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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at
07.10.2020 | Judith Gramm

Back to the basics

Der Ruhe des Waldes lauschen, am Lagerfeuer Jungscharlieder singen und über Gott und die Welt philosophieren – und das ganz ohne Handy. Ich durfte bei einem Camping-Wochenende vom Verein „The Upper Room“ in den Wäldern Burgenlands erfahren, dass es im Leben gar nicht mehr braucht, um die Seele baumeln zu lassen.

Mit Kuchenteig im Haar eine Tanzchoreographie aufnehmen

Das wahre Leben beginnt ja bekanntlich, wo unsere Komfortzone endet. Und die haben wir auf dem Waldwochenende mehr als einmal verlassen. Denn wenn es eine Schnitzeljagd zu gewinnen gibt, darf man sich selber nicht so ernst nehmen. Zahlreiche Momente bei den täglichen „crazy-games“ haben mich in meine Jungscharzeit zurückversetzt. Wie befreiend ist es, sich wie ein Kind vor lauter Lachen auf dem Boden wälzen zu dürfen, ohne blöd angeschaut zu werden.

 

 
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Wir haben es selbstverständlich in Kauf genommen, rohe Eier und Mehl auf unseren Köpfen zu haben oder einen wildfremden Nachbarn zu einem Tänzchen aufzufordern. © Crazy Games/MEINPLAN.at

 
 

 

Einfach sein

Jeder Tag stand unter einem eigenen Motto. Zum Thema „un-do“ sollten wir darüber nachdenken, was innere Freiheit für uns persönlich bedeutet. Sofort schoss es mir in den Kopf, dass sich dieses kleine Fleckchen Wald für mich genauso anfühlt.

 

Ich darf einfach wie ein Kind sein - darf lachen und weinen. Niemand wird verurteilt, wenn er andere Meinungen über den Glauben und das Leben hat oder aus

einem anderen Background kommt.

 

Ein Campteilnehmer hat die Atmosphäre so schön mit folgenden Worten eingefangen: „Die Unterschiedlichkeit hat vereint“.

Ohne Brille schärfer sehen

Eines der größten takeaways von diesem Wochenende ist es, manchmal meine Brille abzunehmen. Ich durfte in dieser kurzen Zeit lernen, dass es unterschiedliche Blickwinkel aufs Leben gibt und jede Sicht etwas Wahres in sich trägt. Als Erinnerung bekamen wir obendrauf eine Sonnenbrille geschenkt. Auf die Brillenhülle haben alle TeilnehmerInnen kleine Ermutigungen aufgeschrieben. Dieses Etui hängt nun in meinem kleinen Zimmer in Wien. Es wird mich noch lange daran erinnern, mich selbst und meine Umstände hin und wieder durch andere Augen zu sehen.

 

Damit auch ihr das Camp mit eigenen Augen nacherleben könnt, gibt es unter diesem Link ein Flashbackvideo zu sehen.

 

 
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Das Wort „Stress“ war auf diesem Camp tabu. Die Gruppe wies einen bei Verwendung prompt mit einem lustigen Move darauf hin.© Camping/MEINPLAN.at

 
 
Judith Gramm

Judith ist 21 Jahre alt und studiert Primarstufenpädagogik und Psychologie in Wien. In ihrer Freizeit engagiert sie sich beim Verein „The Upper Room“, der sich für die Förderung von Bildung in Indien und den interreligiösen und interkulturellen Dialog zwischen jungen Menschen einsetzt.

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