Besser für deinen Job?! Lass das Lernzeug liegen und networke bei den Uni-Events

Es ist nicht dein Studium, das dir deinen Job verschafft.

Das ist ein trauriger Fakt. Die vielen Anstrengungen sind also völlig sinnlos. All die aufgebrachte Energie, schlaflosen Nächte führen am Ende zu nichts, denn das gewünschte Ziel bleibt unerreicht: Einen Job bekommst du deswegen nicht. Diese harten Worte entspringen nicht einem frustgebeutelten, resignierenden Studenten, der für die fünfte Prüfung in einer Woche lernen muss, sondern sind wissenschaftlich fundierte Fakten!
 

Was viele vorher schon ahnten, brachte der Soziologe Granovetter bereits 1973 in seinen Studien zu Tage. Der Mann ist zudem noch Wirtschaftsprofessor, studierte nicht nur in Princeton, sondern auch in Harvard. Diese Ergebnisse anzuzweifeln käme nicht in Frage. Die für Studierende wohl ernüchternde Arbeit trägt den Titel „The strength of weak ties“ und beschäftigt sich mit Jobchancen sowie Joberwerb bei Personen. Kernaussage des Ganzen ist, dass du durch flüchtige Bekanntschaften zu einem Job kommst. Also nicht durch dein Studium.
 

„The strengh of weak ties“ heißt auch übersetzt: „Die Stärke von flüchtigen Bekanntschaften“. Traurigerweise spricht die Studie damit ja auch den engen Bekanntschaften, also Freunden oder Familie, weniger Potential zu, dir einen Job zu vermitteln als flüchtige Bekanntschaften. Tja, leider ist das wissenschaftlich bewiesen und man muss sich damit wohl abfinden – aber es gibt einen Hoffnungsschimmer: Flüchtige Bekanntschaften kannst du gezielt aufbauen! Darum folgt mein Tipp:

Genau das sind die Orte, wo Leute zusammenkommen und wo in meist lockerer Atmosphäre Kontakte geknüpft werden. Nicht nur irgendwelche Kontakte, sondern flüchtige Kontakte. Das ist der Ort, der dich später zu einem Job führt. Das bekannte Wort hierfür ist Networking. Geh raus und networke, deine Zukunft hängt davon ab!
 

Netzwerk ist das Schlagwort, das mich wieder auf die Studie zurückbringt und zugegebenermaßen kann es eventuell sein, dass ich die Aussagen von dem Professor etwas missinterpretiert habe. Jobchancen durch ein Studium werden darin nicht behandelt. Sondern er untersuchte soziale Netzwerke und erkannte, dass einem tatsächlich flüchtige Bekanntschaften eher Jobs bringen als enge Bekanntschaften. Über die Ausbildung wurde nichts gesagt. Klar, auch sie verhilft dir zu einem Job.

Trotzdem bleibe ich bei meinem Tipp, in etwas abgeänderter Form:

5 Gründe, warum du als Student networken solltest

Hier sind fünf Gründe, warum du dort aufkreuzen sollst:

• Gesteigerte Jobchancen durch Networking. Wie gesagt, dort lernst du die vielversprechenden flüchtigen Bekanntschaften kennen.

• Die Vorträge bei Uni-Veranstaltungen sind vielfach interessanter als die Vorlesungen im Hörsaal. Natürlich kommen bei solchen Veranstaltungen nicht nur die gutmütigen Studierenden, sondern vieles, was Rang und Namen hat. Hier ist eine Bühne, für die sich die Vortragenden top vorbereiten.

• Der Blick über den Tellerrand lohnt sich. Die Veranstaltungen und Vorträge haben oft nicht mit deinem Studium oder Studieninhalten zu tun. Sie geben dir die Möglichkeit, deinen Horizont zu erweitern.

• Gratis Essen und gratis Getränke. Hier ist die Uni nicht knausrig, steht und fällt eine Veranstaltung doch mit den kulinarischen Angeboten. Das Gratisbuffet ist wohl einer der Hauptgründe für Studierende, sich auf den Veranstaltungen blicken zu lassen und um ehrlich zu sein, lockt mich das Buffet oft auch am meisten.

• Das Distanzverhältnis zwischen Professor und Studierenden wird aufgeweicht und vielleicht rutscht sogar ein DU über die Lippen. Als Folge des gratis Biers und gratis Weins wird die Atmosphäre zwangsläufig lockerer, eine gute Gelegenheit, mal Professoren zu begegnen, die die professionelle Steifheit ablegen.

Top Studenten-Events in Innsbruck

Eigene Erfahrungen mit Events, Vorträgen und Veranstaltungen sollen zugleich Empfehlungen sein, wohin Student in Innsbruck gehen kann.

Die Alumni-Vorträge des MCI

Neben äußerst interessanten Vorträgen kann es passieren, dass der Direktor der Hochschule himself, Herr Altmann, mit einem am Tisch ein Bier zwitschert. Mit in der Gesprächsrunde der Gewinner des Race Across America-Rennens Pierre Bischoff. Buffet war auch inklusive.

Der Inncubator

Eine Plattform, die Startups unterstützt. Sie ist nicht nur durch die Uni organisiert, sondern auch die Wirtschaftskammer. Somit sind ein großes Budget und Buffet sicher. DJ's runden im Anschluss die Events ab. Zum Networking sind diese Events perfekt, denn hier sind Personen unterwegs, die demnächst ein Unternehmen gründen. Also Jobs sind garantiert.

Events deiner Fakultät

Es gibt noch eine Vielzahl an Events, die besucht werden können. Jede Fakultät bietet Veranstaltungen an. Dabei sollte man sich nicht scheuen, auch auf den Events der anderen Fakultäten vorbeizuschauen, denn meiner Erfahrung nach zahlt es sich aus. Vielleicht werde ich ja mal dank meines Networkings und der flüchtigen Bekanntschaften Co-Beteiligter an einem erfolgreichen Startup, lehre am MCI oder besetze eine Professur an der Geografie. Und selbst wenn nichts davon eintrifft, so sind es doch coole Geschichten, die man erzählen kann.