Aufräumen mit Marie Kondo: Welche Dinge machen mir Freude?
Die japanische Beraterin Marie Kondo ist durch ihre Aufräum-Methoden weltberühmt geworden. Franziska hat von ihr gelernt, Dinge nicht einfach wegzugeben, sondern sich bewusstzuwerden, was wirklich Freude macht.
Nachdem nun wieder ein Semester vorbei ist und ich die alten Lernmaterialien verräumt habe, gibt es noch andere Dinge, die sich bei mir im Laufe des Halbjahres aufgestaut haben. Mir ist es wichtig, diese zu erledigen, um Ordnung zu schaffen und entspannt in die Ferien genießen zu können.
Durch die Serie „Tidying Up With Marie Kondo“ wurde ich sehr motiviert, meine Wohnung auf den Kopf zu stellen und einmal richtig auszumisten. In diesem Blog möchte ich euch von der Methode erzählen, die mich zum Aufräumen inspiriert hat und erklären, wie sie funktioniert und warum sie so viele Menschen auf der ganzen Welt begeistert.
Marie Kondo ist eine japanische Beraterin und Buchautorin, die durch ihre Aufräum-Methoden mittlerweile weltberühmt ist.
In der Netflix-Serie besucht Marie Kondo Familien, die Hilfe beim Aufräumen brauchen. Sie kommt nicht in die Haushalte, um dort alles für die Familie zu erledigen, sondern um ihre Methode zu erklären, Tipps und Inspiration zu geben.
Zu Beginn jedes Besuches begrüßt Marie Kondo mit den Bewohnern das Haus. Das hört sich zunächst verrückt an, aber es ist eine schöne Geste, denn sie dankt dem Haus, das ansonsten als selbstverständlich angenommen wird.
Durch Maries ruhige Art und ihre starke Ausstrahlung wurde ich sehr motiviert, sodass ich selbst anfing, mich mit meinem materiellen Überfluss zu beschäftigen. Ich habe ihre Methode step by step angewandt und so versucht, mehr Ordnung in mein Leben und meine WG zu bringen.
STEP 1 – Kleidung ausmisten
- Marie Kondo fordert ihre Klienten auf, den gesamten Inhalt ihres Kleiderschranks auf das Bett zu legen, um erst einmal ein Bewusstsein zu schaffen, wie viele Dinge man besitzt. Von vielen Teilen wurde die Existenz schon lange vergessen.
- Danach nimmt man jedes Kleidungsstück in die Hand und fragt sich, ob es einem Freude bereitet. Wenn dem so ist, behält man es.
- Wenn nicht, bedankt man sich beim Kleidungsstück und sortiert es aus. Es ist erstaunlich, wie viele Klamotten ich hatte, die ich nicht einmal gerne getragen und die mir auch nicht gefallen haben.
Ich habe bemerkt, dass ich bei meiner nächsten Shopping-Tour besser darauf achten sollte, ob ich die Dinge, die ich kaufe, auch wirklich tragen werde.
STEP 2 – Bücher & Filme Ausmisten
Die nächste Kategorie sind Bücher und Filme, auch hier geht man wie beim ersten Schritt vor:
- Man nimmt jeden Gegenstand in die Hand und spürt, ob es in einem Freude entfacht.
- Danach behält man die Dinge oder sortiert sie aus.
Diese Kategorie fiel mir sehr leicht, denn ich habe keine Filme und nur wenige Bücher. Ich borge mir meistens Bücher von Freundinnen oder aus der Bibliothek aus, um Platz zu sparen. Diese Angewohnheiten möchte ich beibehalten, um nicht noch mehr materiellen Ballast in meinem Zimmer anzusammeln.
STEP 3 - Dokumente Ausmisten
Im darauffolgenden Schritt werden Dokumente und Unterlagen genauer unter die Lupe genommen, wieder nach dem gleichen Schema. Auch hier hatte ich wenig zu tun, da ich mit meinen Dokumenten sorgfältig umgehe.
Ich gebe alles, was mir wichtig erscheint, in eine Mappe und ordne dort alles ein. Ich kann nur jedem raten, Dokumente zu sortieren und abzulegen, immerhin könnten diese später wichtig sein.
STEP 4 - Regale und Schränke ausräumen
In der vorletzten Kategorie geht es um die Inhalte von Regalen, Schränken und Kommoden aus allen Räumen. Auch Marie Kondo gesteht, dass dieser Schritt für die meisten der aufwändigste ist. Oft bekommt man Besuch, alles muss schnell gehen und so räumt man alles in irgendwelche Laden, um es ordentlich wirken zu lassen.
Dieser Punkt war der schwierigste für mich. Ich hatte viele Kisten, in denen sich diverses befand. Ich fand es erschreckend, wie viel unnötiges Zeug sich in den Jahren angesammelt hat. Dinge, die man von Umzug zu Umzug mitschleppte, einfach weil man sie besaß.
Ich habe in allen Räumen meiner WG Unnötiges aussortiert, während meine Mitbewohnerinnen auf Urlaub waren. Das Erstaunliche war, ihnen ist nur aufgefallen, dass es ordentlicher ist, aber sie haben nichts vermisst.
STEP 5 - Persönliches aussortieren
Im letzten Punkt der Methode gilt es, Gegenstände mit emotionalem Wert, also Erinnerungsstücke wie Fotos oder Dinge, die man mit geliebten Menschen verbindet, zu sortieren.
Ich habe all meine persönlichen Erinnerungsstücke in eine Kiste gegeben und bewahre dort Dinge auf, die mich an verschiedene Erlebnisse erinnern. Dadurch habe ich einen guten Überblick über meine persönlichen Dinge und gleichzeitig hilft es mir, nicht zu viel zu haben.
Bewusstsein: Welche Dinge bereiten mir Freude?
An der Marie Kondo-Methode mag ich besonders, dass es nicht darum geht, möglichst viele Gegenstände loszuwerden, um minimalistischer zu leben, sondern vielmehr, um das Bewusstsein zu schaffen, wie viel man besitzt und ob einem die Dinge Freude bereiten.
Durch die Methode findet jeder Topf seinen Deckel. Damit möchte ich sagen, dass jeder Gegenstand einen Ort bekommt und man weiß, wo man ihn hinräumt, um dem Chaos entgegenzuwirken, sich den hektischen Alltag zu erleichtern und einen Überblick zu haben. Es hat mich berührt, dass Familien in der Serie ihre Sachen, die sie aussortiert haben, gespendet haben, damit andere Menschen auch Freude damit haben.
Schockiert hat mich, dass ich oft gar nicht merke, in welchem Luxus ich lebe. Wie gesegnet ich bin, ein Leben zu leben, in dem ich meinen Besitz sortieren muss, damit ich Ordnung habe.