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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

5 gute Gründe für ein FSJ

Engagement, Berufserfahrung, Spaß. Das sind nur einige Gründe, warum du ein Freiwilliges Soziales Jahr machen solltest.

Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bedeutet, ein Jahr lang ehrenamtlich in einem Betrieb im sozialen Bereich mitzuarbeiten. Das kann in den unterschiedlichsten Einrichtungen sein, z.B. Krankenhäuser, beim Roten Kreuz, in Schulen, Kindergärten, Jugendbüros und vielen anderen Einrichtungen. Beliebt ist ein FSJ zwischen Schulabschluss und Studium, es wird auch als Zivildienstersatz anerkannt. Egal wann und wo, ein FSJ lohnt sich. Hier sind fünf gute Gründe:

 

 

 Im FSJ Berufserfahrung sammeln © iStock
 Im FSJ Berufserfahrung sammeln © iStock
 

#1 Du lernst das Arbeitsleben kennen

Vom Klassenzimmer direkt in den Hörsaal – das ist nicht jedermanns Sache. Ein FSJ bietet dir die Möglichkeit, schon vor dem Studium das Arbeitsleben kennenzulernen.

 

Das kommt nicht nur bei deinen zukünftigen Arbeitgebern gut an. Du selbst profitierst davon am meisten. Während deine Schulkollegen nach dem Studium ins kalte Wasser springen müssen, kennst du dich bereits im Berufsleben aus. Natürlich sind die Abläufe in jedem Unternehmen anders, aber oft ähnlich. Das FSJ gibt dir eine grundlegende Ahnung vom Berufsleben, auf die du während und nach dem Studium aufbauen kannst. Denn im Studium hilft es dir zu wissen, wie im Beruf gearbeitet wird. Du kannst dir besser vorstellen, wie die theoretischen Inhalte später angewendet werden können.

 

Auch was Teamarbeit angeht, wirst du im FSJ einiges lernen. Klar kennst du Gruppenarbeit aus der Schule, aber wie läuft das Ganze ab, wenn jeder in einem anderen Büro sitzt? Wie laufen Sitzungen und Besprechungen ab? Und vor allem: Was ist deine Rolle dabei?

 

Und schließlich ist es dein erster richtiger „Job“. Im FSJ bekommt man natürlich keinen Lohn – es ist freiwillig – aber dafür ein Taschengeld. Das erste eigene Geld zu verdienen, macht stolz, besonders wenn es  für eine gute Sache ist.

 

#2 Du bekommst ein spannendes Bildungsprogramm dazu

Ein FSJ wird von einem Bildungsprogramm begleitet. In mehreren einwöchigen Seminaren lernst du andere FSJlerinnen und FSJler kennen, tauscht dich mit ihnen aus und lernst andere Einsatzbereiche kennen. Nicht selten entstehen in solchen Seminargruppen gute Freundschaften. So baust du dir ein Netzwerk auf, das über den Rand deiner Stadt hinausgeht.

 

Die Seminare bestehen aus fachlichen, persönlichkeitsbildenden und politischen Einheiten. Du lernst dich selbst und die Welt besser kennen. Die Themen werden, anders als in der Schule, mal lustig, mal actionreich, mal kreativ vermittelt. Zusammen mit den anderen Freiwilligen macht das „Lernen in Ferienlager-Atmosphäre“ Spaß.

 

 

 

Keine Prüfungen und Freizeit © iStock
 

Keine Prüfungen und Freizeit nach Feierabend © iStock

 

#3 Du musst keine trockene Theorie lernen und hast keine Prüfungen

Ein FSJ sorgt für eine angenehme Prüfungspause nach dem Schulabschluss. Wenn du nach Hause kommst, hast du einfach Feierabend. Du musst nichts mehr lernen, keine Hausaufgaben mehr machen und kein Referat vorbereiten. Eine volle Arbeitswoche ist anstrengend, dafür gehört deine Freizeit komplett dir.

 

Auch wenn du keine Prüfungen hast, lernst du sehr wohl. Keine Angst – es handelt sich nicht um trockene Theorie! Du lernst dich zu organisieren, mit Menschen umzugehen, neue Computer-Programme zu bedienen, und noch vieles mehr – je nach deinem Einsatzbereich.  

 

Darin liegt ein weiterer guter Grund für ein FSJ: du kannst herausfinden, wo deine Stärken liegen und ob der Beruf oder die Branche zu dir passen. Im Gegensatz zur Schule arbeitest du im FSJ  praktisch mit und beschäftigst dich nicht nur theoretisch mit den Themen.

 

#4 Du tust es nicht nur für dich

Ein FSJ hat genauso viel mit dir selbst wie mit den anderen Menschen zu tun. Du tust es nicht nur für dich, das motiviert. Du schenkst ein ganzes Jahr deines Lebens den Menschen, mit denen und für die du arbeitest. Ob in der Jugendarbeit, im Krankenhaus oder im Kindergarten: Mit deinem Engagement bist du für andere da – und tust gleichzeitig etwas für deine Sozialkompetenz.

 

 

#5 Es macht Spaß

Zu guter Letzt: Ein FSJ macht einfach Spaß! Du tust etwas, das dir liegt. Etwas, das du dir selbst ausgesucht hast. Du lernst neue Leute kennen, bist Teil eines Teams und bewältigst spannende Herausforderungen. Nütz die Chance, es lohnt sich!

 

 

 

Meinplan.at
 

© Schöne Erinnerungen an mein FSJ

 

Schöne erinnerungen

Mein FSJ habe ich beim BDKJ gemacht, dem Dachverband katholischer Jugendorganisationen in Deutschland. Vom Flyerdesignen über (weniger erfolgreiches) Basteln, Andachten-Gestalten und Kochen beim Kinderferienlager war alles dabei. Beim Flyergestalten wurde ich einfach ins kalte Wasser geworfen - und habe so zu meinem Studiengang gefunden. Bis heute habe ich ein sehr herzliches Verhältnis zu meinen damaligen Kollegen und besuche sie immer wieder gerne im Büro. 

 

 

 

 

 

 

Wichtige infos:

Ein FSJ kann man bei verschiedenen Trägern machen. Die Voraussetzungen sind daher unterschiedlich. Generell gilt:

  • Alter: üblicherweise zwischen 18 und 24 Jahren
  • Dauer: 6-12 Monate. Die Dauer ist flexibel, beträgt aber meistens 12 Monate
  • Beginn ist normalerweise im September
  • Du bekommst ein Taschengeld zwischen 100 und 400€. Das ist kein richtiger Lohn, sondern eine Aufwandsentschädigung
  • Das FSJ wird von einem Bildungsprogramm begleitet. Dieses findet meist in Form von Seminarwochen statt (insgesamt ca. 25 Tage)
  • Die Bewerbungsphase startet ca. ein Jahr vor Beginn. Restplätze werden noch bis kurz vor Beginn vergeben

Ausführliche Infos findest du hier oder auf den Websites der einzelnen FSJ-Träger:

fsj.at

freiwilliges-soziales-jahr.at

oesterreich.gv.at

Julia Ungerer

Als Praktikantin in Wien genieße ich die Musik, freue mich an den riesigen Möglichkeiten der Stadt und vermisse die Berge. Eigentlich studiere ich Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation an einer Hochschule in Bayern. Während meinem Praxissemester im Medienhaus der Erzdiözese Wien darf ich auch bei MEINPLAN.at mitarbeiten.

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