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Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

4 Klischees über das Jusstudium

Das Rechtswissenschaftenstudium ist ein so vielfältiges Studium, es reicht von Fächern wie, Öffentliches- und Zivilrecht, über Unternehmensrecht, Arbeitsrecht, Europarecht und noch viel mehr, auch Vorlesungen wie „Gerichtliche und soziale Medizin“ oder Weltraumrecht bieten einen spannenden Einblick und zeigen erst auf wie breit gefächert die Materie ist.

Der Aufbau des Studiums ist je nach Universität unterschiedlich, meine Universität bietet sogar als einzige Universität auch ein Multimedia-Studium an, bei dem auch berufstätigen das Studium ermöglicht wird.

 

Jetzt nach 4. Semester Studium habe ich erst verstanden, wie vielfältig dieses Studium doch ist, jetzt kann ich wohl, das eine oder andere Klischee erklären bzw. widerlegen. Hier möchte ich zumindest die häufigsten vier behandeln:

 

Ersteres Klischee: So trocken wie so manche Dürre

Trockenes Studienfach? © iStockphoto.com / MEINPLAN.at
 

Trockenes Studienfach? © iStockphoto.com / MEINPLAN.at.

 

"Jus ist doch so trocken“ - Diese Aussage kennen sicher die meisten Jusstudenten zu gut. Ja es sind viele Stunden stumpfen Lesens von Paragraphen und Artikeln, ja die eine oder andere Situation, in der man kurz vor der großen Verzweiflung steht, auch Tränen schwemmen das Studium hin und wieder ganz schön auf, doch hier bitte keine falschen Schlüsse ziehen.

 

Wie vermutlich in jedem Studium gibt es Phasen in der die Bibliothek das zweite Zuhause wird, speziell in Rechtswissenschaften, ist man quasi Dauergast, mit so manchem Trick kann man auch diese Phase möglichst unversehrt überstehen.

 

Zweites Klischee: Die Kleiderwahl

Klischee Kleiderwahl? © iStockphoto.com / MEINPLAN.at
 

Klischee Kleiderwahl? © iStockphoto.com / MEINPLAN.at.

 

Sitzt ihr nicht alle in Kostüm und Anzug in der Vorlesung? -  dieses Klischee kam mir schon sehr früh im Studium unter. In meiner ersten Uni Woche saß zu Beginn ein Kollege jeden Tag im Anzug in der Vorlesung natürlich inkl. Aktenköfferchen. Selbstverständlich gibt es die eine oder andere Ausnahme bei der Kleiderwahl, die meisten von uns sind aber ganz normal gekleidet, außer bei mündlichen Prüfungen.

 

Mir selbst gefällt der typische Anwaltslook sehr gut, weswegen ich oder die eine andere Kollegin ehrlich gesagt ein bisschen dem Klischee entsprechen würden, einen Kollegen in Jogginghose habe ich bei uns aber auch noch nie gesehen.

 

Drittes Klischee: Auswendig lernen

Auswendig lernen © iStockphoto.com / MEINPLAN.at
 

Auswendig lernen? © iStockphoto.com / MEINPLAN.at.

 

Zukünftige Juristen können sehr gut auswendig lernen, müssen sie ja bei der Stoffmenge oder? Das Gerücht, dass wir alle sehr gut auswendig lernen ist leider nichtzutreffend, ich selbst habe meine gesamte Schulzeit nur auswendig gelernt, bei der Stoffmenge die wir jetzt an der Uni haben ist das aber sehr schnell nicht mehr möglich, es gilt also auf Verständnis zu lernen. Zu Beginn wurde ich regelrecht von der Menge an Büchern, Folien, Skripten usw. nervös und es stellte sich schnell das Gefühl von „was mach ich hier nur?“ ein.

 

Gut letzteres ist und wird vermutlich noch länger eine Alltägliche Frage sein, doch mittlerweile habe ich gelernt mit der Menge umzugehen und erstarre nicht sofort zur Salzsäule. Grundsätzlich sind auch viele der Ansicht, da wir die ganzen Gesetzestexte haben müssen die Klausuren ja einfach zu lösen sein, es ist leider genau das Gegenteil. Vorerst gilt es zu lernen so einen Gesetzestext zu benützen und sinnvoll anzuwenden.

 

Viertes Klischee: Überheblichkeit

Überheblich und arrogant? © iStockphoto.com / MEINPLAN.at
 

Überheblich und arrogant? © iStockphoto.com / MEINPLAN.at.

 

Die zukünftigen Juristen halten sich für etwas Besseres!

Dieser Satz ist mir tatsächlich am häufigsten geläufig, auch schon vor Studienbeginn wurde ich regelrecht gewarnt und es wird uns oft gemeinsam mit den Medizin Kollegen unterstellt, wir würden uns für etwas Besseres halten. Die Erklärung ist eigentlich sehr einfach. Wir lernen im Studium eine ganz eigene für außenstehende oft überheblich wirkende Ausdrucksweise, die wir für die detaillierte Arbeit in Zukunft brauchen. Selbstverständlich gibt es auch hier Ausnahmen und Kollegen/innen die dieses Klischee auch in Zukunft noch aufrechterhalten werden.

 

Auch wenn das eine oder andere Klischee sicher zutrifft, habe ich in meinem Studium ein Fach gefunden, in dem es mir ermöglicht wird neue Interessen zu entwickeln, daran zu wachsen und viele verschiedene Berufsmöglichkeiten eröffnet. Ich würde mich immer wieder für dieses Studienfach entscheiden, auch wenn es oft nicht einfach ist, nehme ich die Herausforderungen die schon waren und noch kommen werden gerne an.

Raphaela Huber

Ich komme ursprünglich aus Vorarlberg, bin aber für mein Studium der Rechtswissenschaften ins wunderschöne Oberösterreich gezogen. In meiner eher begrenzten Freizeit liebe ich es, meine Freunde zu überraschen, zu reisen, zu backen und in guten Büchern zu schmökern.

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