AAA
Abenteuer Leben. Studium. Beruf. © Sarah Staber & Stephanie Briegl / MEINPLAN.at

3 Tricks, um interessante Gespräche zu führen

Hast du auch manchmal Probleme damit, über Small-Talk hinaus zu kommen? Würdest du gern sinnvollere oder tiefsinnigere Gespräche führen? Wünschst du dir vielleicht sogar, mit manchen Menschen in deiner Umgebung eine Bindung aufzubauen, weißt aber nicht wie? Vielleicht verhelfen dir diese drei Tipps dabei, Gespräche strategisch zu lenken und bessere Konversationen zu führen.

Die „Wie geht’s?“-Hürde

Diesen klassischen Konversationsstarter kennen wir alle. Nach dem kurzen Schlagabtausch mit „Gut, danke und dir?“ – „Auch gut.“ folgten bei mir aber nicht selten betretene Stille und angestrengte Versuche, über irgendetwas zu reden.

 

Inspiriert von einem Youtube-Video, habe ich meine Strategie geändert und beantworte diese Frage mittlerweile mit einer Begründung.

 

Bsp.:

  • Super! Ich lese zurzeit ein spannendes Buch, dass ich kaum aus der Hand legen kann.
  • Sehr gut! Ich habe gerade ein Projekt abgeschlossen, an dem ich länger gearbeitet habe und bin jetzt richtig erleichtert.
  • Mir geht’s großartig. Ich hatte viel Spaß am Wochenende und bin immer noch bestens gelaunt.

Bei diesen Beispielen gebe ich den Antworten Inhalt und meinem Gesprächspartner die Möglichkeit, nach Details zu fragen. Welches Buch lese ich gerade, welches Projekt habe ich abgeschlossen oder was habe ich am Wochenende gemacht?

 

Da ich solche Antworten kaum spontan finde, bereite ich mich vor. Bevor ich Gespräche beginne, überlege ich, was gerade in meinem Leben los ist und was ich als Konversationsstarter verwenden könnte.

 

Die Inspiration dazu stammt von Konversationsprofi und Dating-Coach Matthew Hussey, der in seinem Video „How To Never Run Out Of Things To Say In Conversation“ erklärt, wie hilfreich eine gute Vorbereitung und eine aktive Lenkung des Gesprächs sind.



 

Einstieg ins Gespräch: Frage nach Fiktivem

Wo jemand arbeitet oder was er studiert, sagt kaum etwas über seine Persönlichkeit aus. Möchte ich etwas über den Charakter einer Person erfahren, bieten sich theoretische Fragen an.

 

Bsp.:

  • Wenn Geld keine Rolle spielt, was würdest du am liebsten arbeiten und warum?
  • Wenn du in einem Land deiner Wahl leben könntest, welches wäre das und warum?
  • Wenn du nur noch ein Jahr zu leben hättest, was würdest du unbedingt noch machen wollen?

Bei solchen Fragen erfahre ich weitaus mehr über den Charakter und die Denkweise eines Menschen, als beim 0815 Small-Talk über Jobs und Hobbys.

 

Gefunden habe ich diesen Tipp in Matthew Husseys Bestseller „Get the guy“. Obwohl es ein Dating-Ratgeber ist, haben mir viele seiner Tipps auch in alltäglichen Situationen geholfen.

 

TIPP: Sollte eines meiner Gespräche keinen passenden Aufhänger für meine fiktiven Fragen haben, beziehe ich mich auf Dinge, wie einen Film, ein Buch oder ein Gespräch.
 

Bsp.:

  • Ich lese gerade dieses Buch, indem die Autorin versucht, so zu leben, als hätte sie nur noch ein Jahr bis zu ihrem Tod. Was würdest du tun, wenn du nur noch ein Jahr zu leben hättest?
  • Ich habe mich mit einer Freundin darüber unterhalten, was wir arbeiten würden, wenn wir jeden Job der Welt machen könnten. Was würdest du gerne machen wollen?

 

Gespräche über die Kindheit

Vor kurzem habe ich etwas mit einem Freund unternommen, den ich schon länger kenne. Er ist eher introvertiert und sehr ruhig, weshalb ich bis jetzt nicht viel über ihn erfahren hab. Zuerst waren unsere Gespräche recht oberflächlich, bis wir irgendwie auf unsere Kindheit zusprechen kamen. Wir haben uns erzählt, wie wir aufgewachsen sind und was wir so erlebt haben.

 

Mit unserem Gespräch haben wir eine stärkere Bindung zueinander aufgebaut. Ich habe jetzt das Gefühl, viel besser zu verstehen, warum er so ruhig und lieber für sich ist. Ich habe außerdem das Gefühl, dass auch er mich jetzt besser versteht. Sogar besser, als andere es tun, denn immerhin kennen nicht viele meiner Freunde solche Details aus meiner Kindheit.

 

Wollt ihr auch eine nähere Bindung zu einem bestimmten Menschen aufbauen, versucht es einmal mit Gesprächen über eure Kindheit. Bedenkt dabei aber, dass solche Informationen etwas Intimes haben. Ich überlege mir genau, mit wem ich über sowas sprechen will und achte darauf, dass es ein Geben und Nehmen ist. Alles von mir preiszugeben und im Gegenzug nichts vom anderen zu erfahren, erzeugt eine einseitige Bindung, an der ich kein Interesse habe.

 

Ich hoffe, mit meinen Tipps gelingen euch coole Gespräche mit interessanten Personen und wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren.

Angelika Wurzer

Bewegung ist für mich das Wichtigste. Sport und ein gesunder Lifestyle sind mein Rezept, für ein glückliches Leben. Ich komme ursprünglich aus Kärnten, fühle mich aber in Wien wirklich zu Hause, weil es so viel zu bieten hat.

Ähnliche Beiträge
Warum wir alle mehr Podcasts hören sollten
Weiterlesen
Über Höhen und Tiefen: Die Krisen im Studium überwinden
Weiterlesen
7x effektiver werden: Persönlich und im Studium
Weiterlesen
"90% deiner Gedanken sind Müll" - Ein Perspektivenwechsel
Weiterlesen
Zurück zur Übersicht
Blog kommentieren
Blog teilen