Berufsbild Logopäde: Resa erzählt
Resa erzählt im Podcast von ihrer Arbeit als Logopädin und über das Studium zum Traumberuf.
Logopädinnen und Logopäden arbeiten mit Menschen, die unter Störungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme, des Schluckens oder des Hörens leiden. Sie diagnostizieren, beraten und therapieren. Dieser Podcast gibt euch einen Einblick in diesen spannenden und breitgefächerten Beruf. Außerdem erwarten euch Informationen zum Studium „Logopädie“ und Aufnahmeverfahren sowie persönliche Eindrücke einer Logopädin.
Ich arbeite als Logopädin in Wien. Wenn ich Leuten von meinem Beruf erzähle, höre ich oft, "Das hab ich mir auch schon mal überlegt zu studieren!", oder "Da hilft man doch Menschen, das ist sicher ein schöner Beruf".
Worum geht es bei der Logopädie?
Man arbeitet mit Menschen, die im Bereich der Sprache, des Sprechens, der Stimme, des Schluckens oder des Hörens leiden. Die Aufgabe eines Logopäden ist, diese Störungen zu diagnostizieren, also genauer zu beschreiben, und zu behandeln, also eine Therapie durchzuführen.
Viele assoziieren mit Logopädie die Arbeit mit Kindern, die z.B. einen S-Fehler haben. Aber das ist nur ein kleiner Teil. Das Spektrum an Störungsbildern reicht vom Kleinkind mit Sprachproblemen über eine heisere Lehrerin oder einen stotternden Patienten bis zum Tumorpatienten mit Schluckstörung. Auch Menschen, die nach einem Schlaganfall Sprachprobleme haben, brauchen eine logopädische Therapie. Zu guter Letzt gehört auch das Durchführen von Hörtests in den Bereich der Logopädie.
Was lernt man im Studium Logopädie?
Das Studium ist – wie auch der Beruf selbst – sehr breit gefächert. Es gibt medizinische Fächer wie Anatomie, Physiologie oder Neurologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde oder Psychiatrie. Aber auch andere Fächer wie Linguistik, Psychologie oder Pädagogik. Neben der Theorie absolvieren Studenten mehrere Praktika, z.B. 20 Wochen Berufspraktikum an der FH Campus Wien.
Aufnahme ins Studium Logopädie
Es gibt an jeder FH nur eine begrenzte Anzahl an Studienplätzen, daher auch ein mehrteiliges Studienaufnahmeverfahren. Dazu gehören ein schriftlicher Aufnahmetest, ein berufsspezifischer Eignungstest und ein persönliches Gespräch.
Persönliche Eindrücke aus meinem Arbeitsalltag als Logopädin
Am schönsten finde ich zu sehen, wie Menschen Neues dazulernen und dankbar über ihre Erfolge sind. Momente, in denen man merkt, man versteht sich mit dem Patienten oder der Patientin richtig gut, sind wunderschön. Es erfüllt einen mit Sinn, dass man Menschen weiterhelfen kann. Außerdem muss man ganz im Moment leben. Man kann während der Arbeit nicht über andere Dinge nachdenken.
Herausfordernd ist erstmal das Studium, weil es sehr intensiv ist und man sehr viel Zeit an der FH verbringt. In der Arbeit ist es herausfordernd, wenn Patienten den Input, den du ihnen gibst, nicht umsetzen oder wenn Erfolge ausbleiben. Auch so manch schwieriges Verhalten von Kindern ist nicht einfach und kann echt anstrengend sein. Um mit den Herausforderungen gut umgehen zu können, ist es wichtig, auf sich zu schauen und für eine gute Work-Life-Balance zu sorgen.
Logopädie studieren
Fachhochschulen in Wien, Wiener Neustadt, Graz, Linz, Innsbruck, Klagenfurt
Dauer: 6 Semester
Abschluss: Bachelor of Science in Health Studies inkl. Berufsberechtigung
Intensität: Vollzeitstudium