leinöls durch die Omega-3-Fettsäuren.
Topfen-Leinöl-Bowl nach Budwig
Für 2 Personen
- 250 g Topfen
- 4 EL Schlagobers
- 3 EL Leinöl
- 1 TL Honig
- Für das Topping: Frisches Obst nach Wahl
- 1 TL Leinsamen
- einige Nüsse nach Wahl
Topfen mit Schlagobers glattrühren. Leinöl untermischen und so lange rühren, bis das Öl nicht mehr sichtbar ist. Die Mischung mit Honig süßen, mit Obst belegen und Leinsamen und Nüsse darauf verteilen.
Mit Gewürzen experimentieren
Beim nächsten Versuch, der Kichererbsensuppe, kann ich endlich mal mit Kurkuma experimentieren. Die Farbe dieser Pflanze fand ich immer schon spannend, wusste aber nie, wie ich den südasiatischen Exoten am besten einsetzen kann. Schatzlmayr sei Dank durch das Verwenden in der proteinreichen Suppe. Besonders gut gefällt mir hier, dass sie mit unterschiedlichen Gewürzen wie Curry, Suppenwürze und eben Kurkuma variiert. Dazu fehlt mir oft das Know-How.
Fazit zur Bowl-Power
Auf den ersten Blick scheinen die Rezepte nicht besonders neu zu sein. Allerdings gibt Schatzlmayr durch den Einsatz von verschiedenen, ungewöhnlichen Lebensmitteln wie beispielsweise dem Bertram, einer Heilpflanze, den ganzen Rezepten einen neuen Clou. Ich werde mich sicher immer mal wieder von ihr inspirieren lassen.