5 Tricks, wie ich mich zum Lernen motiviere
Elena kann sich selbst davon überzeugen, dass sie lernen möchte - mit guten Nebeneffekten.
„Ich hasse die Prüfung! Ich hasse das Lernen! Ich hasse diese Woche! Ich schaff es sowieso nicht! Ich fang gleich gar nicht damit an…“ Fühlst du dich auch schlapp und demotiviert sobald du daran denkst, dass du lernen musst? Ich fang dann meistens an, meinen Schrank zu ordnen, mein Zimmer aufzuräumen, Essen zu kochen oder sonst irgendwas zu machen, nur um mich anderwärtig zu beschäftigen (ich suche schlicht und einfach nach Gründen, nicht lernen zu müssen).
Damit du nicht mehr den Kopf im Sand vergräbst, bevor es ans Lernen geht, solltest du dir ein paar Minuten Zeit nehmen und dir den restlichen Blog durchlesen, um dich endlich für das Lernen aufzuraffen und die Lustlosigkeit hinter dir lassen zu können. 5 Tricks, wie du deine Demotivation gegenüber dem Lernen ein für alle Mal im Keller einsperrst.
Anfangen ist ein guter Start © Jessica Lewis/Unsplash
#1 Mach das Lernen zu deiner persönlichen Challenge
Es klingt zwar komisch, aber ich habe mich auf meine Matura gefreut. Ja, ich habe mich, obwohl ich lernen musste, darauf gefreut, weil ich es zu meiner persönlichen Challenge gemacht habe und es einfach so gut wie möglich schaffen wollte. Damit wären wir eigentlich schon beim Punkt: Du sollst es mögen. Klar, nicht jede Prüfung ist das Gelbe vom Ei, aber versuch irgendwas Gutes daran zu finden.
Sagst du dir vielleicht oft: „Das schaff ich nicht?“ oder „Das will ich nicht“? Denk daran: Es ist deine Möglichkeit zu beweisen, was du gelernt hast und dass du es kannst. Beweise es dir und deinem Professor / Lehrer. Wenn du es bist, der einen Beruf oder eine Richtung gewählt hat, dann kannst auch nur du es sein, der dafür kämpft.
Ich finde, dass keinen Bock zu etwas zu haben auch immer bedeutet, dass das Hindernis zu groß ist oder dass nicht genügend Selbstvertrauen da ist. Wenn du sagst, dass du keinen Bock hast, ist das doch viel einfacher, als dir einzugestehen, dass du es möglicherweise gar nicht schaffst. Klemm dich dahinter und beweis dir selber, dass du willensstark genug bist, etwas durchzuziehen. Du hast schließlich nicht alles angefangen, um dann daran zu scheitern, oder?
#2 Bereite dir eine Belohnung vor
Wie toll wäre nur dieses neue paar Schuhe? Wie gern hätte ich nur dieses Kleid? Wie gerne würde ich wieder Urlaub machen? Egal wie groß oder klein deine Belohnung, die du dir selber machst, sein wird, es ist deine Entscheidung. Sich selber zu belohnen ist eine der wichtigsten Tätigkeiten im Leben. Man fühlt sich somit nämlich wertgeschätzt, wertgeschätzt von sich selbst. Eine Belohnung kann eine große Motivation zum Lernen sein, vor allem, wenn man sowieso nichts Positives in einer Prüfung sieht. Wenn du selber nicht gut mit Belohnungen und Geld umgehen kannst, lass dir von deinen Freunden helfen!
Wichtig ist, dass DU dir die Belohnung aussuchst und gibst und sie nicht von anderen erwartest. Es ist schließlich deine persönliche Leistung, auf die du stolz sein sollst. Erwarte nicht von anderen etwas, sondern entscheide dich selbst dazu.
Belohn dich aber nicht immer, sonst gewöhnst du dich so sehr daran, dass du süchtig danach wirst, oder dass du plötzlich gar nichts mehr ohne Belohnung machen kannst. Eine Belohnung ist dann gut, wenn etwas Außergewöhnliches, etwas Besonderes oder eine wirkliche Hürde bezwungen wurde. Du wirst dir, wenn du deine Belohnung ansiehst, auch immer im Klaren darüber sein, dass diese Belohnung dir deine persönliche Stärke zeigt.
Belohnungen sind bei mir manchmal Schuhe, manchmal ein Shoppingtag, manchmal ein Wellness-Wochenende. Wenn ich mich aber für das ganze Semester und meine ganzen Leistungen belohne, dann kann es schon mal, sowie dieses Jahr, ein neues MacBook Air sein oder wie letztes Jahr eine Woche Griechenlandurlaub.
#3 Hab immer das Ziel vor Augen
Verliere nie das Ziel vor Augen und den Grund für deine Prüfung und das Lernen. Für mich ist jeder Lerntag ein Puzzleteil meiner Prüfung und jede Prüfung ist ein Puzzleteil meines Studiums, meiner weiteren Karriere, meiner voranschreitenden Zukunft. Ohne diese Prüfung werde ich vielleicht nie….. LehrerIn? Nie DoktorIn? Nie KindergärtnerIn? Nie Krankenschwester? Nie RedakteurIn? Nie selbständig?
Egal, was du machst oder für was du lernst, und auch wenn du im Lernstoff nicht viel Sinn siehst, es hat Sinn und du brauchst diese Prüfung, denn sie bringt dich weiter zum Ziel und deshalb willst du sie auch machen und schaffen. Ich finde, dass ein paar Stunden lernen nie so schlimm sind (vor allem im Nachhinein gesehen), wie seinen eigenen Traum zerplatzen zu lassen.
#4 Versuch dir zu sagen, dass dich das Thema interessiert
Wenn das Thema auch das schrecklichste auf der Welt ist, irgendwas Interessantes muss es geben und irgendwann wirst du es brauchen. Du weißt nur noch nicht genau, wann und wie. Was ist, wenn du dir vorstellst, dass du plötzlich den Partner deiner Träume findest und genau dieses Thema ist sein Spezialgebiet? Dann kannst du mit deinem Wissen (zumindest teilweise) schon punkten.
Unser Kopf ist außerdem dazu ausgelegt, das zu glauben, was man ihm einredet. Sag dir selber: Es interessiert mich, zumindest bis zur Prüfung. Sagst du es dir laut oder leise oft genug vor, wird dein Kopf und dein Körper es irgendwann glauben. Trickse ihn also einfach aus.
#5 Denk an optimale Lernbedingungen
Wie soll man müde, ausgelaugt und auf einem chaotischen Schreibtisch in einem unaufgeräumten Zimmer gut lernen? Ich kann überhaupt nicht lernen, wenn ich zu wenig Schlaf habe oder wenn ich ein Riesenchaos in meinen Lernsachen habe. Meine Tipps für optimale Lernbedingungen sind Schlaf, Sport und die richtige Ernährung.
Schlaf
Wenn du nicht schläfst, hast du auch keine Gehirnzellen, die bereit sind, sich für dich anzustrengen. Du musst deinem Gehirn und deinem Körper die nötige Zeit geben, sich entspannen zu können. Nur wenn du ausgeschlafen bist, kannst du auch motiviert und konzentriert sein. Du brauchst unausgeschlafen wahrscheinlich viermal so lange, um ein Kapitel zu lernen. Ich liebe es, mir nach spätestens einer Stunde, eine Auszeit, eine Pause oder ein Power-Napping von 10-15 Minuten zu gönnen. Danach ist mein Hirn wieder bereit, für mich alles aufzusaugen.
Sport
Vor oder nach dem Lernen brauche ich immer ein wenig Sport – sei es, um das Gelernte zu verarbeiten oder meinen Körper auszugleichen.
Während ich sportle, ist mein Gehirn viel leistungsstärker und zusätzlich mach ich was für meinen Körper.
Richtige Ernährung
Nach fettem Essen ist der Körper mit dessen Verarbeitung so beschäftigt, sodass er für gar nichts andere mehr Kraft hat. Ich empfehle daher, leichte Kost zu sich zu nehmen und genügend zu trinken (Wasser, Tee, Saft oder auch Kaffee). Für die Nicht-Kaffee-Trinker unter euch: Schwarztee macht mich auch immer zur Nachteule :P. Kleine Snacks, frisches Obst oder Schokolade haben neben dem Lernen bei mir auch eine ganz aufmunternde Wirkung und beflügeln mich in meiner Lernmotivation: „Kapitel fertig? Ab zum Schokoladestück!“ (Soviel zu kleiner Belohnung zwischendurch! ;D)
Ängste hemmen das Selbstvertrauen © Unsplash
Motivation ist wichtiger als intelligenz
Hast du Angst, dass du es gar nicht schaffen könntest? Die Angst wird bei jeder Herausforderung oder Prüfung, die du dir nicht zutraust größer und das ist schade. Was ist dabei, sich bei Verwandten, Bekannten oder Freunden mal Hilfe zu holen oder sich zumindest mit YouTube-Videos einen Überblick zu verschaffen? Oft hat man einfach nicht den Durchblick. Bei mir verschmilzt das „Nicht-Können“ meist mit dem „Nicht-Wollen“ und das bildet einen Teufelskreis, von dem ich nur herauskomme, wenn ich mich dazu setze, mir meine „Schritt-für-Schritt Anleitung“ zum Lernen wieder durch den Kopf gehen lasse und es einfach probiere.
Um eine Leistung zu erbringen ist nicht Intelligenz das Wichtigste, sondern die Motivation d.h. eine Leistung erbringen zu WOLLEN. Ich bin positiv beschwingt, wenn ich etwas geschafft habe, egal, ob es eine große oder eine kleine Challenge war. Liebe das Gefühl des „Stolz-Seins“ und speichere es dir ab, sodass du dich beim nächsten Lernen oder bei der nächsten Prüfung an dieses Gefühl erinnern kannst und dieses Gefühl erneut anstrebst. Ich fühle mich meist deprimiert, wenn ich mich einem Hindernis nicht gestellt habe. Das kann mir auch so schnell keiner mehr nehmen. Habe ich es allerdings versucht und nicht geschafft, ist es nicht so schwer, trotzdem stolz auf sich zu sein, denn hat man es wenigstens versucht.
Haben dir die Tipps ein wenig geholfen? Komm schon – zeig es deiner nächsten Prüfung!