AAA
Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

Achtsam Morden – Ein Roman, der dein Leben verändert

Unsicherheit, Stress, Angst und andere Probleme lassen sich mit Achtsamkeit bewältigen. Mit „Achtsam Morden“ habe ich nicht nur einen genialen Roman gelesen, sondern auch ein Achtsamkeitsseminar absolviert. Was ich gelernt habe und wie es mein Leben bereichert hat.

In meinen Augen ist Karsten Dusse ein Genie. Mit seinem Buch „Achtsam Morden“ schrieb er nicht nur einen Bestseller-Roman. Ganz nebenbei lässt er seine Leser ein Achtsamkeitsseminar absolvieren und verhilft ihnen zu besserem Stressmanagement, besserem Fokus und weiteren Vorteilen der Achtsamkeit - vorausgesetzt, man lässt sich darauf ein.

 

Achtsamkeitsseminar, Work-Life-Balance & Co.

Der Plot: Der Anwalt Björn wird von seiner Frau zu einem Achtsamkeitsseminar gedrängt, um seine Ehe zu retten, ein besserer Vater zu werden und seine Work-Life-Balance in den Griff zu bekommen. Das Seminar wirkt Wunder und verbessert sein Leben enorm. Doch sein Klient, ein brutaler Mafioso, bereitet ihm immer wieder Probleme, bis Björn ihn – nach allen Regeln der Achtsamkeit – einfach umbringt.

 

Der Roman ist in 37 Kapitel unterteilt. Jedes davon handelt von einer Achtsamkeitslektion zu Themen wie Atmen, Entspannung, Angst, Ungeduld, Zeitdruck, Panik usw. Am Anfang des Kapitels steht eine kurze Beschreibung der jeweiligen Lektion. Im Fließtext wird sie dann vom Protagonisten angewandt.

 

Hier meine Top 3 Lektionen, deren Umsetzung mir geholfen hat, meine Lebensqualität zu verbessern.

 

1. Die Hauptregel der Achtsamkeit

Beschreibung

„Wenn Sie vor einer Tür stehen und warten, stehen Sie vor einer Tür und warten. Wenn Sie sich mit Ihrer Frau streiten, streiten Sie sich mit Ihrer Frau. Das ist Achtsamkeit.

Wenn Sie vor einer Türe stehen und warten und die Wartezeit dazu nutzen, sich in Gedanken zusätzlich noch mit Ihrer Frau zu streiten – dann ist das nicht Achtsamkeit. Dann ist das einfach nur blöde.“

 

Mit diesen Worten beginnt das erste Kapitel. Es ist quasi die Hauptregel der Achtsamkeit. Wir sollten uns nicht nur körperlich in Situationen befinden, sondern auch geistig. Schweifen unsere Gedanken ab, können wir sie aktiv wieder in den jetzigen Moment zurückholen. Umso öfter wir das machen, umso leichter fällt es uns.

 

Meine Umsetzung

Bemerke ich, dass ich gedanklich abschweife, konzentriere ich mich auf meine Umgebung und nehme sie aktiv wahr. Als ich z.B. mit meinem Vater spazieren war und mich in Gedanken verlor, konzentrierte ich mich entweder auf ihn oder auf die schöne Winterlandschaft um uns herum. Ich schaute mir die Bäume und Felder genau an, hörte auf das Knirschen des Schnees und spürte die Wärme der Sonne im Gesicht. Es wäre schade gewesen, diesen Spaziergang gedanklich woanders zu verbringen, denn ich bin nicht oft zu Hause in Kärnten, sehe meinen Vater daher auch nicht oft und in den Genuss von großen Schneemengen komme ich in Wien auch nicht. Über etwas nachdenken konnte ich nach dem Spaziergang genauso gut.

 

 
Mit den Gedanken abzuschweifen, bringt ja auch nichts. Selbst wenn mich etwas bedrückt, ändern meine Gedanken daran nicht die Situation.
 
 

Schlimmer noch, ich durchlebe die negative Situation, die mich bedrückt, immer und überall. Statt also z.B. den schönen Spaziergang mit meinem Vater zu genießen, würde ich unnötigerweise eine bedrückende Situation durchleben. In solchen Fällen hilft Achsamkeit. 😉

 

2. Digitales Fasten

Beschreibung

Unsere Erreichbarkeit für andere steht der Erreichbarkeit unserer Bedürfnisse im Weg. Als ersten Schritt sollten wir unser Handy und unseren Computer bewusst ausschalten. Ziel sollte sein, Handy und Computer nur noch bewusst einzuschalten.

 

Meine Umsetzung

Ich schalte mein Handy zwar nie aus, stelle es aber auf lautlos und lege es weit weg, wenn ich etwas zu tun habe.

Seit mein Fokus bei meiner Arbeit bleibt, weil mich keine eingehenden Nachrichten ablenken, bin ich konzentrierter und schneller fertig. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich gerade für eine Prüfung lerne oder „nur“ die Küche putze. Erst nach der jeweiligen Arbeit nehme ich mir bewusst Zeit, meine Nachrichten zu beantworten.

 

Besonders am Morgen hilft mir diese Technik sehr. Mein erster Griff nach dem Aufwachen war immer der zum Handy – Nachrichten checken. Das lenkte meinen Fokus direkt auf die Bedürfnisse anderer. Morgendliche Routinen, die ich etablieren wollte, haben nie funktioniert, weil ich auf vieles immer wieder vergessen habe.

 

 
Jetzt lasse ich mein Handy über Nacht im Wohnzimmer liegen und checke es erst, wenn ich alles erledigt habe. Seitdem starte ich viel bewusster in den Tag und habe kaum noch Probleme, meine Vorhaben in die Tat umzusetzen.
 
 

3. Singletasking

Beschreibung

Multitasking ist kontraproduktiv, denn umso mehr wir in einem bestimmten Zeitraum erledigen wollen, desto stressiger wird es für uns. Stattdessen sollten wir uns genau überlegen, was wirklich wichtig ist und diese Dinge dann eins NACH dem anderen erledigen. Singletasking also. So stehen wir weniger unter Druck und haben am Ende auch mehr Zeit übrig.

 

Meine Umsetzung

Durch den erneuten Lockdown habe ich so gut wie gar nichts mehr zu tun. Ich versuchte deshalb krampfhaft, produktiv zu sein und schrieb tägliche To-Do-Listen, die unmöglich umzusetzen waren. Meist konnte ich nicht einmal die Hälfte der Aufgaben abhaken und fühlte mich dauerhaft gestresst und überfordert, obwohl ich doch eigentlich nichts dringend zu tun hatte.

 

Dazu passt eine weitere Weisheit aus dem Buch, in der es um das Anerkennen von Teilerfolgen geht:

 

"Wer nach 100 Prozent strebt, wird selbst beim Erreichen von 90 Prozent dieses Ergebnisses zu 100 Prozent an seinen Ansprüchen scheitern. Wer nur nach 80 Prozent strebt, wird beim Erreichen von 90 Prozent zu 100 Prozent Erfolg haben."

 
 

Mittlerweile schreibe ich mir zwar noch Listen mit vielen Aufgaben, nehme mir aber nur mehr 2-3 pro Tag vor. Habe ich danach noch Zeit und Lust, mache ich weiter – ganz ohne Druck und Stress.

 

Das führt dazu, dass ich mich besser fühle und auch wieder mehr Zeit für mich habe. Meine Aufgaben erledige ich zudem ordentlicher, weil ich nicht mehr unter dem selbst auferlegtem Zeitdruck stehe.  

 

Solltest du jetzt auch Lust bekommen haben, ein paar Lektionen zum Thema Achtsamkeit zu lernen, kann ich dir den Roman von Karsten Dusse wärmstens empfehlen. Zu lesen, wie Björn sein Leben mit den Regeln der Achtsamkeit nach und nach verbessert, hat mich dazu animiert, es ihm gleich zu tun. Zudem ist seine Geschichte spannend und witzig und seine Gedanken sind herrlich ironisch.

 

Buchtipp

Achtsam morden, Karsten Dusse, Heyne VerlagAchtsam morden

Karsten Dusse

Heyne Verlag, 2019

€ 12,30 (Taschenbuch)

Online bestellen

Angelika Wurzer

Bewegung ist für mich das Wichtigste. Sport und ein gesunder Lifestyle sind mein Rezept, für ein glückliches Leben. Ich komme ursprünglich aus Kärnten, fühle mich aber in Wien wirklich zu Hause, weil es so viel zu bieten hat.

Ähnliche Beiträge
Mach das Beste aus deinem Praktikum im Home Office
Weiterlesen
Bowl Power: Mehr als nur hippes Gemüse?
Weiterlesen
Rezepttipp: Einfache Kuchen in 30 Minuten
Weiterlesen
Schluss mit Prokrastinieren: Wie ich mit der 5-Second-Rule mein Leben in die Hand nehme
Weiterlesen
Zurück zur Übersicht
Blog kommentieren
Blog teilen