5 Dinge, die du mal ausmisten solltest
Die Schreibtischlade, negative Glaubenssätze oder Influencer, die Neid schüren: Ausmisten tut in vielen Lebensbereichen gut. Anregungen, wo wir diesen Sommer am besten anfangen.
Sommer, Sonne, Ferienzeit. Die Prüfungen sind vorbei und in meiner Wohnung herrscht Chaos. In den vergangenen Wochen stand das Lernen an oberster Stelle, alles andere war zweitranging. Es wird Zeit wieder aufzuräumen und auszumisten.
Expertinnen und Experten schätzen, dass jeder von uns rund 10.000 Dinge besitzt. Ich besitze wahrscheinlich sogar mehr, wenn ich so drüber nachdenke – und je mehr Dinge wir besitzen, desto gestresster fühlen wir uns angeblich auch. Deshalb rückt das Thema Minimalismus immer mehr in den Vordergrund. Indem wir Dinge ausmisten, lernen wir, loszulassen und zu entscheiden, was wirklich wichtig ist. Unsere eigenen vier Wände zu strukturieren, hilft uns also auch unser Inneres zu strukturieren. Aber wo fängt man am besten an? Hier habe ich fünf Kategorien für dich, in denen ich jetzt ausgemistet habe:
#1 Kleiderschrank: Der Klassiker
Die eine Hose ist mir zu eng, das rote Kleid zu weit und was habe ich mir eigentlich gedacht, als ich dieses orange gemusterte T-Shirt gekauft habe? Mein Kleiderschrank ist vollgestopft und auf dem berühmt berüchtigten Sessel türmen sich Sportklamotten und Kleidungsstücke, die man noch ein zweites Mal tragen kann. Trotzdem weiß ich nicht, was ich anziehen soll. Also mache ich Kleiderhaufen, probiere – wenn nötig – das ein oder andere Teil an und frage mich, wann ich das Kleidungsstück das letzte Mal getragen habe. Aus den Klamotten, die ich weggeben möchte, bedienen sich dann meine Freundinnen. Der Rest wird verkauft oder gespendet.
Weiterlesen: So bleibt dein Kleiderschrank ordentlich – Tipps fürs Ausmisten
#2 Diese eine Schublade: Ein bisschen was von allem
Genauso wie es diesen einen Sessel gibt, auf dem sich oftmals meine Kleidung türmt, habe ich diese eine Schreibtischschublade. In diesem Teil meines Schreibtischs sammeln sich verschiedene Dinge aus allen möglichen Räumen auf wundersame Art und Weise zusammen: Bücher, Stifte, Nagellack, Geschenkbänder, Gutscheine, Kabel, … die Liste ist lang. Wenn ich diese Schublade nach einer längeren Zeit wieder öffne, bin ich überrascht, welche Dinge ich besitze und freue mich, wenn ich meinen verloren geglaubten Lieblingskugelschreiber wieder finde. In dieser Schublade sind aber auch genug Dinge, die einfach in den Mistkübel geworfen werden können. Die Dinge, die ich behalte, kommen wieder an ihren Platz – bis sie eines Tages wieder ihren Weg in die Schublade finden. 😉
#3 Denkmuster und Glaubenssätze: Ja, du kannst das!
Ich kann das nicht. Ich bin hässlich. Immer muss das mir passieren. Hast du einen dieser Sätze schon mal gesagt? Bestimmt. Glaubenssätze wie diese können sich negativ auf uns auswirken und uns in unserem Tun einschränken. Denkt man zum Beispiel dauerhaft, man ist hässlich, wird man im Gespräch mit anderen Leuten unsicher und zurückhaltend. Diese könnten daraufhin wiederum denken, du seist eingebildet, weswegen sie weniger das Gespräch mit dir suchen. Du führst das aber unter Umständen darauf zurück, dass du zu hässlich seist und ziehst dich weiter zurück. Ein Teufelskreis.
Deswegen ist es höchste Zeit, negative Glaubenssätze auszumisten. Ich frage mich, welche negativen Glaubenssätze ich habe und versuche sie zu hinterfragen. Bei Immer muss das mir passieren, fallen mir auf Anhieb fünf Leute ein, denen dasselbe passiert ist. Damit habe ich meinen Glaubenssatz widerlegt. Jetzt fehlt nur ein besserer, positiver Glaubenssatz, der mich bestärkt. Ich habe oft Glück. Mir passieren viele gute Dinge. Klingt jetzt einfacher, als es letztlich ist, aber probiere es doch mal aus!
#4 Smartphone: Fotos, Apps und mehr
20 verschiedene Fotos vom selben Motiv, Lernunterlagen und Apps, die ich eh nicht mehr benutze. Auch auf dem Handy sammelt sich über die Monate so einiges an. Hier fällt es mir meistens am schnellsten auf, da mein Speicherplatz schnell mal voll ist. Erst vor kurzem habe ich meine Apps komplett umstrukturiert. Ich habe mehrere Ordner erstellt und die Apps passend zu meinen Glaubenssätzen sortiert: Ich bin gesund. Ich bin produktiv. Ich bin eine gute Angestellte usw. Damit versuche ich, sie noch mehr zu verinnerlichen. Dabei sind mir wieder einige Apps aufgefallen, die ich schon lange nicht mehr benutzt habe und die ich von meinem Handy löschen kann.
Meine Fotos sortiere ich nicht am Handy aus. Diese übertrage ich auf meinen Computer, sortiere sie dort und speichere die übrig gebliebenen dann auf einer Festplatte.
#5 Social Media Profile: Im Handumdrehen 200 Abonnements weniger
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich scrolle oft kilometerlang durch Instagram und stelle am Ende fest, dass ich die Posts von Freunden und Freundinnen oder Celebritys, die ich eigentlich sehen will, nicht gesehen habe. Dazu kommt, dass die Fotos die ich sehe geradezu perfekt sind. Und obwohl ich mir dieser Instagram-„Scheinwelt“ bewusst bin, fühle ich mich doch manchmal schlecht. Also muss auch hier ausgemistet werden. Auf Instagram geht das ganz einfach. Du gehst einfach auf dein Profil und dann auf die Zahl der Konten, die du abonniert hast. Dann zeigt dir Instagram die Kategorie Wenigste Interaktion an. Darin findest du bestimmt den einen oder anderen Account, von dem du dich trennen kannst. Außerdem kann man seine Abonnenten nach älteste zuerst sortieren. So bin ich vor ein paar Wochen rund 200 Profilen entfolgt.
Diese fünf Beispiele sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Liste der Dinge, die man aussortieren kann, ist lang. Also worauf wartest du noch? Schalte deine Lieblingsmusik ein - auf die Plätze, fertig, ausmisten!!!